Grenzturm in Dahrendorf

Heute hatte ich spontan die Möglichkeit, mir einen DDR-Grenzturm zu besichtigen.
Heute hatte ich spontan die Möglichkeit, mir einen DDR-Grenzturm zu besichtigen.
Distanz: 66,6km
Höhenmeter: 188m
Gestern Abend gab es eine leckere Pizza bei einem guten italienischen Restaurant und anschließend haben wir noch zum Ausklang des Abends einen Film geschaut.
Am Morgen waren wir noch kurz einkaufen. Da nun auch der Vorderreifen platt war, glaube ich, dass die beiden neuen Mäntel irgendwie nicht perfekt zu meinen Felgen passen. Jetzt fahre ich wieder komplett mit Schläuchen und habe auch wieder genügend Ersatzschläuche dabei.
Zuerst querte ich heute Morgen den Mittellandkanal und dann ging es nach Norden zurück aufs Grüne Band.
Hier ist die Landschaft sehr ähnlich zu der in Lüneburg.
Die Abschnitte waren teilweise kerzengerade, ohne Steigung, was sehr langweilig und mental herausfordernd war. Später kam noch Wind dazu, den hatte ich die letzten Wochen überhaupt nicht vermisst.
Teilweise waren die Waldwege sehr sandig. Durch diesen Sandkuhlen konnte ich dann nur das Rad schieben.
Kurz vor dem Ziel gab es noch einen kurzen Schauer. Dann kam ich in der wunderschönen Pension "Herberge am kleinen Weingarten Dahrendorf" (http://www.herberge-dahrendorf.de/) an. Hier gibt es tolle Räume und einen wunderschönen Garten. Heute bin ich der einzige Gast. Da es hier keine Gaststätten gibt, werde ich zum Abendessen sogar bekocht.
Die letzten Etappen hatten es in sich und ich werde nun den Nachmittag und Abend einfach nichts machen und entspannen.Baca lagi
Distanz: 86,1km
Höhenmeter: 114m
Heute gab es ein richtig tolles Frühstück in der Pension und danach ging es früh los, da gegen 14 Uhr Gewitter vorhergesagt waren und auch wieder Wind mit Böen angesagt war.
Die Altmark in Sachsen-Anhalt ist für ihre unberührte Natur, historischen Fachwerkhäuser und zahlreiche Burgen bekannt. Sie ist oft als "Wiege Preußens" bezeichnet, mit einer reichen Geschichte und ruhigen, ländlichen Gemeinden, die friedliche Entspannung bieten.
Zunächst ging es auf komplett leeren Kreisstraßen nach Salzwedel. Beim Durchfahren musste ich an Oma E. denken, die hier geboren ist und bereits vor ein paar Jahren verstorben ist.
Danach ging es auf gute befahrbaren Feldwegen zum Arendsee. Mit über fünf Quadratkilometern Wasserfläche handelt es sich um den größten natürlichen See des Bundeslandes Sachsen-Anhalts und mit rund 50 Metern zugleich um einen der tiefsten Seen Norddeutschlands (laut Wikipedia).
Dort traf ich zwei Frührentner, die sich das abgekühlte Wetter zunutze gemacht haben, um am See spazieren zu gehen. Sie erzählten, wie damals nach der Wende, die Grenzanlagen extrem schnell entfernt wurden und dass sie die einzelnen übergebliebenen Denkmäler wichtig finden. Ansonsten erzählten sie, dass es ihnen in der DDR gut ging, es gab mehr Zusammenhalt im Ort. Der See selbst war damals zum größten Teil frei zugänglich.
Was sie dem Land Sachsen-Anhalt ankreiden ist, dass nicht in die Region Altmark genügend investiert wird. In andere Regionen wird viel investiert. Aus ihrer Sicht wäre bspw. ein breiter und geteerter Radweg eine gute Maßnahme. Aktuell ist der Weg sehr schmal und am Wochenende macht es keinen Spaß am See spazieren zu gehen, da zu viele Menschen sich dann auf dem Weg entlang drängen.
Später fuhr ich durch viele Kiefernwälder. Neben der Straße gab es oft extra Sandwege. Als ich Straßenarbeiter fragte, sagten sie, dass diese angelegt wurden, um Feuer einzugrenzen, falls Autofahrer glühende Zigaretten aus dem Auto werfen und versehentlich die Böschung Feuer fängt. Somit kann dann ein Übergriff auf den Wald vermieden werden.
Dann erreichte ich die ersten Deiche und die Fähre, um über die Elbe überzusetzen. Damit erreichte ich mit Brandenburg das 7. Bundesland.
Die letzten 10km waren anstrengend (Gegenwind). Sie führten mich entlang des Deichs und der Elbe zum Zielhotel. Dort werde ich es mir im veganen Hotel gut gehen lassen.Baca lagi
Distanz: 110km
Höhenmeter: 123m
Heute ging es entlang der Elbe. Ich hatte mich auf diese Strecke am meisten gefreut, allerdings war es doch leider sehr langweilig, die ganze Zeit am Deich zu fahren und 80km Gegenwind zu haben. Gegen den Wind konnte ich nichts machen, aber spontan passte ich die Route an, sodass ich auch durch die Orte und andere Landschaften fahren konnte. Hier gab es klasse Radwege!
Die Routenanpassung hat sich gelohnt, da ich bei der Durchfahrt durch das Amt Neuhaus von dem dreißigjährigen Jubiläum der Rückgliederung in den Landkreis Lüneburg erfuhr (https://www.landkreis-lueneburg.de/ueber-den-la…).
"Seit 1993 gehören das Amt Neuhaus sowie Teile der Stadt Bleckede wieder zum Landkreis Lüneburg. Während der deutschen Teilung waren die Orte rechts der Elbe Teil der DDR, Familien und Freundeskreise deshalb 48 Jahre lang durch den Fluss und mehrere Grenzanlagen getrennt. Nach der deutschen Wiedervereinigung erfolgte auf Wunsch der Menschen in der Region sowie der Politik eine ganz besondere Zusammenführung." Quelle: Landkreis Lüneburg
Bei Bleckede hatte ich große Schwierigkeiten, nicht die Fähre zu nehmen und nach Hause zur Familie zu fahren. Ich habe dann nur kurz angehalten und bin dann schnell weitergefahren.
In Boizenburg gab es zu Mittag eine Pommes und eine kalte brizzelige Cola. Das war ein Genuss!
Da ich nun nach zwei Wochen Probleme mit dem Sitzen bekommen habe, habe ich die Route nochmals angepasst, um mein Ziel Zarrentin zu erreichen.
Die morgige Route ist bereits auch schon geplant, sodass ich das Ziel der Reise auch erreiche. Ich habe jeden Tag der Reise genossen, nur jetzt wird es Zeit anzukommen und zur Familie zu fahren.Baca lagi
Distanz: 69,4km
Höhenmeter: 310hm
Heute war einer der schönsten Etappen. Schön wellig und vor allem abwechslungsreich.
Kurz vor Dassow roch die Luft nach Meer. Weitere 12km später war der nördliche Punkt des Grünen Bandes am Priwall erreicht. Nach dem obligatorischen Zielfoto habe ich mir die Badehose angezogen und war erst mal schwimmen!
Danke an alle die mich unterstützt haben, ohne euch wäre die Reise nicht möglich gewesen!Baca lagi
PengembaraHier habe ich das erste mal das Maritim Hotel von Travemünde gesehen und wusste: jetzt bist Du gleich da!
Gesamtfahrzeit: 57 Std. 34
Gesamtdistanz: 1053km
Gesamthöhenmeter: 8660hm
Es war eine tolle Reise, die es mir ermöglicht hat, Deutschland und seine Menschen besser kennenzulernen.
Die Reisegeschwindigkeit mit dem Fahrrad war genau richtig, sodass die Seele auch folgen konnte. Mich hat die Vielfalt der Regionen begeistert, Deutschland ist unendlich schön.
Etappen, die landschaftlich und fahrerisch abwechslungsreich waren, haben mich am meisten begeistert.
Ich danke auch @radlx, dass er mich zwei Etappen begleitet hat. Das hat viel Spaß gemacht und ich freue mich bald, mit Dir wieder ein Bier zu trinken!
Wenn ich die Reise nochmal machen würde, würde ich das Taschensetup anpassen. Seatpack und Lenkerrolle waren unpraktisch und öfters hätte ich mir ein Setup mit klassischen Radtaschen gewünscht. Vorteile sind, dass diese deutlich einfacher und schneller zu packen und auch in Pensionen gut ab- bzw. mitnehmbar sind.
Werkzeug und Ersatzteile haben gepasst. Das extra Schloss war super, nur leider habe ich es nach Wolfsburg irgendwo verloren.
Persönlich habe ich es genossen wieder in den Tag hineinzuleben, Dinge auf mich zukommen zu lassen und einfach nur Rad zu fahren und ein Leben mit langsamer Geschwindigkeit zu führen.
Körperlich habe ich die Etappen gut geschafft, mehr als 110km waren aber nicht möglich. Die letzten beiden Etappen hatte ich mit Schmerzen beim Sitzen zu kämpfen, von daher freue ich mich nun auf ein paar entspannte Ruhetage.
Aktuell sitze ich im Zug nach Hause und freue mich auf meine Familie!Baca lagi
Es war eine interessante Reise , die man gerne mit verfolgte . Ja , auch Deutschland hat seinen Zauber , so wurdest du inspiriert und hast die Seele baumeln lassen . Gut so und kommst nach Hause mit vielen Erfahrungen , die , wie ich hoffe lange anhalten mögen . [Gisa]
PengembaraHallo Dominik, danke für die Likes zu meiner Italy-Divide-Tour. Kennen wir uns? Es war schön, Deinen Bericht hier bei FindPenguins anzuschauen. Er weckte Erinnerungen, ich bin 2021 auf einer ähnlichen Strecke durchs Land gefahren mit dem gleichen Fazit. Wunderschönes Deutschland, abwechslungsreiche Landschaften. Viele Grüße aus Frankfurt am Main
PengembaraNe, wir kennen uns nicht. Aber mir haben Deine Footprints einfach gut gefallen!