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  • Day 2

    Kriegsschauplatz Schloss Klessin

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 26 °C

    Mein heutiger Übernachtungsplatz! Morgen gehts dann in die letzte Etappe an die Oder Richtung Lebus und dann nach Fürstenwalde an der Spree.

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    In der Ortslage konnten germanische und slawische Körperbestattungen nachgewiesen werden.[1] 1254 wurde Klessin (Knutschin slawischer Herkunft) erstmals urkundlich erwähnt. Längere Zeit war Clessin ein Gut der bekannten Familie von der Marwitz, vermutlich als Nebengut von Friedersdorf.[2] Scheinbar ab 1839 war der Eigentümer dann der Kammergerichts-Präsident[3] a. D. Bonseri.[4]

    Von 1824 bis 1874 war Louis von Gansauge Gutspächter von Klessin. Er wurde 1870 zum Schiedsmann des Lebuser Kreises bestellt.[5] Neun Jahre später war nach dem amtlichen Generaladressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer für die Provinz Brandenburg das Clessiner Gut 361 ha groß. Oberamtmann von Gansauge pachtete noch das 994 ha große Amt Lebus vom Fiskus dazu.[6] Vor der großen Wirtschaftskrise 1929/1930 besaß das Rittergut einen Umfang von genau 423,50 ha. Im Mittelpunkt stand die Schweinezucht und vor allem die Schafsviehwirtschaft. Des Weiteren wurde wohl bereits als technische Ausrüstung ein eigener Motorpflug eingesetzt.[7]

    Letzter Besitzer[8] des Gutes 1945 war Otto von Albedyll (1887–1957). Er hat eine wechselvolle Vita und war zum Schluss Präses, also Vorsitzender, des Familienverbandes und verbrachte seinen Lebensabend in der DDR.[9]

    Am 4. Februar 1945 befand sich ein Bataillon Volkssturm im Ort.[10] Später trafen die ersten Einheiten der Panzergrenadier-Division „Kurmark“[11] ein und verstärkten die Volkssturmeinheit aus München.[12] Am 22. März musste Klessin aufgegeben werden.[13] Durch die schweren und verlustreichen Kämpfe wurde der Ort völlig zerstört und in großen Teilen (Schloss mit Ortsmitte) nicht wieder aufgebaut.[14][15] 2009[16] und 2010 konnten durch die ehrenamtlichen Helfer des Vereines zur Bergung Gefallener in Osteuropa (VBGO) weitere 13 gefallene deutsche Soldaten geborgen werden. Bisher konnte nur ein geringer Teil der geschätzten 300 deutschen Toten geborgen werden.[17]

    Nach dem Krieg wurde ein Volkseigenes Gut in Klessin gegründet.

    Seit 2008 wird das Radrennen Rund um den Zeisigberg vom Frankfurter Radsport-Club 90 (FRC) aus Frankfurt (Oder) am Ort organisiert. Der Rundkurs besteht aus einer 4,5 Kilometer langen Strecke, die mit einem steilen 800 Meter langen Anstieg und einer nicht minder langen Abfahrt besteht und um die Orte Klessin und Wuhden führt.
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  • Day 2

    Podelzig

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 26 °C

    Der slawische Name „Podolzk“ deutet auf eine vorherige slawische Besiedlung, vermutlich mindestens seit dem 8. Jahrhundert. Archäologisch nachgewiesen ist eine Besiedlung seit dem 11. Jahrhundert (Ausgrabungen in der alten Kirche 2004).

    Das Dorf Podelzig wurde zuerst 1354 urkundlich erwähnt; zugleich mit dem Städtchen Lebus wurde Podoltzgk von Markgraf Ludwig II. an Bischof Heinrich II. übergeben. Um 1400 waren Hans und Peter von Borghaßdorf (von Burgsdorff) die Lehnsbesitzer des Dorfes, ferner Hans und Heinrich Weynschutze und Heinrich List, die aber keine Anteile an Podelzig erwarben. Der 1439 verstorbene Lebuser Bischof Peter II. von Burgsdorff ist vermutlich im Erbbegräbnis derer von Burgsdorff in Podelzig beerdigt worden. Schon vor 1495 bis etwa 1514 hatten die von Gellnitz (Göllnitz) einen Wohnhof in Podelzig[3]. 1497 verkaufte Hans von Göllnitz das Dorf Birkholz an Bartholomäus (Barthus) Kracht auf Groß Rietz[4].

    Am 4. April 1563 wurde der 1515 geborene Hans von Burgsdorff Rittergutsbesitzer; er erwarb später einen zweiten Rittersitz, zwei Schäfereien und eine Windmühle in Podelzig sowie etliche Dörfer in der Umgebung. 1594 kaufte er für 13.000 Taler ein Drittel des ganzen Ortes Podelzig von seinem entfernten Verwandten Levin Burgsdorff. Nachdem 1539 die Reformation in der Mark Brandenburg eingeführt wurde, erhielt Mitte des 16. Jahrhunderts auch Podelzig einen evangelischen Prediger. In der Folge wurden auch Umbau- und Instandsetzungsarbeiten an der Kirche durchgeführt.

    Im Dreißigjährigen Krieg kam es mehrfach zu schweren Verwüstungen und Plünderungen. Im Jahre 1636 wurde Podelzig von den kaiserlichen Truppen unter Oberst von Manteuffel geplündert, die Kirche beschädigt, das Pfarrhaus angezündet und der Pfarrer Crupsacius ermordet. Im August 1639 wurde Podelzig durch schwedische Truppen unter den Obersten Drewitz und Stenbock in Brand gesteckt; fast das ganze Dorf wurde vernichtet. Nach dem Ende des Krieges forderte der Rittergutsbesitzer Arnim von Burgsdorff 1652 kurfürstliche Hilfe für den Neubau des Pfarrhauses ein, da Podelzig vollständig verarmt war.

    Um 1674 kaufte Kurfürst Friedrich Wilhelm etwa die Hälfte des Ortes und richtete in Podelzig ein Vorwerk zum Domänenamt Lebus ein, zu dem bereits das damals selbstständige Dorf Wuhden gehörte. Nach der Trockenlegung des Oderbruchs durch Friedrich den Großen wurde 1775 Neu Podelzig als Kolonistendorf gegründet und trug lange die Bezeichnung „Kolonie“. Podelzig hatte am wirtschaftlichen Aufschwung teil, 1829 wurde die Chaussee von Frankfurt (Oder) nach Manschnow durch Podelzig gebaut, 1856 wurde die Eisenbahnlinie Frankfurt–Küstrin über Podelzig eingerichtet, allerdings bekam Podelzig erst 1879 einen Haltepunkt.

    20. Jahrhundert
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    Die die in der Oderland-Region bald weit verbreitete Gutsbesitzerfamilie Schulz wurde Besitzer des Rittergutes Podelzig. Um 1900 umfasste das Gut im Ort 618 ha Land.[5] Familie Schulz blieben dann bis 1945 die Eigentümer. Deren letzte Vertreter waren nachweislich unter anderem Dr. phil. Richard Schulz-Wulkow (1860–1926). Er blieb auch berechtigt lt. Verfügung des Amtsgerichtes zu Berlin vom 17. Juli 1920 für sich und seine Nachfahren den Doppelnamen führen zu können. Ihm folgte der sehr wohlhabende[6] Konrad Schulz-Wulkow (1897–1945).[7] Zeitgleich gab es einen Rusticalbesitz (159 ha), ein Rusticalgut mit Platanenhof (33 ha) und eine Königliche Domäne (440 ha) gemäß dem amtlichen Handbuch des Grundbesitzes für Brandenburg in der Gemarkung Podelzig.

    1928 wurden die Landgemeinden Alt Podelzig und Neu Podelzig sowie die Gutsbezirke Adlig Podelzig und Königlich Podelzig zur Gemeinde Podelzig zusammengeschlossen. Für das Rittergut liegen die Daten von vor der großen Wirtschaftskrise vor, 580 ha. Verwalter war Fr. Wuttke. Mit den 23 ha des Emil Reimann ist ein weiterer Hof vorgegeben.[8]

    Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Podelzig durch die Kriegshandlungen während der Schlacht um Berlin zu 85 Prozent zerstört. In der Hauptkampfzone liegend, war der Ort ständigen Angriffen und Gegenangriffen von Wehrmacht und Roter Armee ausgesetzt. Bahnhof und Versorgungsleitungen waren zerstört. Von den vorher etwa 1000 Einwohnern kehrten nur 180 nach Podelzig zurück; von ihnen starben 52 an Typhus. In den nachfolgenden Jahren verunglückten 20 Menschen durch Minen. Auch das Pfarrhaus war völlig zerstört; die darin enthaltenen alten Unterlagen und Kirchenbücher sind vollständig verbrannt.

    Die Ortsteile Klessin und Wuhden wurden 1946 und 1950 nach Podelzig eingemeindet.

    Podelzig gehörte seit 1817 zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Seelow im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

    Eingemeindungen
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    Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Wuhden (ohne die Wuhdener Loose) eingegliedert.
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  • Day 2

    Hackendorf - Sachsendorf - Hathenow

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    Fahrt hinein in das Oderbruchtal und durchs Gebiet des ehemalige Schlachtfeldes der Seelower Höhen.

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    Die Gemeinde Alt Tucheband wurde erstmals in einer auf den 9. Mai 1336 datierten Urkunde erwähnt. Der Magistrat von Frankfurt (Oder) tauschte Reitwein und den See Piscenige gegen das halbe Dorf Alt Tucheband und das halbe Dorf Maatzinova mit dem Markgraf von Brandenburg Ludwig I.[3] 1355 wurden Henning und Otto von Haken als Besitzer der Ortschaft genannt, die anschließend von 1401 bis 1456 im Besitz des Bischofs von Lebus verblieb. Im Jahr 1456 erwarb die Familie von Schapelow, die von 1405 bis 1450 im Besitz von Hathenow war, bis dieses an den Johanniterorden ging, den Ort. 1487 kam Tucheband in den Besitz derer von Pfuel.[4]

    Im Jahr 1601 lässt sich in Tucheband der Hexenprozess gegen Gertrud Paul nachweisen.

    Der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) und vor allem die Pestepidemie in den Jahren 1634 bis 1636, die in Tucheband und Umgebung ungefähr 12.000 Menschen das Leben kostete, brachten dem Ort schweren Schaden.

    1663 wurde das Gut Tucheband von Maximilian von Schlieben, Kommendator der Johanniterkommende Lietzen gekauft. Ihm folgte sein Sohn Adam Georg von Schlieben, ebenfalls Kommendator in Lietzen nach. Tucheband kam schließlich durch die Heirat von dessen Tochter Agnes Juliane von Schlieben in den Besitz des Grafen Paul Anton von Kameke. 1797 wurde es an einen von Bornstaedt, Erb- und Gerichtsherrn auf Ehrenberg verkauft.

    Im Jahr 1787 schloss der Bau der kürzesten Ost-West-Verbindung durch Preußen, die von Kleve nach Königsberg führte, Tucheband an die Heer- und Handelsstraße an.

    19. und 20. Jahrhundert
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    1800 brannte der Ort einschließlich der Kirche bei einer Feuerkatastrophe fast vollständig nieder. 1814 erwarb Kommissionsrat Gilbert, der durch die Freigabe von Land zur Erbpacht das spätere Neu Tucheband begründete, das Gut. 1820 kaufte der Syndikus und spätere Bürgermeister von Berlin, Ludwig Wilhelm Rehfeld, das Gut, das letztmals 1896 den Besitzer wechselte, als es von der Familie Schmelzer erworben wurde.

    Im Verlauf der Napoleonischen Kriege war Tucheband mehrfach von Einquartierungen und der damit verbundenen jeweiligen Plünderung des Dorfes betroffen. Der damalige Pfarrer Fleischfresser berichtete, dass im Vorlauf der Erstürmung der Küstriner Festung nicht nur das gesamte Kircheninventar, sondern auch sämtliche Leitern gestohlen wurden.

    Der langsame wirtschaftliche Aufschwung ermöglichte den Wiederaufbau der Kirche als neogotischer Backsteinbau erst im Jahr 1862. 1864 wurden eine Ziegelei, eine Brennerei, eine Sirup- und Stärke- sowie eine Zuckerfabrik errichtet. 1911 wurde die Oderbruchbahn gebaut.

    In den Jahren 1928 und 1929 erfolgte der Zusammenschluss des Gutes Hackenow mit Alt Tucheband.

    Bau des Schweinestalls für die LPG Befreite Erde
    Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Alt Tucheband am 5. Februar 1945 evakuiert. Beim Angriff der Roten Armee auf die Seelower Höhen im April 1945 (im Rahmen der Schlacht um Berlin) wurde der Ort fast vollständig zerstört. (Die Kirche blieb Ruine. 1996 wurde der Platz rund um die Ruine neu gestaltet.)

    Der Bruch des Oderdammes am 22. März 1947 ließ das Hochwasser bis auf rund 100 m vor das Ortsschild steigen, richtete aber an den Gebäuden keinen Schaden an.

    Bei der Bodenreform von 1945 wurden über 650 ha Land an Kleinpächter, Umsiedler, Landarme und Landarbeiter verteilt, 1946 wurde ein Ortsverband der VdgB gegründet und 1952 die LPG Befreite Erde. 1955 wurde ein Wasserwerk zur Trinkwasserversorgung der umliegenden Orte errichtet.

    Alt Tucheband, Hathenow und Rathstock gehörten seit 1817 zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Seelow im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

    1991 schloss sich Alt Tucheband der Verwaltungsgemeinschaft Golzow, ab 1992 dem Amt Golzow an. Mit Wirkung vom 31. Dezember 2001 schlossen sich die Gemeinden Hathenow, Rathstock und Alt Tucheband im Rahmen der Gemeindegebietsreform des Landes Brandenburg freiwillig zur heutigen Gemeinde Alt Tucheband[5] zusammen.
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  • Day 2

    Aussichtspunkt Krugberg-Moseberg

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 28 °C

    Toller Weitblick von den Seelower Höhen hinunter ins Oderbruchtal Richtung Oder und Polen. Für mich persönlich einer der Highlights der Reise.

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    Der Krugbergverein hat sich die Aufgabe gestellt, das Dorfleben zu aktivieren und den Friedenswald auf dem Krugberg zu pflegen. Viele erfolgreiche Projekte mit Schulen und Kitas sind bereits entstanden.

    Das Seniorenkaffee nach den Sommerferien auf dem Anger ist nur eine der regelmäßigen Veranstaltungen, zu denen der Krugbergverein einlädt. Das Halloweenfest auf dem Anger und das Osterfeuer auf dem Krugberg werden ebenfalls gern angenommen und besucht.

    Bei vielen anderen Veranstaltungen unterstütz der Krugbergverein aktiv mit. Der Bungalow auf dem Krugberg, mit seiner idyllischen Lage und der fantastischen Aussicht, kann für Festlichkeiten gemietet werden. Bis zu 25 Personen können diesen Raum mit integrierter Küche und Geschirr nutzen.

    Der Krugberg mit seiner fantastischen Aussicht, die Skulpturen und der Friedenswald sind wunderschöne Ausflugsziele. Sie können den Verein mit unterstützen und Mitglieder jeden Alters sind gern gesehen.


    SKULPTUREN & FRIEDENSWALD

    Im Ortsteil Werbig findet man eines der beliebtesten Ausflugsziele in Seelow: den Friedenswald.

    Zur Erinnerung an den mörderischen Krieg, an die vielen toten Soldaten und Zivilisten aus Russland, Polen, Weißrussland, sowie Deutschland und um dem sinnlosen Sterben ein Gegensignal zu setzen,ist die Vision gewachsen, genau an diesem Ort Bäume zu pflanzen. Maßgebliche Wegbereiter waren Manfred Stolpe, damaliger Ministerpräsident des Landes Brandenburg, der ehemalige Landrat Gunther Fritsch und der damalige Oberbürgermeister Gernot Schmidt. Der Friedenswald auf dem Krugberg in Werbig wurde der Anfang einer Kette von Friedenswäldern, die über Polen bis Russland reicht. Sie wurden von deutschen, polnischen und russischen Jugendlichen gepflanzt. Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums auf den Seelower Höhen pflegen eine Partnerschaft mit der Schule Nr. 7 in Brest.

    Künstlerinnen und Künstler aus mehreren Ländern haben hier Skulpturen geschaffen als "Zeichen für den Aufbau eines gemeinsamen Hauses Europas".

    Ginko-, Eschen- und Birkenbäume symbolisieren Unterschiede und Zusammenhalt, geen Hoffnung auf eine menschen- und naturfreundliche Welt: "Für unsere Völker!" Auch unsere Staaten sind sich näher gekommen trotzt mancher Missverständnisse, Vorurteile und Differenzen.
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  • Day 2

    Seelow und Gedenkstätte Seelower Höhen

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 28 °C

    Mein eigentliches Ziel der Reise. Seelow. Ort der letzten großen Schlacht, bevor die Russen in Berlin einmarschiert sind und die bedingungslose Kapitulation der Nazis erzwungen haben. Damit war der zweite Weltkrieg beendet.

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    Gedenkstätte Seelower Höhen

    Die Gedenkstätte Seelower Höhen erinnert an die größte Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden. Im Frühjahr 1945 standen sich im Oderbruch und auf dem Höhenzug hunderttausende Soldaten, 14 000 Geschütze, 5 000 gepanzerte Fahrzeuge und die gleiche Anzahl an Flugzeugen gegenüber.

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    Seelow

    Im Jahr 1252 wurde das Dorf (Villa) Zelou (Zelov) erstmals als Besitz des Domstifts Lebus erwähnt, 1308 und 1311 als Städtchen (oppidum).[3] Bis zur Auflösung des Bistums 1556 blieb es in dessen Besitz.

    In den Jahren 1630, 1788 und 1809 gab es große Stadtbrände.

    Auf den Seelower Höhen fand 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges, eine der größten Schlachten zwischen der Roten Armee und der Wehrmacht statt – die Schlacht um die Seelower Höhen. Nach hohen Verlusten auch auf ihrer Seite konnten sich die sowjetischen Streitkräfte den Weg nach Berlin freikämpfen und die damalige Reichshauptstadt schließlich einnehmen. Seelow wurde bei den Kämpfen stark zerstört, vor allem durch einen Luftangriff am 17. April 1945, danach auch durch Brände bei Plünderungen.

    Seelow gehörte seit 1816 zum Landkreis Lebus im Regierungsbezirk Frankfurt in der preußischen Provinz Brandenburg. Das Landratsamt befand sich seit 1863 in Seelow. 1950 wurde der Landkreis Lebus in Landkreis Seelow umbenannt. Von 1952 bis 1993 war Seelow Kreisstadt des Kreises Seelow im Bezirk Frankfurt (Oder).

    Ab 1849 war das königliche Kreisgericht Crossen das zuständige Gericht. In Seelow war eine Zweigstelle (Gerichtsdeputation) eingerichtet. 1879 wurden diese Gerichte aufgehoben und das Amtsgericht Seelow eingerichtet. 1952 wurde dies in der DDR durch das Kreisgericht Seelow ersetzt, das 1993 aufgehoben wurde.

    Eingemeindungen

    Am 26. Oktober 2003 wurde Werbig in die Stadt Seelow eingegliedert.[4]


    Blick auf die Gedenkstätte mit Museum
    Am 16. April 1945 begann die letzte sowjetische Großoffensive auf europäischem Territorium. Die "Berliner Operation" hatte das Ziel den deutschen Widerstand endgültig zu brechen und den Krieg in Berlin zu beenden.

    Im Winter und Frühjahr starben bei den Kämpfen um die Brückenköpfe und bei der "Schlacht um die Seelower Höhen" mehr als 100 000 Soldaten unterschiedlicher Nationen.

    Der Krieg forderte bei der märkischen Bevölkerung viele Opfer und Entbehrungen. Als der Krieg Berlin erreichte, war eine einzigartige Kulturlandschaft zerstört.

    In Einheit von "Erinnern, Mahnen und Gedenken" stellt dieser Ort heute eine wichtige Begegnungsstätte dar.
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  • Day 2

    Diedersdorf

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 28 °C

    Pause muss sein! Lecker Essen und ein Schloss. ❤️

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    Der Ort wurde 1253 erstmals urkundlich als Villam Didriksdorf erwähnt. 1412 werden die von Pfuel mit dem Ort durch Friedrich I. belehnt.[1] 1598 gab es im Dorf eine Kirche, drei Rittersitz-Güter und auch eine Wassermühle. 1748 kaufte Kriegsrat Kunow das Rittergut in Diedersdorf. 1792 verkaufte er es an den Amtsrat Carl Friedrich Lehmann, Generalpächter des Amtes Wollup für 72.000 Taler. Im Jahre 1876 kaufte der Fabrikbesitzer Ludwig von Seidel aus Berlin das Rittergut. 1909 wurde er geadelt. Der letzte Besitzer 1945 war Ludwig Rudolf Hans Joachim von Seidel.

    Im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone wurden 38 Neubauernhäuser im Ort gebaut und das Gut enteignet. So erfolgte im Jahr 1953 die Gründung der LPG Diedersdorf/ Neuentempel.[2]

    Die ehemalige Gemeinde schloss sich am 26. Oktober 2003 mit den bis dahin selbständigen Gemeinden Friedersdorf, Marxdorf und Worin zur Gemeinde Vierlinden zusammen.[3]
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  • Day 2

    Alt Rosenthal

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 27 °C

    Alt Rosenthal ist ein Ort im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg und gehört seit dem 26. Oktober 2003 zur Gemeinde Vierlinden. Alt Rosenthal besteht aus den bewohnten Gemeindeteilen Alt Rosenthal und Alt Rosenthal Vorwerk. Zusammengeschlossen mit vier weiteren Gemeinden werden die Amtsgeschäfte durch das Amt Seelow-Land getätigt. Alt Rosenthal liegt an der Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze.

    1325 wird der Ort als Rosintal erstmals urkundlich erwähnt.

    Am 1. Januar 1962 wurde Alt Rosenthal nach Worin eingemeindet. Worin gehört zusammen mit Alt Rosenthal und Görlsdorf seit dem 26. Oktober 2003 zur Gemeinde Vierlinden.
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  • Day 2

    Schloss Trebnitz

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 27 °C

    Trebnitz ist ein Ortsteil der Stadt Müncheberg im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Bis zur Eingemeindung nach Müncheberg am 1. März 2002 war Trebnitz eine eigenständige Gemeinde.

    Trebnitz wurde erstmals im Jahr 1224 in einer Schenkungsurkunde von Heinrich dem Bärtigen an das Zisterzienserkloster Trebnitz (in der heute polnischen Stadt Trzebnica) erwähnt. Das Dorf ist eine Gründung des Klosters und wurde nach der polnischen Stadt benannt, deren Name sich wiederum auf eine Rodungssiedlung bezieht.[1] Im April 1432 wurde Trebnitz durch plündernde Hussiten zerstört, während des Dreißigjährigen Krieges wurde Trebnitz mehrfach zerstört und jeweils wieder neu aufgebaut.

    Nach 1660 entwickelte sich ein Herrensitz mit Rittergut, welches mit Joachim Ernst von Görzke eine erste große Entwicklung vollzog. Es folgten weitere Vertreter bekannter Adelsfamilien, wie unter anderem die Zieten. Ende des 18. Jahrhunderts ging das Gut in die Hände des Albrecht Wilhelm von Pannwitz. Ihm folgte der Neffe Carl Otto Magnus von Brünneck. Hintergrund war auch die Verbindung der Friederike Alexandrine von Pannwitz (1758–1804), die in ihrer zweiten Ehe den Wilhelm Magnus von Brünneck ehelichte. Die Gothaischen Genealogischen Taschenbücher weisen dann für Mitte des 19. Jahrhunderts die nicht verheiratete Luise von Brünneck (1828–1880) als Gutsherrin und später um die kommende Jahrhundertwende ihren Neffen Oberst a. D. Rinaldo von Brünneck als Gutsherrn nach.[2]

    Ab 1867 erfolgte in Trebnitz der Bau der Königlich-Preußischen Ostbahn, der zusammen mit dem damals in der Region betriebenen Kohleabbau einen wirtschaftlichen Aufschwung für das Dorf herbeiführte.

    Bekanntester Gutsherr auf Trebnitz in der jüngeren Historie war Roland Graf Bellschwitz, der Fideikommissherr auf seinem westpreußischen Stammgut und Hauptwohnsitz Bellschwitz war sowie Mitglied des Preußischen Herrenhauses, Rechtsritter des Johanniterordens sowie Ober-Burggraf[3] in Preußen, konkret der Marienburg. Sein Gut Trebnitz hatte 1923 einen Umfang von 884 ha, verwaltet von einem Administrator.[4] Letzte gutsherrliche Grundbesitzer nach dem Genealogischen Handbuch des Adels waren die vorbestimmten Erben der Familie von Brünneck, Manfred Graf Brünneck-Bellschwitz (1872–1957) respektive sein Bruder Harald Graf Brünneck-Bellschwitz (1880–1958).

    Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Trebnitz bei der Offensive auf Berlin im April 1945 von der vorrückenden Roten Armee zum großen Teil zerstört. Nach Kriegsende und dem Wiederaufbau des Ortes wuchs die Einwohnerzahl in Trebnitz durch den Zuzug von rund 550 Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten stark an. Auch in Trebnitz wurde 1946 die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone vollzogen.

    1951 wurde in Trebnitz die „Maschinen- und Traktorenstation“ errichtet, die später in den „Kreisbetrieb für Landtechnik“ überging. Nach der Kreisreform in der DDR gehörte die Gemeinde Trebnitz ab dem 25. Juli 1952 zum Kreis Seelow im Bezirk Frankfurt (Oder). 1956 erfolgte die Gründung einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft.[5] Nach der Wende wurde der Kreis Seelow in Landkreis Seelow umbenannt und in Folge der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 mit den Landkreisen Strausberg und Bad Freienwalde zum Landkreis Märkisch-Oderland.

    Nach einem Amtsbeschluss vom 13. Februar 2002 wurde die Gemeinde Trebnitz mit Wirkung zum 1. März 2002 aufgelöst und nach Müncheberg eingemeindet.

    Das Schloss Trebnitz, ein Gebäudeensemble aus dem 18. Jahrhundert, befindet sich im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Müncheberg im Landkreis Märkisch-Oderland im Bundesland Brandenburg. Die großflächige Gutsanlage prägt das Ortsbild von Trebnitz. Wegen ihrer städtebaulichen, sowie orts-, bau- und gartengeschichtlichen Bedeutung steht sie mit Schloss/Herrenhaus, Ehrenhof, Park und den ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden unter Denkmalschutz. Zum Schloss, der architektonischen Dominante der Anlage, führt eine repräsentative Zufahrt über den Ehrenhof.

    Bestandteil der früheren Gutsanlage waren neben dem Schloss das Inspektorenhaus, die Remise, die Schmiede mit der anhängigen Meierei, die Waschküche, die Stellmacherei, die Brennerei sowie verschiedene Stall- und Speichergebäude.
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