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  • Day 24

    Bummel durch Florenz

    July 5, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 24 °C

    Am Vormittag tauchen wir ein in den endlos erscheinenden Strom der Touristen ein. Zuerst gilt es allerdings einen Parkplatz zu finden. Keine leichte Aufgabe, wie sich bald herausstellt, denn vor der Stadtmauer ist am ersten Freitag im Monat Straßenputztag und das Parken nur eingeschränkt möglich.
    Der erste Besichtigungspunkt ist die Piazza del Duomo mit dem Dom. Unser Wunsch den Dom zu besichtigen platzt gleich wie eine Seifenblase: die Warteschlange reicht um den halben Dom herum. Alle, die die Größe des Domes un Florenz kennen, wissen, wie lang das ist. Stattdessen entscheiden wir uns für die Markthalle die uns auch durch unsere Gastgeberin im B&B empfohlen wurde: unten der Markt, oben kleine Bars und Restaurants. Wir meinen, das wäre ideal für unser Pranzo, das Mittagessen. Am Weg dahin passieren wir die Kathedrale San Lorenzo, für die Michelangelo die Fassadengestaltung entwarf. Zur Umsetzung kam es jedoch nicht, bis heute ist die Fassade unvollendet. Dann geht's durch den Ledermarkt - Tarvis lässt grüßen! Endlich betreten wir die Markthalle und sind enttäuscht. Dem Markt fehlt schlicht und ergreifend das Leben der süditalienischen Städte, alles ist sehr ordentlich, beinahe wie im Supermarkt. Zahlreiche Stände bieten kulinarische Souvenirs zu überzogenen Preisen. Trotzdem müssen wir einfach was kaufen 😁. Im ersten Stock ist uns rasch klar, dass wir hier nicht bleiben wollen. Es ist heiß und vollgestopft mit Touristen. Wir finden stattdessen gleich hinter dem Markt in einer Seitengasse eine kleine, unscheinbare Trattoria. Nach kurzem Check der überschaubaren Karte wagen wir uns hinein. Wunderbar! Keine Touristen, nur offensichtliche Stammgäste, der Kellner singt mit Leidenschaft zur Hintergrundmusik. Michael und ich entscheiden uns für Pici al Scolio (dickere Spaghetti mit Meeresfrüchten), Hannah wählt nach Empfehlung des singenden Kellers einen Meeresfrüchteeintopf. Dazu wird toskanisches, d.h. ungesalzenes Brot gereicht. Das war hier immer so, denn bereits Dante bemerkte “Dann wirst du spüren, nach wie salz'gen Teigen / das fremde Brot schmeckt ...“
    Solcherart gestärkt spazieren wir noch durch die Stadt, die Pizza della Signora darf nicht fehlen. Wir schauen in den Palazzo Vecchio hinein, dort befinden sich die Fresken von Städten des Habsburgerreichs, die da anlässlich der Hochzeit Johannas von Österreich mit Francesco di Medici gestaltet wurden. Fehlen darf selbstverständlich keinesfalls die Ponte Vecchio mit ihren Goldschmieden.
    Auch in Florenz haben wir zu wenig Zeit für eine ausführliche Besichtigung.
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