• Skutari (Shkodër)

    June 12 in Albania ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach einer Nacht mit Mausgeknusper in den Dielen unserer Unterkunft sind wir heute sehr früh wach geworden - es war halb fünf. Um so schnell wie möglich an die Grenze zu Albanien zu kommen, damit wir nicht in der Mittagshitze im Stau stehen müssen, schälten wir uns also nach ein bisschen rumwälzen aus dem Bett und packten ein, tranken einen Kaffee im stehen und machten uns bald auf den Weg. Da wir noch in Montenegro waren hieß es wieder: ein Anstieg am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen… oder so ähnlich. Straffe 400m waren in knapp 9km überwunden, und das Schlussstück war das steilste, wie sollte es anders sein.
    Ab dann ging es bergab und wir holperten auf zumeist löchrigem Asphalt nach unten. Die Bremsen wurden schon wieder sehr beansprucht. Zur Grenze ging es dann durch ein kleines Dorf in dem die Menschen gerade ihre Kühe und Schafe auf die Weiden trieben. Manche mit Autos, andere zu Fuß. Etwas Vorsicht war also auf der Straße geboten.
    An der Grenze mussten wir zum Glück nicht lange warten. Den Pass gabs ohne Stempel zurück. Schade eigentlich. Dafür gab’s ein freundliches „Auf Wiedersehen“ vom montenegrinischen Grenzbeamten.
    Tschüss Montenegro. Hallo Albanien!
    Die letzten km zog uns Flo durch den Gegenwind. Immerhin war’s diesmal flach. Auffällig waren an der Grenze die verhältnismäßig vielen Menschen auf Rädern. Also Drahteseln. Es wurden mehr und mehr je näher wir der Stadt kamen bis wir uns plötzlich auf dezidierten Radwegen wiederfanden. Was für eine unerwartete Veränderung. Unsere Laune stieg und stieg. Was für eine schönes Städtchen. Menschen waren überall unterwegs. Kleine Lädchen am Straßenrand und alles war geschäftig und belebt. Irgendwie ganz anders als die Tage die wir zuvor so erlebt hatten. In unseren Köpfen war schnell der Gedanke gefasst hier noch einen weiteren Tag zu verbringen.
    Vielleicht gibt es ja das ein oder andere Radgeschäft in dem wir mal vorbeischauen können.
    Read more