• Parco Naturale di Porto Conte

    August 3 in Italy ⋅ 🌙 23 °C

    Heute ist Geburtstagsfahrt für Flo, und der letzte volle Tag auf Sardinien. Wir starten in Alghero - wieder mal nicht besonders früh, wir haben schließlich Hotelfrühstück - und fahren bis nach Porto Torres. Von dort aus geht’s morgen wieder zurück auf die französische Insel.
    Los geht’s entlang der Küste zum Naturschutzgebiet von Porto Conte. Nach einer etwas mühsamen Fahrt auf der Küstenstraße freuen wir uns schon auf einsame Wege durch die Vegetation. Wir biegen glücklich ab und landen prompt vor einem verschlossenen Tor, mit Zahlenschloss versehen. Aha?! Und nun?
    Eine Internetsuche später wissen wir, dass Eintritt zu zahlen ist um in den Park zu gelangen. Schön schön. Also online Geld bezahlt, und auf die Email gewartet die den Zahlencode fürs Tor beinhalten soll. Email kommt. Nur eben mit einem QR Code. HAHA! Jemand ist lustig. Während wir rätseln wie wir den QR Code in einen Zahlencode umwandeln können, kommen weitere Besucher und helfen uns weiter. Wir lösen die Situation mit Trick 17 (wir gehen einfach mit ihnen durchs Tor - bezahlt haben wir ja).
    Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Wir fahren durch einen Kiefernwald (während wir von duzenden Zikaden bombardiert werden) zu einem wunderschönen Aussichtspunkt von dem aus man in eine krass blaue Bucht (Cala Barca) schauen kann. Ein toller Kontrast zu den roten Klippen.
    Von dort aus geht es bei glühender Hitze und Mittagssonne über einen Schotterweg zum anderen Ende des Parks. Wir biegen falsch ab (bzw. biegen fälschlicherweise nicht ab) und landen auf einem Gelände mit duzenden Pferden die scheinbar nur eine Essensquelle haben, vertrocknete Disteln. Ich frage mich, wie die hier überleben. Zwischendurch hopst Damwild vor uns davon, das sich unter die Pferde gemischt hatte.
    Wir gelangen wieder mal an eine verschlossenes Tor und müssen den Weg zurück antreten. Diesmal richtig abgebogen finden wir uns einen Weg aus dem Park und zurück auf die Straße. Es geht im Hinterland entlang an nicht viel aufregendem. Spannend wird es erst wieder, als wir das Umland von Porto Torres erreichen. Hier versuchen wir krampfhaft, nicht mit der großen Straße in die Stadt zu gelangen, doch verschiedene Optionen erweisen sich als wenig erfolgreich. Mal landen wir auf einer Baustelle, mal ist der Weg von einer neu gebauten Autobahn abgeschnitten, mal wird die Brücke renoviert und kann nicht passiert werden. So kommt man auch zu seiner Sightseeingtour…
    Irgendwie schaffen wir es dann doch noch auf relativ ruhigen Wegen in die Stadt und zu unserer Unterkunft.
    Den Abend schließen wir in einem typisch italienischen Lokal ab. Die anfängliche Gleichgültigkeit des Kellners wendet sich schließlich doch noch in Herzlichkeit, als Flo auch die letzten Tropfen seines Pestos mit dem beiliegenden Brot aufsaugt. Er sei vielleicht doch im Inneren ein Italiener, bekräftigt der Kellner freudestrahlend Flo gegenüber. Beide sind stolz. Nun werden auch noch ein paar Brocken Deutsch ausgepackt. Das Eis ist vollends gebrochen. Flo schwebt glücklich nach Hause. Doch noch ein gutes Geburtstagsende.
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