• L’Île-Rousse

    August 9 in France ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute wird eine kurze Fahrt. Nicht ganz durchgeplant wissen wir dennoch eines, wir wollen noch nicht direkt nach L‘Île Rousse fahren, denn der Campingplatz dort ist sicher überfüllt mit anderen Reisenden die morgen die eine oder andere Fähre nehmen wollen. Wir suchen uns also einen ruhigen Campingplatz in einem Tal davor aus und brechen auf. Wir schlängeln uns aus dem Talkessel von Calenzana (natürlich aufwärts) nach Montemaggiore. Von dort aus können wir zumindest auf Calvi hinabschauen, wenn wir schon nicht hinfahren.
    Weiter geht es entlang des Capu di Bestia in den nächsten Talkessel, den wir am oberen Rand entlang sausen. Unten sehen wir den Codole See liegen. Und dort irgendwo soll auch unser Ziel liegen. Wir merken jedoch schnell dass gerade heute die Luft so richtig steht und die Hitze selbst hier oben nur heiß ist. Im Tal ist heute Abend sicher nicht an Schlaf zu denken - zu wenig Wind und zu aufgeheizt ist es. Wir beschließen, unser Glück doch an der Küste zu probieren. Wir fahren also ein Stück hinab und genießen bei Monticello eine erste Aussicht auf L‘Île Rousse.
    Unten angekommen wird uns schnell das Ausmaß der Belagerung dieser Fährstadt bewusst. Alles ist vollgestopft mit wütend hupenden Autos die sich durch die Stadt stauen, in der Hoffnung auf die nächste Fähre nach irgendwohin zu gelangen. Wahnsinn. Wir schlängeln uns einen wenig durch die Straßen und suchen nach freien Hotels. Es gibt kein einziges Zimmer mehr für heute Nacht. Uns beschleicht das Gefühl, wir haben doch falsch kalkuliert. Nach über einer Stunde Suche geben wir enttäuscht auf. Der Campingplatz außerhalb der Stadt scheint die letzte Option. Fast schon widerwillig treten wir die Reise dahin an. Wir haben viel Schlechtes darüber gelesen. Der Unmut scheint berechtigt. Dort angekommen entpuppt sich das Ganze allerdings als Glücksgriff. Die Rezensionen können wir diesmal nicht nachvollziehen. Ja es ist kein kleiner Platz - viele Leute sind hier und warten auf Fähren (oder machen einfach Urlaub?) aber dennoch, alles ist sauber und gut ausgebaut. Außerdem gibt es einen Zugang zu einem kleinen aber feinen Strand. Wir bauen schnell das Zelt auf und machen dann was, wofür wir uns schon sehr lang keine Zeit mehr genommen haben. Wir gehen im Meer baden. Das Wasser ist herrlich und wir haben plötzlich ein Gefühl von „richtigem“ Urlaub. Er wäre auf Dauer nichts für uns, aber dennoch sehr schön! Die Nacht ist übrigens sehr aushaltbar. Alles richtig gemacht.
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