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  • Day 170

    Martial Glacier

    February 16, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 3 °C

    Lass uns doch mal die Schlängelstraße hochfahren, da oben gibt es Kondore....
    das war Walters Vorschlag für den Tag😊
    Wir hatten gestern einen Ausruh-Gammel-Tag, ich hatte viel geschrieben, und jetzt wollte ich auch wieder an die frische Luft.
    Der Weg zum Ex-Sessellift des Gletschers führte uns erst über eine 7 km lange Serpentinenstraße aus dem Ort heraus. Zum laufen nicht so schön, sie führt erst etwas durch die Stadt und dann würde man nur Straße laufen, also total ok mit dem Wagen zu fahren.

    Wie schon so oft, war auch das Wetter auf unserer Seite, strahlender Sonnenschein. Der Hauptweg ist die ehemalige Skipiste, die, wenn kein Schnee liegt, ein breiter Schotterweg ist. Und es geht hier schon sehr steil bergauf!
    Es war uns tatsächlich vorher nicht bewusst, wie weit und vor allem, wie steil dieser Weg werden würde. Immer wieder schauten wir über die Schulter zurück und hatten einen genialen Blick auf die Stadt Ushuaia, den Beagle Kanal und den letzten Ausläufern der Anden.
    Je höher wir kletterten, umso kälter wurde es, tatsächlich gab es auch ein paar Schneeflocken ❄ , gefroren haben wir aber nicht.

    Nach ca 1.5 Stunden kamen wir ans Ziel (es waren wirklich viele Leute unterwegs). Der Gletscher war nicht so spektakulär wie der Perito Moreno,
    sah eher aus wie eine große Eisscholle, aber die Begeisterung der Anderen Mitstreiter war herrlich.
    Leider haben wir keine Andenkondore gesehen 🙃 Doch es gibt ja auch welche in Peru, vielleicht klappt es dann...
    Mit zittriegen Beinen ging es wieder bergab.... wir waren aber froh, dass wir diesen Aufstieg gemacht hatten, allein die klare Luft ist wie ein Geschenk.

    Wir hatten vor ein paar Tagen festgestellt, dass die meisten Restaurants hier Königskrabben als Spezialität anbieten. OK, das Meer vor der Tür, bietet sich wohl an.
    Heute, am letzten Abend wollten wir uns mal so ein Menü bestellen. Unsere Gastgeberin hatte uns ein Lokal empfolen, dort soll es am frischesten und preiswertesten sein.
    Der Laden macht um 19 Uhr auf, um 19:30 standen die Menschen schon auf der Straße Schlange. Wir bekamen eine Nr mit der Aufforderung in einer Stunde wieder zu kommen.
    Gesagt-getan... doch die Schlange war nicht kürzer geworden. Dank der Nr die wir ja bekommen hatten, bekamen wir recht schnell unseren Tisch. Unser kleines Problem war nur - wie isst man diese Krabben überhaupt? Wir sahen, wie am Nachbartisch die Beine des Tieres mit Scheren aufgeschnitten wurde, dann gab es ein gepuhle und ( für mich unappetitliches) geknibbel...
    Wir hatten uns schon gedacht, dass da nicht viel Fleisch dran sein kann, daher gab es vorab eine Suppe.... zum Glück..
    Als unsere Krabbe dann serviert wurde, fand ich es irgendwie gar nicht mehr so schön. Aber wer nicht probiert kann auch nicht sagen dass es nicht schmeckt.
    Tapfer ein Beinchen abgebrochen (die haben Stacheln !) dann mit der Schere zweimal daran entlang geschnitten, den Panzer entfernen und das Fleisch herauslösen.....
    Leider muss ich gestehen, ich fand den Geschmack nicht wirklich lecker....🤢 das Schnibbeln war ok. Also hatte Walter das Fleisch und ich das Beilagenbrot und die Tomatenscheiben bekommen.
    Das Beste war die Eisdiele auf dem Rückweg.... Wir haben in Patagonien das Weltbeste Eis gegessen! Es gibt immer eine doppelwandige Waffel, die lässt nichts durchtröpfeln und das Eis wird hineingelöffelt. Krass... sahnig und mit leckeren Geschmacksrichtungen. Für Walter gab es Whiskyeis 🥃

    Morgen haben wir wieder einen Reisetag, es geht langsam zurück nach Punta Arenas...
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