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  • Day 172

    Königspinguine und der Sturm

    February 18, 2020 in Chile ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir machten uns auf den Rückweg, wir würden Feuerland verlassen und wieder aufs Festland zurückkehren.
    Allerdings hatten wir noch ein besonderes Ziel, Bahia Inutil, dort haben sich vor ein paar Jahren eine Königspinguinkollonie angesiedelt.
    Wir mussten eine lange Schotterstraße fahren und wichtig, vorab ein Ticket reservieren. Es sind nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern am Tag gestattet, um die Tiere nicht zu stören.

    Es war unfassbar windig und wir mussten tatsächlich das erste Mal eine dicke Jacke, Mütze und Schal anziehen... die Handschuhe hatten wir dummerweise im Rucksack gelassen...
    Nach einer informativen Einführung über die dort lebenden Pinguine konnten wir zum etwas windgeschützten Beobachtungspunkt laufen. Dort gab es große Ferngläser damit man auch wirklich viel sehen konnte. Der Zeitpunkt war gut, denn wir sahen auch ganz kleine Babys, die sich an ihre Eltern schmiegten... einfach süüß🐧🐧

    Aber der Wind hatte sich verstärkt und Walter hatte Mühe überhaupt Bilder zu machen, so doll hat es gewackelt, die Kamera still zu halten war richtig schwierig.
    Es sind trotz allem ein paar schöne Fotos entstanden... wir haben es einfach genossen, diese Tiere so nah in freier Natur zu beobachten, die schönsten Bilder sind eh im Kopf.

    Danch fuhren wir zur Fähre über den Grenzübergang San Sebastian Chile, nach Punta del Gada um die Magellanstraße zu überqueren.
    Primera Angostura ist die erste Engstelle der Meeresenge, dort benötigt die Fähre nur 25 Minuten für die Überfahrt.
    Wir hatten an der Grenze natürlich wieder dafür gesort, dass wir keine Lebensmittel dabei hatten, ist ja verboten.
    Am Hafen angekommen gab es schon eine lange Schlange von Autos in der wir uns schon einmal anstellten. Da die Fähre ja regelmäßig übersetzt waren wir verwundert, dass es irgendwie so lange dauerte.
    Doch da es immer noch extrem windig war, dachten wir , na gut, die werden wohl etwäs länger benötigen... doch dann stellten wir fest, sie fuhren gar nicht.
    Es war schlichtweg zu stürmisch, die Fähre lag in Sichtweite aber sie konnte nicht anlegen😬
    Mittlerweile waren wir etwas hungrig geworden, es sah auch so aus, als wenn es sich noch Stunden hinziehen würde. Ich ging zum Kiosk, der auch sehr leckere warme Sandwiches verkaufte, nur alles seeeeehr langsam. Ich stellte mich in die Schlange mit 17 Leuten vor mir, nach 1,5 Stunden war ich zurück am Auto, Walter hatte schon vermutet, dass ich rübergeschwommen war....
    Doch mit einem Liter Cola, warmen Sandwiches und ein paar Chips konnten wir die Zeit ganz gut überbrücken. Als sich nach 8,5 Stunden immer noch nichts bewegte, wir einige Male der Autoschlange entlangspaziert waren, bzw uns durch den Sturm gekämpft hatten, beschlossen wir, uns im Auto für die Nacht häuslich einzurichten🙃 Bequem in den Sitz gekuschelt, ne zweite Hose und Hemd angezogen, ausgerüstet mit Schal und Mütze wollten wir schlafen.
    Das Auto war mittlerweile richtig ausgekühlt...
    Auf einmal kam Bewegung in die Schlange.... Bewegung, geil ! Langsam setzte der Korso sich in Fahrt und wir haben tatsächlich die 2 Fähre bekommen und konnten unseren Weg fortsetzen.
    Als wir um 1 Uhr morgens in unserer gemieteten Wohnung ankamen, wurden wir sehr herzlich von der Vermieterin und ihrem Mann begrüßt. Wieder war es sprachlich nicht möglich, doch Gesten und viel Gelächter machten uns schnell klar, was für uns in der Wohnung wichtig war.
    Erschöpft fielen wir ins Bett....
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