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  • Giorno 51

    Weitere besondere Momente

    15 maggio, Turchia ⋅ ☀️ 19 °C

    In Kappadokien konnte ich genug Kraft tanken, um meine Reise fortzusetzen. Einige Höhenmeter lagen vor mir und erneut wurde ich mit einer tollen Kulisse belohnt. Der Berg Erciyes mit einer Höhe von 3917m bei der Stadt Kayseri war dabei etwas ganz besonders.

    Am Ende des Tages habe ich mich dann auf einen ruhigen Abend am See gefreut. Falsch gedacht. Ich wurde von fünf freundlichen Türken zum Barbecue und Whisky trinken eingeladen. Im hohen Tempo wurden die Gläser nachgefüllt, bis bei Einbruch der Dunkelheit stilvoll zu lauter Türkischer Musik getanzt wurde. Tanzen konnte man das bei mir wohl eher nicht nennen. Die Party war voll im Gange und da wird mir plötzlich ein Handy in die Hand gedrückt. Ich soll einen bereits laufenden Videoanruf mit einer mir unbekannten Frau fortführen, damit wir uns kennenlernen können und ich sie anschließend mit nach Deutschland nehmen kann. Wir unterhalten uns kurz und sind uns dann aber beide einig, dass daraus nichts wird.
    Na jedenfalls haben wir uns alle prächtig amüsiert und ich habe noch das ein oder andere nützliche Wort auf Türkisch dazu gelernt (davon sollte ich besser nicht alle in der Öffentlichkeit verwenden).

    Nach diesem Abend geht mein Wecker am nächsten Morgen ausnahmsweise eine Stunde später um 7:30 Uhr los. Zum Glück habe ich keinen Schädel und ich hab wieder so richtig Bock auf‘s Radeln.

    Während meiner Mittagspause hält plötzlich ein Auto neben mir an. Eine Frau und ein Mann steigen aus. Die Frau spricht Deutsch und erkundigt sich inwiefern sie mir helfen können oder ob ich irgendwas brauche. Ich bedanke mich mehrmals und sage dass ich nichts brauche. Schließlich bin ich pappsatt nach meinem monströsen Suçuk-Sandwich. Die Frau möchte mir dennoch eine Freude machen und holt eine Tüte mit Brot, Obst und Gemüse aus dem Auto. „Es ist nicht viel aber diese Tüte kommt von Herzen. Pass gut auf dich auf.“ Während sie mir die Tüte überreicht, hat sie ein paar Tränen in den Augen. Ich bedanke mich erneut und bin danach sprachlos. Das sind so besondere Momente, die mich noch eine lange Zeit beschäftigen.
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