• Wir lieben Singi 😍

    5 Februari 2024, Singapura ⋅ ☁️ 32 °C

    Singapore ist unsere zweite Destination auf dem Weg gen Perth. Ein Aufenthalt in Singapore ist so in etwa wie nach Hause kommen. Hier waren wir seit 1989 schon viele, viele Male. Mit Kindern. Das färbt natürlich ab. Nicht verwunderlich, dass unsere Tochter dann ausgerechnet in „Singi“ - wie sie es nennt - ein halbes Jahr hier studiert hat. Und wir wieder einmal einen Grund hatten die Stadt zu besuchen 😉
    Eigentlich kennen wir die Stadt in und auswendig. Wir kennen sie noch aus Zeiten als die Marina Bay noch eine unbebaute Halbinsel war. Wir haben deren Werdegang mit verfolgt. Damals stand das Wahrzeichen, der Merlion, noch an einer ganz anderen Stelle.
    Jedes Mal, wenn wir hier her kommen, checken wir, welche neuen Wolkenkratzer dazu gekommen sind. Und freuen uns, über die Entwicklung.
    Einiges hat sich jedoch nicht geändert: Singapore ist Deutschland Jahrzehnte voraus. Die Stadt ist nach wie vor sehr sauber. Die vielen Bänke kann man getrost nutzen, ohne danach die Hose wechseln zu müssen. Auch braucht man für die Nahverkehrsmittel keine Tickets. Man hält die Kreditkarte vor den Scanner und zahlt. Oder eben die Watch und zahlt mit ApplePay. Es wird kein unnötiges Papier gedruckt, das dann später den Müll belastet.
    Speisekarten gibt es oftmals nicht. Per QR Code wird nicht nur das Menü angezeigt. Nein. Man bestellt auch gleich. Natürlich nicht überall. Ganz klar.
    In Little India dagegen ist alles wie immer. Der Besuch des Mustafa Centers ist ein Muss. Hier gibt es alles, was man sich vorstellt. Und mehr. Es macht einfach Spaß analog durch den Shop zu surfen. Und irgend etwas landet auch im Einkaufskorb. Nur etwas Kleines. Denn unsere Reise beginnt gerade und wir sind froh, dass wir nur mit zwei Koffern reisen. Was das Restaurant in Little India anbetrifft, so sind wir ganz anhänglich und essen im immer gleichen Eckrestaurant Palak Paneer und eine Masala- Speise.
    Dieser Aufenthalt in Singapore ist eine Art Revivaltour.
    An den drei Tagen des Aufenthaltes sind wir immer auf den gleichen Routen unterwegs. Tagestemperaturen um die 30 Grad und 89% Luftfeuchtigkeit sind eine kleine Herausforderung. Nach täglichen mehr als 10Kilometer Rennstrecke fallen wir dann regelmäßig kurz vor oder nach Mitternacht ins Bett. Früher schaffen wir es nicht zurück zu sein. Fallen dabei nicht in ein Hotelbett, sondern das bei unserer Bekannten. Denn sie bot uns schneller ein Zimmer bei sich zu Hause an, als dass ich realisiert habe, was sich in Singapore drastisch geändert hat: Nämlich die Hotelraten. Sind wir sonst im Swissôtel The Stamford abgestiegen (mit dem teuersten Ausblick auf die Marina), haben wir uns dieses Mal den Aufenthalt verkniffen! Das 2.5 fache kosten nun diese Zimmer! Und das ganz ohne Frühstück. Letzteres gehört im Swissôtel zu den besten auf all unseren Reisen. Wer also zahlt diese Zimmerpreise? Wer kann sich das leisten?
    „Die reichen Chinesen aus China“, sagt HongLi. Die zahlen nicht nur die horrenden Hotelpreise, sie kaufen ungeniert einen Großteil der Immobilien in der Stadt.
    Und das ist auch etwas, was wir als Veränderung in Singapore feststellen mussten. Denn haben sich einst Chinesen, Inder und Malayen die City bevölkerungsmässig gleichmäßig aufgeteilt, sind nun 70% der Einwohner Chinesen. Das wäre uns eigentlich egal. Wenn die Variabilität der Restaurants nicht darunter leiden würde. Wir haben also wirklich große Mühe, ein westliches Frühstückscafé zu finden. Was vor wenigen Jahren so gar kein Problem war. Ein Chinarestaurant reiht sich ans andere. Das ist echt langweilig!
    Na gut. Zugegeben. Chinesen sind es, die wir ansteuern, wenn die Füße platt gelaufen sind. Wir lieben die Chinesischen Fußmassagen. Das können die einfach. Danach läuft man wie auf Wolken. Ach ja. Den Rücken lassen wir uns da auch ausrichten.

    Was noch? Wir haben dieses Mal zwei Rooftop-Restaurants genossen. Das auf dem Marina Bay Sands Hotel, das Lavo und gleich am nächsten Tag das Level33 mit der „Hihgest Microbrewery worldwide“, welche mir wegen der Aussicht und dem Essen da oben sogar besser gefiel.

    Drei volle Tage waren dennoch nicht genug. Auf dem Rückweg unserer Rundreise kommen wir in „Singi“ noch einmal vorbei. Dann werden wir uns ein bezahlbares Hotel suchen. Da bin selbst ich gespannt, welches es werden wird 😎
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