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- Día 87–90
- 28 abr. 2024
- Noches: 3
- ☀️ 15 °C
- Altitud: 63 m
Nueva ZelandaPigeon Saddle40°49’1” S 172°57’38” E
Letzter Stopp: Golden Bay

Lesedauer: Etwa acht Minuten ☕️
Für den Aufenthalt und die letzten Tage auf der Südinsel habe ich eine besonders schöne Unterkunft ausgesucht. Ein Haus hoch oben auf dem steilen Berghang am Rand des Abel Tasman NP. Mit unverstelltem Blick auf die Golden Bay. Ein Haus deren gesamte Front und Teile der Seiten verglast beziehungsweise mit riesigen Schiebetüren versehen sind. Hier haben wir mal etwas tiefer in die Tasche gegriffen und wollten uns etwas Besonderes gönnen. Denn wir lieben Aussicht und genau so einen Anblick. Nun gut.
Die Anfahrt bis hoch in den Nordwesten ist mit 376 Kilometern etwas länger. In Westport füllen wir nochmals die Lebensmittelvorräte auf. So hat uns das der kommende Vermieter empfohlen. Obst, Gemüse, Käse und Wein natürlich.
Das Wetter zeigt sich von der besten Seite. Die Landschaft auch. An einem Horseshoe Bend des Rivers packen wir unsere Stühlchen aus, kochen uns nen Kaffee und frühstücken erst einmal. Auch auf der weiteren Reise bummeln wir etwas, so dass wir erst kurz nach Sonnenuntergang unser Haus „Little Greeny“ gut gelaunt erreichen.
Die Eingangstür befindet sich im überdachten Shelter fürs Auto. Ein merkwürdiger Geruch schockt meine Riechzellen. Eine Mischung aus Katzenklo und Babykacke.
Ein ähnlicher Geruch begegnet uns auch im Inneren. Doch hier ist es zusätzlich bullig heiß. Kein Problem denken wir, man kann ja lüften. Aber Achtung. Genau wie schon in der Garage und am Eingang ist alles genauestens beschriftet. So auch am Fenster. Es sei ein deutsches Fenster und es gibt eine bebilderte Anleitung zum Öffnen. Wir Deutschen können das. So eine Tür gibt es zB in unserem Lieblingshotel in Bansin.
Die Tür ist kaum einen halben Meter offen, da versucht sich eine Art braunes Huhn ins Zimmer reinzudrängen (Wie wir später im Netz erfahren, ist dies ein Südinsel Weka). Ok. Dann versuche ich eben eine der Terrassentüren zu öffnen. Doch das „Huhn“ ist schneller als ich die Tür öffnen kann und versucht es eben hier rein zu kommen. Rainer liest indes die Bedienanleitung fürs Haus. Und tatsächlich besitzt eine Tür einen Insektenschutz. So können wir lüften und halten uns das Huhn vom Leibe!
Nun folgt das nächste Erwachen. Wo befindet sich eigentlich die Waschmaschine, wir nach Wochen des Reisens so unbedingt brauchen? Ein weiterer Grund warum ich mich für dieses Objekt entschieden habe. Auf der Suche nach der WM begegnet uns dann das letzte Erwachen! Das „WC“, wie bei Booking angegeben, entpuppt sich als Plumpsklo mit einem riesigen Loch! Da kann man so schön die Auswerfungen der vorherigen Gäste betrachten!
Wir sind geklatscht. Den Abend retten nicht einmal die zwei schönen Steaks nebst leckeren Wein. Ach ja. Und WiFi gibt es hier natürlich auch nicht.
Rainer, der Gebrauchsanweisungsleser vor dem Herrn, liest das gesamte Pamflet zu diesem Haus durch und findet heraus, dass es hier eine Gemeinschaftswaschaschine gibt und man pro Waschgang 3x2 NZD braucht. Wir reisen allerdings seit Monaten bargeldlos und können also nicht waschen?
Noch kurz bevor mir endgültig der Kragen platzt und ich endgültig explodiere, sende ich dem Vermieter eine Mail und frage ihn, ob er mir das Geld gibt, denn schliesslich sind seine Angaben bei Booking ziemlich geschummelt 😤
Am folgenden Morgen klopft es an der Tür. Der Vermieter steht mit den Coins für drei Waschgänge vor der Tür, erzählt dass dies das einzige Passivhaus in ganz NZ sei, dessen Technologie er in Deutschland erlernt hat und er es nicht verstehen kann, warum wir das Plumpsklo nicht mögen. Das wäre doch so schön. Da könne man die gesamten Abfälle reinwerfen. Auf den Geruch und die Falschangaben bei Booking angesprochen will er nicht verstehen, warum wir nicht mit ihm auf diese Art die Welt retten wollen. Alle die vor uns hier waren, fahren ab und wollen genau dieses Haus auch gleich nachbauen. Und Gäste wie wir, die es nicht mögen in ein großes Loch zu 💩, die hat er nur ein bis zwei Mal im Jahr. Mit anderen Worten: Andersdenkende werden aus dem Hirn gelöscht. Danach sind wir etwas baff.
Rainer kümmert sich anschließend um das Waschen, das heißt einen halben Kilometer pro Weg mit der Wäsche zur Wäschestelle laufen, dann wieder abholen und neue Wäsche ansetzen, macht übrigens am Ende ziemlich viele Schritte aus.
Nach getanener Arbeit verbringen wir den Rest des Tages faulenzend. Rainer hängt in der Aussenbadewanne ab, während ich meinen Reisebericht schreibe und für die Weinversorgung zuständig bin.
Am letzten Tag raffen wir uns auf und fahren am frühen Nachmittag an die Westseite der Golden Bay. Die Spitze der Peninsula liegt auf privatem Gelände. Und die Wanderung zum überall beworbenen Arch ist zwar wunderschön, nur dass man den Arch niemals von dem breiten Wharariki Beach zu sehen bekommen kann. Na ja. Flunkern werden wir wohl immer mit dem Kiwi-Land verbinden.
Eigentlich machen wir uns schon auf den Weg nach Hause, als wir der „Vollständigkeit halber“ noch die eine Stichstrasse zum Cape Farewell, nehmen. Ich hab keine Lust mehr, den zu erkunden und bleibe im Auto. Rainer geht allein und als er zurückkommt, ist er begeistert und zeigt mir seine Aufnahmen. Es seien nur etwa 300 Meter zu laufen und dann ist ein etwa 20 oder 30 Meter hoher Steinbogen am „Northernmost Part of the South Island“ zu sehen. Einfach fantastisch!
Unser Zuhause erreichen wir bei totaler Dunkelheit. Entgegen der sonstigen Gewohnheit packen wir schon heute Abend fast alles ein, so dass wir - wie gefordert - diese Unterkunft rechtzeitig am nächsten Morgen verlassen können.
Das Wetter macht uns den Abschied nicht schwer. Es nieselt nämlich. Bevor wir aber das riesige Gelände auf dem die Häuser stehen verlassen, müssen wir unseren Abfall peinlichst sortiert, auf dem eingerichteten Recyclinghof entsorgen. Dabei müssen wir die Recyclingsorten bei Kunststoffen, die in Kategorie Eins, Zwei oder Fünf eingeteilt sind, beachten. Gerade in diesem Moment, mit dem Sortieren beschäftigt, fährt der Eigentümer vorbei.
Natürlich weiß er, dass wir abfahren. Aber es kommt kein: Habt eine gute Fahrt oder einen guten Urlaub - wie es andere Vermieter tun - es kommt nicht einmal eine entsprechende Adé- Handbewegung.
Aus meiner Sicht ein ungemütlicher Zeitgenosse mit fehlenden Gastgeberqualitäten.
Werde ich die Unterkunft empfehlen? Definitiv 🙅♀️Leer más
ViajeroDas ist ja echt Pech mit der Unterkunft – Mist!!! Es gab keine negativen Rezensionen im Vorfeld? Zumindest die Aussicht war ja grandios.... Gutes Übersetzen auf die Nordinsel!! 🙋🏻♂️
SYLWIA B.Es gab die ein oder andere negative Bewertung. Aber im Promillenereich. Die meisten waren begeistert von dem Ausblick. Der war ja auch fantastisch. Uns ärgerte am meisten, dass man bei Booking einfach mal falsche Angaben macht und uns dann weiß machen will, dass er nur Checkboxen anklicken kann. Wir sollen ja auf seiner Website schauen. Da würde alles genau beschrieben sein. Nur nutzt er die Popularität und Reichweite von Booking und gibt dort etwas an was nicht zutrifft. Ich hätte ihn ja ohne Booking gar nicht gefunden. Das ist in NZ ja nicht unser erstes Mal, dass wir diese Erfahrung machen müssen.
ViajeroSchade, schreibst du eine Bewertung?
SYLWIA B.Ja definitiv. Ich muss mir nur etwas ausdenken, um dem Vermieter keine Steilvorlage zu geben. Denn ich habe mir teilweise seine Reaktionen auf die Kritiken durchgelesen. Und er ist einfach uneinsichtig
ViajeroFange mit dem Positiven an und schreibe das, was dich enttäuscht hat. Ich fange mit Bewertungen lesen meistens im 3 Sternebereich an und arbeite mich nach vorne. Das Plumsklo kann unter Umständen für den einen in Ordnung sein und den anderen stören. Solche Dinge kann man annehmen oder ausschließen, man muss es aber wissen. Die Umgebung hat mir auf den Bildern sehr gefallen. Das Drohnenbild fand ich großartig.
SYLWIA B.Ich fange generell bei der schlechtesten Bewertung. An. Und genau so ist es: Man muss es wissen, dass es es ein Plumpsklo ist. Und nicht eine WC. Das DrohnenFoto ist doch irre. Oder. Das ist der Blick aus 120 Metern Höhe. Ich war auch begeistert