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- Day 111–118
- May 22, 2024 - May 29, 2024
- 7 nights
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 38 m
Cook IslandsOotu18°50’54” S 159°45’36” W
Aitutaki - Ein Paradies oder doch nicht?

Aitutaki ist ein Atoll. Eins, wie man sich die Südsee vorstellt.
41 Minuten ziemlich langweilige Flugzeit braucht es, bis man über die Lagune fliegt und Zack ist man im vermeintlichen Paradies.
Shurana, ein sehr hübsches Mädel mit diesem ganz typischen Blumenkranz auf dem Kopf, bringt uns in das Familienresort namens Tai Roto Bay. Auf der Innenseite des Atolls gelegen. Der Garten ist manikürt. Unsere Lagoon & Gardenview-Villa ist geräumig.
Wir werfen unsere Island-Kleidung (Schwimmshirt, Badeklamotten und Flipflops) über und schwingen uns auf den Scooter. Das Verkehrsgeschehen hier gleicht dem, das wir damals auch auf Rarotonga erlebten: Man tuckert mit etwa 40 km/h, natürlich ohne Helm, genießt die leichte Brise und weiß: Das Leben könnte nicht schöner sein!
Autos sind hier definitiv in der Minderheit.
Es ist halb Zwei. Noch sind wir im Fastenmodus, denn Frühstück ist bisher ausgeblieben. Das holen wir im nahegelegenen Kuru Café gleich mal nach. Da die Zubereitung des Frühstücks länger dauert, grooven wir uns bei leckeren Cocktails und chilliger Musik ins Islandfeeling,
Den restlichen Tag wollen wir im Wasser an unserem Beach abhängen. Momentan ist absolute Ebbe. Die Sandbank guckt raus und dazwischen ist ein tiefer Teil, in dem selbst Rainer keinen Boden unter den Füßen hat. Zugegeben bin ich etwas geklatscht über das milchige Wasser. War es vor 19 Jahren noch wie ein Aquarium - hat es jetzt Ostsee-Qualität nur in fotogenen türkisen Farben.
Ich bin ja nicht so die Wasserratte, deshalb schnappen wir uns die Kajaks und wollen raus. Nur wie? Es ist Low Tide und die Kajaks bleiben auf der Sandbank ständig stecken. Also beenden wir die Aktion und verschieben sie auf ein anderes Mal.
Am nächsten Tag erkunden wir mit Teking, einem Lagune Cruise Veranstalter, die Lagune. Mit einem Schnellboot cruisen wir an den südwestlichen Rand. Beim ersten Schnorchelgang fühle ich mich eher verängstigt. Riesige schwarze Dickkopf-Stachelmakrelen umzingeln das Boot. Sie tun mir zwar nix. Ich fühle mich dennoch nicht ganz wohl. Ansonsten empfangen uns all die Rifffische, die man so kennt. Nur etwas klein sind sie - finde ich.
Auf den nächsten Schnorchelspot habe ich mich besonders gefreut: Wir schweben über zig größeren Muscheln. Wunderschön. Und dennoch im Vergleich zu damals enttäuschend. Denn waren es Muscheln mit einer enormen Größe von etwa 1.20 oder 1.30 Metern Breite, wirkt das hier wie eine Mischung aus kleinen bis maximal einem halben Meter großen Muscheln im Mix mit einem Muschelfriedhof. Unzählige farbige, fluriszierenden Muschellippen? Fehlanzeige. Eine einzige solche konnte ich entdecken.
Auf der weiteren Fahrt schüttet uns Mr. Teking sein Herz aus. Man spürt, er lebt die Lagune. Und die leidet. Unter den vielen Besuchern, unter Meeresverschmutzung, unter den Atomtests der USA im Pazifik und unter der Erwärmung des Wassers. Und unter den Pestiziden, die vom wenigen Festland ins Wasser gespült werden. Ich will ganz ehrlich sein. Wenn ich sonst höre, dass die Weltmeere um einen einzigen Grad wärmer geworden sind, denke ich: Da kann ich endlich mal in die Ostsse steigen ohne mich dabei überwinden zu müssen 🙈
Hier sehe ich ganz nah, was genau das heißt. Nun haben wir dieses Jahr auch das Jahr des El niño und das Wetter ist eh außergewöhnlich. Dennoch. Die immer mehr werdenden Algen scheinen ein enormes Problem zu sein. Sie ersticken die Korallenriffe. Sie hängen wie kurze Lametta über den Korallen. Traurig sieht das aus!
Honeymoon Island (eigentlich Maina Iti) erreichen wir zu Fuß über eine Sandbank. Jedes Foto der Insel ist Poster-like. Auf der Insel Maina gibt es ein Büffet und dann düsen wir zum nächsten Spot. Eins mit purple und blue corals. So etwas habe ich noch nie gesehen. Eine schlafende Schildkröte unter einem Korallengebilde, viele Humuhumunukunukuapua’a und all die Freunde Nemos sind auch da.
Für mich der schönste Schnorchelgang.
Zuletzt geht es zur One Foot Island. Das letzte Stück wieder zu Fuß über eine Sandbank. Hier gibt es den begehrten Stempel in den Pass, bevor die Tour mit vielen weiteren erkenntnisreichen Geschichten endet. Halb Sechs sind wir wieder da und uns bleibt nur noch die Pflege der Haut und ein toller Abend im Boat Shed, einer schönen lokalen Kneipe um die Ecke.Read more
TravelerIch habe mir zuerst die Bilder angeguckt, da bleibt einem fast die Luft weg, eine wunderschöne Landschaft, geht es noch schöner? Dann lese ich den Text, der bringt mich zum Nachdenken.
SYLWIA B.So geht es mir auch. Es ist der große Zeitabstand, der sehend macht. Wir werden oft gefragt, ob man nach dieser Zeit eine Veränderung sieht. Man sieht es ihnen am Gesicht an, dass sie ganz stolz ein „Nein“ erwarten. Und dann aber ganz geschockt sind, wenn wir Ja sagen. Mr Teking schien mir der Einzige Kritiker zu sein
Traveler
...wow, von dem hab ich noch nie etwas gehört oder gelesen 😲
SYLWIA B.Es gibt/gab sogar ganze Patrouillen im Great Barrier Reef die unterwegs sind das Tier zu töten.