• Parque Nacional Lauca

    12 de octubre de 2024, Chile ⋅ ☀️ 10 °C

    Adventure Zona Norte del Chile
    Tag 7:

    Unser letzter Tag in Putre.
    Zwei Destinationen sind noch offen. Zum einen der recht nah gelegene Parque Nacional Lauca, von dem wir auf der Reise im letzten Jahr so viel tolles gehört haben und der weiter entfernte Salar Surire. Der, der es erfordert über eventuelle Tiefsandpassagen zu fahren. Aber so genau konnte keiner, den wir inzwischen getroffen haben, den Ort dieser Passagen benennen.
    Hm. Wir wägen ab. Um was geht es in Surire? Eine riesige Lagune mit Flamingos. Ok. Klingt gut. Andererseits ist die Festplatte im Kopf auch gut gefüllt und will ausgewertet werden. Flamingos und Lagunen haben wir im letzten Jahr so viele gesehen, dass irgendwann keine Aufnahmen mehr gemacht wurden.
    Die Luft ist etwas raus und so fällt die Wahl auf den kurzen und bequemen Ausflug Richtung bolivianischer Grenze.
    Zum Lauca NP.
    Irgendwie stimmt uns Petrus zum Vorhaben zu. Es ist Samstag und auch er macht eins auf Weekend.
    Anfangs scheint noch die Sonne und wir tangieren Steinformationen, die gut und gern auch im Südwesten der USA stehen könnten. Wir sehen Vicuñas mal wie Kamele (Vicuñas, Llamas, Alpacas gehören übrigens zur Familie der Kamele) ganz sonderbar in Felskulen sitzen, manche posieren am Kamm einer Bergkannte. Wie schön!

    Wir haben wieder die 4.400 Höhenmeter erreicht, als wir nach etwa 20 Kilometern einen namenlosen Tümpel sehen, von dessen Ufer wir die zwei Zwillingsvulkane Volcán Parinacota und Pomerape sehen. Für andere sind es nur zwei Vulkane. Für uns kommt die Erinnerung vom letzten Jahr hoch, als wir vom bolivianischen Sajama NP die Zwei gesehen haben. Es geht uns beiden so ein wenig das Herz für Bolivien auf. Es ist wie die erste Liebe. Immer wieder verfallen wir dem Vergleichen.

    Die Laguna de Cotacani finden wir beide etwas enttäuschend. Entweder wir sind zur falschen Jahreszeit hier oder wir haben schon zu viel gesehen.

    Aber dann freuen wir uns, als wir auf der Weiterfahrt den Vulcán Sajama in der Ferne sehen. Es ist wie einen alten Bekannten treffen.
    Das Wetter, ja ich weiß es könnte schlimmer sein. Aber ein Foto des perfekten Körpers des Vulcán Parinacota der sich im Lago Chungará spiegelt, wäre mit diesem dunkelblauen Himmel, den wir so lieben, himmlisch.

    So. Fertig. Und nun?
    Wir fahren doch etwas in Richtung Laguna Surire. Aber dann brechen wir ab. Zu rumpelige Straße. Zu viel Staub. Nee. Nun ist’s genug.
    Der ausgedehnte, späte Nachmittagsschlaf tut uns beiden gut. Meinen Ohren, die dank des Schnupfens beide nun zu sind, tut die Ruhe auch gut.

    Am Abend gehen wir im Dörfchen essen. Wir bestellen unterschiedliche Gerichte mit Hühnerbrust. Hühnerbrust ist eigentlich nicht so unsere erste Wahl. Irgendwie ist es ja eher ein trockeneres Fleisch. Aber das hier, was wir auf dem Teller haben, ist so zart wie perfekt zubereiteter Fisch, wenn die einzelnen Lamellen so auseinander fallen. Das nenne ich mal Fleisch von wirklich glücklichen Hühnern.

    Das war also unsere Adventure-Tour Zona Chile del Norte. Es waren genau sieben Tage. Aber es fühlt sich wie drei Wochen an. Oder auch mehr.
    Es war von Anfang an, also schon bei der Planung, mein heimlicher Favorit. Eine Gegend auf die ich mich am meisten gefreut habe. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Im Gegenteil. Ich möchte heute nicht behaupten, dass es keine Wiederholung geben könnte.

    Morgen geht es ans Meer. Wir bleiben - streng gesehen - in der Zona Norte del Chile. Aber eben in einem Gebiet, wo der dunkelste blaue Himmel niemals das Blau von hier oben haben wird. Wo man im großen Supermarkt einkaufen gehen kann und McDonald’s & Co normal sind.
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