• Was übrig bleibt…

    13 Desember 2024, Jerman ⋅ ☁️ 3 °C

    …ist nicht nur die Erinnerung.
    Seit Freitag dem 13. (Dezember) sind wir nun wieder zurück. Die folgenden Tage vergehen dann wie im „D-Zug“ oder neumodisch Bullet Train genannt 😉

    Wie auch nach den letzten beiden Langzeitreisen kämpfen wir uns durch die (selbst vereinbarten) Termine.
    Es ist mein rein subjektives Empfinden. Aber die läppischen vier Stunden Zeitverschiebung finde ich schwierig. Die kurzen Tage des deutschen Winters machen es nicht einfacher.
    Die Zeit rast auch hier. Weihnachten in Familie. Und dann auch schnell noch mein Auto kurz vor dem Sterben retten, ein Neues suchen… und nebenbei die kommende Reise planen.
    So dauert es vier Wochen, bis ich es zum Rückblick schaffe.

    Das war sie also:
    Unsere 2.Südamerikareise.
    Als Planer bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich da zusammengestellt habe. Einiges hat meine Erwartungen übertroffen. Und es gab so einige Momente großer Herausforderungen in jeglicher Hinsicht.

    Südamerika zum Zweiten zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass wir uns so richtig heimisch auf diesem Kontinent fühlen. Unser Spanisch ist nun zufriedenstellend.
    Zusammen mit der anderen Reise haben wir nun fünf Länder Südamerikas in acht Monaten ziemlich gründlich bereist.

    Brasilien war - wie ich schon schrieb - kein Wunschland.
    Die Zeit dort vergleiche ich gern mit dem Aufenthalt in Kolumbien. Wir haben keine Naturwunder gesehen. Aber es sind die Menschen, die das Land ausmachen. So angenehm und liebenswert. So offen uns Fremden gegenüber. Wahrscheinlich wird uns Brasilien nochmals wieder sehen.

    Und dann kam der große Part Chile und Argentinien.
    Die Zona Norte war schon bei der Planung mein Favorit. Und es bleibt eben auch mein absoluter Favorit im Rückblick. Ich liebe dieses Karge. Das trockene und kühle Klima. Wenn die Sonne aus dem Kosmos direkt auf die Haut trifft und die läppischen, gefühlten 10 Grad sich wie Hochsommer anfühlen. Ich liebe dieses Gefühl, nicht mehr auf dieser Welt zu sein. Ich liebe dieses Ungewisse. Und eben die Erfahrung, dann doch nicht allein zu sein. Die Gewissheit zu haben, im Notfall doch Hilfe zu bekommen. Das macht für mich diese abgelegene, dünn besiedelte Gegend Chiles aus.

    Nicht weniger schön begegnete uns der mittlere Teil, südlich der Zona Norte bis Santiago beidseits der Grenze Chiles und Argentiniens. Das war dann wohl eher Rainers Highlight. Mehr Grün. Mehr Natur.

    Und dann kam Patagonien und Feuerland. Um ganz ehrlich zu sein, hat dieses Areal nur Raum in der Planung erhalten, weil „alle“ so begeisterte Berichte liefern. Wahrscheinlich war es auch unsere Skepsis, unsere Voreingenommenheit, die unsere Erinnerungen und wirklich schönen Momente an die aussergewöhnliche Natur im Nachhinein im noch besseren Blick erscheinen lässt. Petrus hat uns nicht im Stich gelassen. Dennoch ist eins klar: Dieses Stück Land wird uns nicht wieder sehen. Es waren die horrend überzogenen Preise, die für alles dort aufgerufen werden, die einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.

    Uruguay am Ende Reise war nett. Nicht mehr. Etwas öde und allein betrachtet kein Ziel, das ich irgendjemand dringend empfehlen möchte.
    Ach halt! Beinahe hätte ich die Asada in Montevideo vergessen. Das beste Fleisch seit Barreal in Argentinien.

    Zum Schluss noch etwas für Freunde der Statistik (wie wir es beide auch sind)

    Zunächst der Blick auf die objektiven Fakten:

    Gesamte Reisezeit: 3.5 Monate
Unterkünfte: 39 : 

    Gebucht:
    5 x direkt im Hotel
4 x hotels.com
19 x booking.com
4 x WhatsApp
5 x AirBnB
    2 x ohne jegliche Reservierung

    Gesamte Zeit in der Luft: 48 h
Das waren:
    3 Internationale Flüge
    FRA - GRU
    BSB - SCL
    SCL - MVD
    EZE - FRA
    
6 Inlandsflüge
    BER - FRA
    CNF - BSB
    SCL - CAL
    SCL - PNT
    PUQ - SCL
    FRA - BER

Auf 11 Airports
2 Airlines (LH & LATAM)

    Mit 3 verschiedene Flugzeugtypen
6 PE / 4 BC

    Bereiste Länder:
Brasilien
Chile
Argentinien
Uruguay

    Gefahrene Kilometer: 10.505
(3 Monate)

    Brasilien:
    Sao Paulo - Belo Horizonte:
    2.258 km - Jeep Compass
    Brasilia:
    137 km - Hyundai HB20

    Chile/Argentinien:
    Calama - Calama
    3.137km - Hyundai Tucson
    Calama - Santiago
    3.872km - Hyundai Tucson
    Patagonien
    3.198km - Hyundai Tucson
    Uruguay
    298km - Chevrolet Onix


    Das war unsere dritte Langzeitreise. Die zweite durch Südamerika.

    Dieser zeitnahe im Telegrammstil verfasste Bericht ist eigentlich nur mein Spickzettel für den Bericht auf meiner Website, der beschämend hinterher hinkt. Dennoch freue ich mich für jeden Kommentar, jede Frage und jedes Herz. Das gibt mir die Bestätigung, die Welt zu zeigen, wie ich sie ganz subjektiv mit meinen Augen sehe und unterhält auch andere. Vielen Dank!

    Nun gilt es, dieses Album zu schließen und sich auch gedanklich auf die kommende Reise vorzubereiten, die uns in das ferne Asien führen wird. Vietnam und ein wenig Megacities in China stehen auf dem Plan. Ganz ohne Mietwagen.
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