• Oslo bei Regen

    Oct 6–8 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

    Oslo im Februar 2024. Seit Tagen regnet oder schneit es. Wir widmen der Stadt – auf der Durchreise – einen ganzen Tag. Den einzigen sonnigen. Mit diesem dunkelblauen Himmel eines eisigen Wintertages. Die Stadt gefällt uns auf Anhieb.
    So sieht sie im Winter aus: https://bit.ly/Oslo-2024
    Nur haben wir dieses Mal zu wenig Zeit. Zeit für Museen. Zeit für eine Besichtigung des Opernhauses im Inneren.

    Oslo im Oktober 2025. Vor drei Tagen ist „Amy“ vorbeigezogen – ein Sturm mit bis zu 125 km/h über Norwegen. „Nicht nur die Flüge wurden abgesagt, über 170 Straßen mussten gesperrt werden. So etwas haben wir zu Lebzeiten in dieser Intensität noch nie erlebt“, erzählt uns das Ehepaar am Nebentisch.

    Wir erleben deshalb die letzte Schleppe des Sturms. Den letzten Regentag. Leider. Ab morgen soll es sonnig werden.

    Ja, morgen – da sind wir nicht mehr hier. Nicht zu ändern. Wir machen uns trotz Niesel in die City.
    Mit dem Flytoget erreichen wir Oslo in 19 Minuten. Es regnet. Halb so schlimm. Wir tun, was ohnehin auf dem Programm steht: Museum und Oper.

    Die Straßenbahnstrecke ist gerade im Bau. Bis wir die richtige Station finden, sind unsere Anoraks einmal durchnässt.

    Das erste Ziel: das Nobel-Friedenszentrum. Ganz gut gemacht. Wir lernen, warum der Friedensnobelpreis – als einziger aller Nobelpreise – in Oslo verliehen wird. Schließlich war Nobel ein Schwede, die anderen Preise werden nämlich in Stockholm überreicht.

    Dann geht’s zum Oslo Opernhaus. Zuerst lockt das Dach, das riesig ist und wie eine Aussichtsplattform in mehreren Eben gestaltet ist. Letzten Februar durften wir es wegen Vereisung nicht betreten. Dieses Mal ist es offen. Der Rundumblick ist diesmal genial. Ist man erst auf dem Dach, ist es schwierig herauszufinden welche Ebene die gerade ist. Alles ist irgendwie schräg.

    Zum Abschluss geht’s noch ins Foyer. Leider werden heute keine Führungen durch die Säle angeboten. Das müssen wir auf ein anderes Mal verschieben.
    Kurz nach vier geht’s zurück. Uns reicht es an Eindrücken

    Am nächsten Morgen holt uns um halb fünf der Wecker aus dem Tiefschlaf. Zu so früher Stunde läuft bei uns alles ein wenig im Halbschlaf ab. Frühstücken, die Koffer zum Airport schieben, einchecken – und dann gleich zum Gate spazieren. Die Lounge sparen wir uns. Die hat uns schon im letzten Jahr enttäuscht.

    Bei klaren sechs Grad verlassen wir, dick in den Anorak gemummelt, Oslo. Der Flug nach München ist absolut ruhig. In der Lounge packen wir zwei originale Brezen für Sohnemann ein. Und dann geht’s weiter – mit dem A380 nach Denver. Auch dieser Flug verläuft ruhig. Zu sehen gibt es unterwegs nichts, selbst Grönland liegt tief verhüllt. Die geschlossene Wolkendecke endet erst kurz vor der Landung.

    In Denver erwarten uns trockene, sehr angenehme 25 Grad. Die Anmietung unseres Autos für die nächsten Tage dauert etwas länger. Beim ersten Wagen, einem Denali, hängt vorn eine Leiste herunter. Man sagt uns, wir sollen ein Foto machen und dann die Leiste … ja was? Abreißen? Na ja. Auf den Deal gehen wir lieber nicht ein und bitten um ein anderes Auto. Das gefällt uns sogar besser: ein metallic-hellbeiger Ford Expedition Extended, mit riesigem Glasdach und gerade einmal neuntausend Meilen auf dem Buckel.

    Ja, und dann – dann beginnt ein neuer Footprint.
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