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- Day 24
- Wednesday, October 29, 2025 at 5:45 PM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 1,359 m
United StatesWayne County38°21’43” N 110°51’57” W
Caineville - mitten im Nowhere
October 29 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C
Von Moab bis Caineville ist es ein Katzensprung. Damit wir nicht zu zeitig vor der Unterkunft stehen, fahren wir in die Tempel Mountain Road, die von der UT24 Richtung Westen abzweigt. Hier gibt es mehrere interessante Canyons. In dem einen steht der Pinoccio Rock und im anderen gibt es wieder gut erhaltene zudem ziemlich große Petroglyphen. Hier kann man einen ganzen Tag investieren. Den haben wir jetzt nicht eingeplant. Merken uns aber diese Destination für‘s nächste Mal 😉
Kurz nach Drei checken wir im Cathedral Valley Inn, in Caineville ein.
Caineville ist keine eingetragene Gemeinde oder Ortschaft. Was nichts anderes heißt, als dass es vom Wayne County verwaltet wird. Die Einwohnerzahl schwankt je nach Quelle irgendwo zwischen 250 und etwas über 400. Fraglich, wo diese Menschen hier überhaupt wohnen sollen. Wir sehen nur wenige Häuser. So‘ne Zahl kriegt man doch nicht zusammen.
Unsere Unterkunft wird von einem Ehepaar aus „Hanalulu“ verwaltet. Die Zwei und Dakota, ein junger Angestellter aus der Gegend, kümmern sich um alles.
Ich finde, Ur-Hawaiianer sind anders als Menschen vom Festland. Sie sind zwar freundlich und herzlich - aber man sieht es ihnen nicht direkt an. Und ihr Gewicht gibt mir das Gefühl eine Gazelle zu sein 🤣. Wie auch immer. Lei weist uns wohl das schönste Zimmer des Hauses zu. Genau über der Lobby. Wahrscheinlich auch, weil wir gleich zwei Nächte gebucht haben. Alle anderen sind nur für eine Nacht hier. Vor unserem Zimmer befindet sich eine Mini-Terrasse mit zwei Loungestühlen, wo wir uns in der Sonne entspannen und ein Käffchen gönnen. Kaffee gibt es hier zur jeder
Zeit frisch zubereitet.
Warum also sind wir hier im JWD?
Caineville liegt strategisch perfekt für unsere Ziele am morgigen Tag. Am Ankunfttag allerdings testen wir schon mal die staubigen Off-Road Wege mitten im Nowhere und lassen Drohni fantastische Erdmuster aus 120 Metern Höhe aufnehmen.
Am nächsten Vormittag starten wir ins Cathedral Valley. Die Zufahrt ist unweit vom Inn. Leider versucht uns der Fremont River einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Rainer sichtet die Lage und entscheidet: Hier kommen wir nicht weiter. Sicherheitshalber fragen wir aber Zwei, die unweit vom Fluss an ihrem Auto werkeln. Für sie ist es keine Frage: „Mit dem Auto kommt Ihr locker durch.“
„Echt jetzt?“ fragen wir.
„Ja. Wir bleiben hier und kümmern uns um Euch, wenn Hilfe gebraucht wird.“ Das versprechen sie uns.
Also los. Voller Spannung fahren wir etwa zehn oder fünfzehn Meter im Fluss. Kaum auf der anderen Seite angekommen, gibt es die Fahrt nochmal. Und zwar fürs Foto und Video.
Der weitere Weg zu den Bentonite Hills ist wie eine Fahrt nicht auf diesem Planeten. Bei Nässe sollte man allerdings nicht einmal versuchen hier zu fahren. Bentonit wird nämlich bei Nässe so glitschig wie Schmierseife. Das hat der Lastenfahrer aus der Anfangszeit des letzten Jahrhunderts dank fehlenden Internets wahrscheinlich nicht gewusst. Jetzt ist er zwar fotogen positioniert aber für immer und ewig mit dem Untergrund „verwurzelt“.
Die Hügel sind dann bald erreicht. Und sie sehen nicht schlecht aus. Aber aus der Vogelperspektive erst, ist nicht nur das Ausmaß sondern auch die Schönheit noch deutlicher zu erkennen.
Die anderen Attraktionen des Valleys, den Temple of the Sun und Temple of the Moon, schenken wir uns. Das würde nicht nur unseren Zeitplan sprengen. Es ist kein Beinbruch. Die haben wir ja schon 2013 besichtigt.
Auch den alleinstehenden Felsen namens Factory Butte erkunden wir aus Drohni’ s Perspektive. Ja, auch den kann man gut vom Boden sehen. Aber erst von oben wirkt der, als hätte er einen überdimensionalen blau-vanille Plisseerock an. Die Farben kommen am besten bei tiefstehender Sonne so richtig zur Geltung. Es ist Mancos-Schiefer, der dieses Blau-Grau ergibt und Emery-Sandstein dieses pastellige Vanille.
Nicht weit von hier entfernt befindet sich der Moon Overlook, der uns heute früh von österreichischen Reisenden empfohlen wurde. Es sei der beste Outlook, den sie im Leben gesehen hätten. Der ultimative Insta-Spot. In diesem Moment hätte ich stutzig werden sollen.
Fazit: Verhältnismäßig viel Besucher und der Ausblick - na ja - wir geben uns viel Mühe und suchen den ultimativen Punkt, um das Gleiche zu sagen. Finden ihn aber nicht 😐
War‘s das schon? Natürlich nein!
Jetzt kommt mein eigentliches Highlight, weswegen ich überhaupt diesen Aufenthalt hier eingeplant habe: Die Wanderung zum Long-Dong-Silver Spire. Der Name ist inoffiziell und dennoch so im Netz zu finden. Die kurze Fahrt auf dem dunkelgrauen, feinen Sand, macht der Bezeichnung Badlands alle Ehre. Zum Schutz der in den Himmel ragenden „Nadel“ bleibt uns eine Restwanderung von etwa einer Meile - teilweise durch Tiefsand. Will man keine Umwege laufen - so wie wir - krönt ein sehr steiler Aufstieg diesen gefühlt nie endenden Trail 🙄
Ich will ganz ehrlich sein. Ich frage mich, was mich geritten hat, wegen einem Stein diese Strapaze (ich bin konditionell noch nicht auf der Höhe) auf mich zu nehmen.
Aber beim Anblick auf diese majestätisch dastehende Nadel, die vermutlich Darth Vader hier kurz geparkt hat, bin ich wieder im Frieden und happy, den Spire mit meinen eigenen Augen sehen zu dürfen.
Noch ist die Sonne da und ich überrede Rainer zu meinem Lieblingsstein zu fahren, den ich vor Jahren entdeckt habe und der immer noch namenlos ist. Über Hanksville flitzen wir gen Norden auf der UT 24. Die GPS Daten für den Zugang zur Stichstrasse hatte ich damals in meiner Website notiert. So kann ich auch mal von meiner Website profitieren.
9.1 Meilen sind es auf rot-staubiger Piste bis zum Ziel. Als wir ankommen, erleben wir den Sonnenuntergang vor dieser Kulisse. Die Steine sind so unglaublich rot, dass da Apples KI völlig fasziniert übertreibt. Da bleibt mir nur noch eins übrig : Meine R7 zum Einsatz zu bringen. Die, die seit ich mir ein neues Handy zugelegt habe, leider etwas stiefmütterlich behandelt wird.
Irgendwie war der Tag voller als geplant. Wir sind aber glücklich mit all dem Gesehenen. Vielleicht kommen wir irgendwann mal wieder.
Morgen steht uns ein längerer Fahrtag bevor. Ganz ohne Highlights. So der Plan…Read more


























Traveler
wallpaper — wunderschön! 🤩
Traveler
So sieht es auch „nett“ aus - aber längst nicht sooo faszinierend wie mit Drohni
SYLWIA B.Yep. Das stimmt. Mit Drohni sieht erkennt man auch den Umfang des Gebietes. Dass es nicht nur ein Hügel ist.
Traveler👍
TravelerVor allem das Bild mit der Straße finde ich total eindrucksvoll 👍 Die Drohnenaufnahmen sind nochmal next level 👍 Hattet ihr keinen Wind dort? Wir haben uns nie getraut die Drohne in Texas fliegen zu lassen es immer windig war
SYLWIA B.Ich traue es mir gar nicht zu schreiben. Aber das Wetter ist bisher perfekt. Richtig Wind , dass wir nicht fliegen konnten war selten. Vielleicht am Marlboro Point