• Chinle am Canyon de Chelly NM

    Nov 22–23 in the United States ⋅ ☀️ 12 °C

    Sedona zeigt sich am Abreisetag noch einmal bei schönem Wetter. Unser nächstes Ziel ist Chinle. Zwei Tage habe ich für den Canyon de Chelly NM eingeplant. Den haben wir 2011 im Vorbeiflug zum ersten Mal besichtigt und uns schon damals vorgenommen: Beim nächsten Mal nehmen wir uns richtig Zeit für diesen Ort.

    Sedona verlassen wir gen Norden auf der 89A. Die ist ein Glücksgriff, was die Landschaft angeht. Ein Landstrich, der für uns neu ist. Das Fotografieren lass ich irgendwann sein. Die Schönheit ist nicht auf Bildern darstellbar. Das geht so bis zu den Switchbacks über den Kamm bei 1.950 Metern Höhe. Am Aussichtpunkt machen wir ne Pause, um das Gefahrene wirken zu lassen.

    Flagstaff liegt bei 2.000 Metern Höhe. Die Hausberge sind verschneit. Gleich dahinter beginnt das Navajo Nation Reservation.
    Wie gewohnt lassen wir uns
    an solchen Fahrttagen Zeit und bevorzugen eher Nebenstraßen. Die 87 führt uns also mitten durch das NavajoLand. Weit verteilt stehen einzelne Häuser. Wir durchqueren auch zwei oder drei Orte mit Schulen, Kirchen und Health Centern. Zwischendurch ist Nichts. Keine Landwirtschaft oder Viehwirtschaft. Von was leben die Navajos hier?
    Die Fahrt ist langweilig. Auch die Natur gibt nichts her. Keine Berge. Kein Canyon. Nur Einöde. Hier sind Streichhölzer für die Augen nötig, damit man nicht einschläft.

    Am Rand von Chinle befindet sich das Canyon de Chelly NM. Als wir kurz vor Drei ankommen, hat sich die Sonne endgültig verabschiedet. Für morgen zeigt die App 95% Regen an. Wir übernachten in der Thunderbird Lodge. Direkt am Rand des Canyons. Gleich beim Einchecken frage ich, ob wir die Reservierung kostenlos kürzen dürfen. Wegen des schlechten Wetters, was da morgen kommen soll. Glücklicherweise ist das kein Problem.
    Also checken wir zwar ein, nutzen das restliche Tageslicht und fahren ohne das Gepäck abzuladen zum South Rim. Der Canyon ist beeindruckend. Die steilen Flanken etwa 210 Meter hoch. Auffällig und vollkommen anders im Vergleich zu anderen Canyons ist die Talsohle. Da wächst Gras. Und zwar so viel, dass es von oben aussieht wie Golfrasen.
    Leider dürfen wir nicht selbst in den Canyon fahren. Das ist nur mit einer Tour möglich. Schade, aber andererseits finde ich das richtig so. Besser kann ein Naturwunder nicht geschützt werden.

    Die Lodge ist im Motelstil, sehr einfach aber absolut sauber und die Betten riesig. Wir sind ziemlich durchgefroren, als wir wieder zurück sind. Der Ramen mit frischen Nudeln, den ich schon seit OC mitschleppe, kommt endlich zum Einsatz.

    Am nächsten Morgen regnet es tatsächlich. Wir packen unsere Sachen und fahren weiter nach Farmington. Auf dem Weg nehmen wir allerdings die Aussichtspunkte auf dem North Rim des Canyons mit. Es ist so schade, dass das Wetter so mies ist.

    Bis Farmington ist es nur eine zweistündige Fahrt. Auf halben Weg geht es durch eine Landschaft, die selbst bei Schneeregen und dunklen Wolken beeindruckend schön aussieht. Wir nehmen uns vor, übermorgen herzukommen, um uns das hier in Ruhe anzuschauen. Es ist eine kilometerlange Abbruchkante. Die muss über einen steilen Pass, dem Buffalo Pass überwunden werden. Auf dem höchsten Punkt erreichen wir 2.600 Meter. Ja und hier oben wird der Regen zu Schnee. Regen in der Form ist natürlich wieder annehmbar 😉

    Als wir in Farmington ankommen, sind wir froh, dass wir den wettertechnisch schlechtesten Tag auf der gesamten Reise überstanden haben. Denn ab morgen ist wieder Sonne angesagt. Aber das - wird ein anderer Footprint
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