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- Jun 18, 2024
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 732 m
- BulgariaSofiaObshtina DragomanChukovezer42°55’4” N 22°54’16” E
Tag 16: Sehen und gesehen werden
June 18 in Bulgaria ⋅ ☀️ 29 °C
Heute gefahren: 102km; heute 884 Höhenmeter im Anstieg; bisher gesamt: 981km gefahren.
Der Tag beginnt mit 13 unbeleuchteten Tunneln auf einer Bergstraße in Serbien und der Tag endet mit einer Fahrt auf der Autobahn in Bulgarien.
Am Morgen präparieren wir uns für den Tag. Ich sehe wirklich aus wie ein Clown. Meine gelb reflektierende Weste, meine gelb reflektierende Lenkertasche, meine gelb reflektierenden Signalbänder, die Fahrradtaschen leuchtet bei Dunkelheit silber. Meine Speichenreflektoren sind bunt. Meine Lichtanlage an meinem Fahrrad ist sehr hell. Zusätzlich klippe ich noch ein grünes Blinklicht hinten an die Isomatten. Naja, ich will ja im Straßenverkehr gesehen werden. Ästhetik der subjektiven Sicherheit!
Heute liegen 13 unbeleuchtete Tunnel vor uns. Von 25m bis 250m ist alles dabei. Die Straße ist zweispurig, kein Seitenstreifen. Leichte Steigung. Teilweise kurvig. LKW-Verkehr. Zwischen den Tunneln herrliches Bergpanorama und bestes Wetter. Wir starten um 08:50 Uhr in Richtung Bulgarien und um 09:45 Uhr haben wir alle Tunnel bewältigt. Alles halb so schlimm. Entweder fahren wir im fließenden Verkehr in den Tunnel oder wir gucken, dass wir komplett alleine sind. Die Tunnel sind stockfinster und die Augen benötigen ein paar Sekunden um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. In diesen Sekunden sollte der fließende Verkehr uns schon vor dem Tunnel registriert haben oder wir sind schon weiter im Tunnel drinnen und der Autofahrer merkt erst im Tunnel wer da unterwegs ist.
Alles gut gegangen. Muss ich trotzdem nicht immer haben. Meine Uhr zeigt an: Puls 173 Schläge pro Minute. Kristina fährt mit einem Herzschlag von 132 vor mir. Nach dem Bergabschnitt wird es plötzlich leer auf der Landstraße und wir fahren sanft bergauf und bergab dahin. Das erste Straßenschild nach Istanbul taucht auf. Die Raststätten werben mit türkischem Fernsehen.
Mein Navigationsgerät hängt am Lenker in der prallen Sonne und zeigt gegen 11:30 Uhr 46°Grad an. Gegen 13:00 Uhr machen wir Mittag in Pirot und entfliehen der Mittagshitze. Die Firma Tigar Tyres dominiert das Stadtbild. Wir lernen: ein riesiger Autoreifenhersteller.
Wir fahren weiter Richtung Grenze und kommen im letzten Ort vor der Grenze zu Bulgarien an. Als wir gegen 16:30 Uhr in dem Ort ankommen kaufen wir noch etwas Essen ein, füllen Wasser auf und machen uns auf in Richtung Grenze. Die Grenze nach Bulgarien liegt auf der Autobahn und wir verlassen sicher Serbien und Reisen sicher in Bulgarien ein. Alles unkompliziert und weniger aufwändig als wir angenommen haben. Von der Landstraße kommen wir in Sichtweite zum serbischen Grenzposten und nach der Grenze beginnt die eigentliche Autobahn und eine alte Landstraße. Unser Plan ist: wir nehmen nach der Grenze die Landstraße. Dort angekommen lässt man uns nicht durch und schickt uns auf die Autobahn. Die Straße ist leer und der Verkehr nimmt Rücksicht auf uns. Wir fahren auf dem Seitenstreifen und ich bedanke mich bei jedem LKW welcher die Seite wechselt wenn er an uns vorbei rollt. Kurzer Pulscheck: 150. Kristina, 130. Wie macht sie das nur? Mit der Autobahn wird unser Plan ungewollt länger und wir mobilisieren die letzten Kräfte um zur nächsten Ausfahrt zu kommen. Wir wollten ja eigentlich kurz nach der Grenze zelten und ich fahre daher mal wieder gesamt 14l Wasser mit mir umher. Zum kochen, abspülen etc. Das Wasser lassen wir dann irgendwo auf einem Rastplatz ab, damit ich ein wenig schneller werde. Es geht schließlich Mal wieder ein bisschen bergauf und bergab. Da machen nach 85km radeln 10l Wasser mehr oder weniger schon was aus.
Am Ende: Wir kommen gut und sicher im nächsten Örtchen in Bulgarien an und finden an einer Kapelle vor dem Dorf einen herrlichen Zeltplatz. Das Wasser können wir vorher noch am Marktplatz auffüllen.
Mit passieren der Grenze hat sich dann auch die Uhrzeit verändert. Plötzlich ist es eine Stunde später. Auf dem Landweg eine Zeitzone wechseln - was für ein Abenteuer!Read more
Traveler 🤩
Traveler Zum Greifen nah! 🤩🤩
Traveler Kristina ist einfach die coolere Socke von euch beiden 🤘😎😬 Ich möchte natürlich noch wissen: Hat es am Vortag mit dem Lagerfeuermachen am Fischerplatz geklappt??