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Camino 2012

Et 44-dagers eventyr av Caddyventure Les mer
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    14. august 2012

    Tag 0: Anreise Saint-Jean-Pied-de-Port

    14. august 2012, Frankrike ⋅ ⛅ 26 °C

    Es ist soweit. Nach nicht allzu langer Vorbereitungszeit, starte ich heute meinen Jakobsweg.
    Der Flug ging heute morgen von Düsseldorf nach Bilbao. Von da machte ich mich auf eine relativ lange Busfahrt nach Bayonne in Frankreich.
    Dort angekommen habe ich noch über eine Stunde Zeit bis mein Zug nach Saint-Jean-Pied-de Port fährt. Ich erkunde also das hübsche, französische Städchen und versuche meine Nervosität in den Griff zu bekommen. Es ist schon ganz schön aufregend so überhaupt nichts geplant zu haben. Ich weiß weder wo ich heute Nacht schlafen werde, noch was mich die nächsten Wochen erwartet.

    Es ist bereits fast 21 Uhr als ich in SJPdP ankomme. Ich laufe einfach den Leuten mit den Rucksäcken nach und schaue was passiert. In dem Städchen findet heute Nacht eine Fiesta statt und die ersten Herbergen an dessen Türen die erfahreneren Pilger klopfen sind belegt. Ich ware also mit anderen Pilgern bis das Pilgerbüro öffnet. Dort wird mir schon jemand weiter helfen. Genau das passiert auch. Im Pilgerbüro wird herum telefoniert und die Leute werden auf die Herbergen verteilt. Schnell finde ich eine kleine Gruppe Deutscher in meinem Alter. Auch sie sind alle allein unterwegs und weil keiner von uns von irgendwas Ahnung hat, geben wir uns als 5er Gruppe aus und bekommen Plätze in der Herberge Refuge le Chemin vers l'Etoile.
    Dort empfängt uns der Hospitalero und gibt uns zunächst Tipps für die Überquerung der Pyrenäen. Wie wir unsere Schuhe schnüren sollen, wieviel Wasser wir brauchen und welchen Weg wir nicht nehmen sollen (Spoiler: Genau den Weg haben wir alle genommen)
    Ich taufe ihn den Camino Guru. Gemeinsam mit den Anderen erkunden wir noch ein bisschen das Städchen, trinken Wein und gehen dann auch schlafen. Der nächste Morgen soll schon um 7 Uhr beginnen.
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  • Tag 1.1: SJPdP - Rocesvalles

    15. august 2012, Frankrike ⋅ ⛅ 20 °C

    Der nächste Morgen beginnt sehr früh. Unser Camino Guru hat gestern gesagt, wir sollen möglichst früh starten, weil sich das Wetter in den Bergen ändert und Regen vorhergesagt war.
    Zu Fünft machen wir unsere ersten Schritte auf dem Jakobsweg - auf der Route de Napoleon.
    Die ersten paar Kilometer sind die schlimmsten, denn hier gibt es einen kleinen Abschnitt mit sehr starker Steigung.
    Um 9 Uhr komme ich nach 8 km in Orisson an. Der letzten Herberge vor einem 16km Abschnitt über die Berge. Ich hatte ursprnglich geplant eine Nacht hier zu bleiben. Meine Email Anfrage wurde allerdings nicht beantwortet. Judith - eine aus unserer kleinen Gruppe - hat hier tatsächlich ein Bett gebucht und auch bezahlt. Sie will allerdings weiter und bietet mir das Bett an. Ich denke drüber nach und gehe in mich. Es ist 9 Uhr morgens. Hier gibt es bis auf die Herberge nichts weiter und ich frage mich, was ich den ganzen Tag hier soll.
    Ich beschließe also weiter bis nach Roncesvalles zu gehen.
    Langsam, entspannt und Stressfrei, denn ich habe einen riesen Respekt vor dem Weg.
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  • Tag 1.2: SJPdP - Roncesvalles

    15. august 2012, Spania ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Weg in den Pyräneen ist wunderschön, der Ausblick atemberaubend und das Wetter mäßig. Es ist recht windig geworden, doch gerade als es unangenehm wird, begegne ich einem Mann der mit seinem Wagen hoch gefahren ist und warmen Tee und Snacks an die Pilger verkauft. Bei ihm bekomme ich den letzten Stempel in Frankreich. Nach einem kurzen Gespräch erfragt er meine Herkunft und vermerkt es auf der Strichliste, die er jeden Tag auf seinem Auto führt.
    Kurz darauf passiere ich den den Stein, der mich darauf hinweist, dass ich nun in Navarra bin.
    Buenos dias, Espana!
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  • Tag 2: Rocesvalles - Zubiri

    16. august 2012, Spania ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Nacht in Roncesvalles war recht kurz. Nach 24 km über die Berge war ich ziemlich ko. Am Abend habe ich mir mit den anderen das Pilgermenü gegönnt, da wir so überhaupt nicht in die Stadt laufen wollten. Abends habe ich noch ziemlich lange Tagebuch geschrieben, da ich nicht sofort einschlafen konnte.
    Nun sind wir wieder auf dem Weg. Ein kleines Frühstück nehmen wir unterwegs ein, denn wir kommen an einem kleinen Supermarkt vorbei und können uns verpflegen.
    Es ist bereits früher Nachmittag als Mona und ich uns die letzten Kilometer durch ein Waldgebiet kämpfen. Die Sonne ist unbarmherzig und macht uns den Weg schwer. Als wir an einer Straße ankommen entdecken wir voller Freude einen Food Truck. Wir kaufen uns was kaltes zu trinken und fragen wie weit es noch nach Zubiri ist. Der Verkäufer sagt uns etwa einen Kilometer. Ich beschwere mich bei Mona, dass ich nicht noch einen Kilometer laufen will.... und mein Wunsch wurde erfüllt. Denn ein paar Meter weiter entdecken wir einen Wegweiser, der uns verkündet: Zubiri 1,5 km.
    Na super. So läuft das hier aus dem Jakobsweg. Ich lerne sehr schnell auf meine Gedanken zu achten, denn alles was ich aussende trifft augenblicklich ein. Ich wollte nicht 1km laufen... na gut... dein Wunsch ist mir Befehl denkt sich das Universum... laufe 1,5km.
    Das ist das Phänomen, dass man auch als Camino Magie bezeichnet.
    Diese Magie würde ich noch viel häufiger erleben dürfen.
    Ein Highlight in Zubiri ist der kleine Fluß, der wunderbare Abkühlung verschafft.
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