Chile
Estero Quiques

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Travelers at this place
    • Day 15

      Sonntag

      December 11, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

      Es ist Sonntag. Zuhause in Deutschland wird die dritte Adventskerze angezündet. Eine auch für mich. Danke. So fern die Heimat ist, so weit weg fühlt es sich hier nach Advent oder Weihnachten an. Man findet hier kaum Anzeichen. Und eigentlich könnte ich jetzt schreiben, Schönen Sonntag noch, die meisten Geschäfte haben zu und Abenteuer macht heute blau. Wären da nicht die kleinen Geschichten die sich erzählen lassen. Ich bin heute ziemlich früh fertig zur Abreise. Verabschiede mich von der Besitzerin, die mich fragt, wie ich geschlafen habe bei der lauten Musik. Ich sag nur ganz gut, kein Problem. Die Musik war nur so laut damit man mein Schnarchen nicht hört. Die ersten Lebenszeichen auf dem Platz klingen nach, kurz vorm Sterben und bitte gebt mir den Gnadenschuß. Selber Schuld. Nur einer klingt nach dem Barden von Asterix und Obelix. Keiner will ihn hören aber auch nicht die Kehle zudrücken. Ich halt mich auch zurück. Dann kommt Stefano Jürgen auf mich zu. Er spricht spanisch italienisch. Und paar Worte deutsch und englisch. Es kommt ein längeres Gespräch in die Gänge. Eine englisch sprechende Wochenendaushilfskraft kommt dazu. Und hilft bei der Übersetzung. Leider muss die Besitzerin sie uns wieder wegnehmen. Stefano ist die Route nach Patagonien bis Ushaia schon allein gefahren. Wir setzen uns zusammen und studieren die Karte. Dann fällt ihm ein, daß Mama übersetzen könnte, schließlich ist Opa, der noch lebt, deutscher Einwanderer. Mama ist Deutsche und Papa Italiener. Darum Stefano Jürgen. Kurz darauf kommt er mit Mama. Sie heißt Elke. Spricht nur noch wenig deutsch. Aber wir unterhalten uns hervorragend. Papa und Stefano sind Motorradfanatiker durch und durch. Er hat vier Maschinen. Er schreibt mir auf Zettel die wichtigsten Orte zur Orientierung auf. Wo man gut zelten kann malt er ein Zelt, wo man die Fähre nehmen kann/muss ein Boot. Zum Abschied schenkt er mir eine Flasche Wasser, Schokolade und ne Dose Bier. Er gibt mir seine Nummer. Und wir verabschieden uns herzlich. Meine Handies sind down, müssen während der Fahrt erstmal geladen werden. Erstes Ziel ist Llico. Dort soll ich unbedingt hin, es gibt dort leckeren Fisch. Mittlerweile sind 2,5 Stunden vergangen. Die Aushilfskraft möchte mich noch gerne einmal fotografieren. Dann den Ort in Maps eingeben. Starten. Blöd nur das ich nicht genau hinschaue welche Route er vorschlägt. Er führt mich über Autobahnen. Manchmal bricht das Signal ab und wieder verfahren. Die Strecke ist so interessant wie Faultiere in Slow Motion. Nur kurz vor Llico wird es schön. Angekommen parke ich Blue direkt am Hafen. Ein kleiner Ort aber die Straße ist zugeparkt. Jetzt weiß ich auch warum. Der Fisch wird fangfrisch serviert. Also rein in ein Restaurant. Ich nehm frittierten Fisch. Echt lecker. Noch ein Kaffee und Blue immer im Blick. Leider wird meine Karte nicht akzeptiert und mein letztes Bargeld geht dahin. Boah schon fast 18.00 Uhr, noch keine Unterkunft und kein Bargeld mehr. Das wird mal wieder heikel. Ich sitz schon auf Blue als plötzlich 2 Mädels vom Restaurant neben mir stehen. Sie hält mir ihr Handy mit geöffneter Übersetzerapp entgegen, da steht: Damit du den Weg wieder zu diesem Ort findest. Und schenken mir einen Schlüsselanhänger mit Herz. Ich bin gerührt. Hupend und winkend fahr ich am Restaurant vorbei. Der nächstliegende Campingplatz wird angesteuert, ist zwar wieder zurück aber kürzer. Im Ort gibt es auch einen Bankautomaten. Jetzt zum Platz.
      Völlig abgelegen einer befestigten Sandstraße entlang. Kurz vorm Ziel seh ich einen Platz mit Menschen und spielenden Kindern und vielen Autos. Sieht aus wie Campingplatz. Ist laut Maps aber noch etwas weiter. Dort angekommen sieht es wenig einladend und nicht nach Csmping aus. Nur ein verschlossenes Tor. Also zurück zu Trubel und Heiterkeit. Ich frag ob man hier zelten kann, ja 3 Euro. Heiß Duschen? Nein, da ist ein Rio.
      Dies ist ein kleiner Badestrand an einem Fluß mit klarem Wasser. Toiletten und Waschgelegenheiten gibt es aber. Auch gut. Dafür bekomme ich heißes Wasser für meinen Kaffee und mach noch etwas Smalltalk mit dem Besitzer. Jubel und Trubel sind alle nach Hause gefahren und ich bin der einzige Camper hier. Zur Abwechslung gibt es außer rauschendes Wasser auch Froschgequake. Und ein Schmutzbier. Eigentlich ist nichts passiert, schließlich ist Sonntag. Schönen 3. Advent für euch alle daheim.
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    Estero Quiques

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