Chile
Río Nodales

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Travelers at this place
    • Day 22

      Cabo Froward

      January 24 in Chile ⋅ ☁️ 11 °C

      5 Nächte mit dem Zelt unterwegs. Ziel: Cabo Froward. Nachdem die Busse nicht so oft fahren geht's am Montag Abend noch bis zum Ende der Straße nach Südwesten. An der Stelle, an der sich hier Atlantik und Pazifik treffen, steht hoch oben ein großes Kreuz. Der Weg führt meist direkt an der Küste entlang. Mehrmals ziehen Delfine vorbei. Wenn's an der Küste zu steil wird oder die Flut zu hoch ist, geht's in der zweiten Reihe durch den manchmal recht wilden Buchenwald. Bei der ersten Flüßüberquerung bin ich froh, dass drei junge Männer aus Punta Arenas unerschrocken vorgehen. Da das Flusswasser so moorig ist, sieht man nicht, wie tief es ist... Hier knietief.
      Abwechslungsreich zieht sich der Weg. Ein wunderschönes Hochmoor wird überquert und im Wald darf der Rucksack schon mal vor oder nach mir unter einem Baumstamm durch. Die zweite Flussquerung, ich bin weit und breit allein, führt zu einer Zwangswäsche bis zum Bauchnabel. Schon erfrischend. Der Rucksack hängt leider etwas tief, aber es ist nicht viel nass geworden.
      Die Lagerplätze sind weg vom Meer in den Buchenwäldern. Das Rauschen des Meeres ist noch zu hören, aber viel wichtiger: auch wenn es stürmt, ist es hier recht ruhig. Der Tag, an dem es zum Kreuz geht, ist nur Tagesgepäck dabei. Trotzdem muss morgens komplett zusammengepackt werden und der Rucksack in einen Baum gehängt werden - sonst kommen die Füchse und zerbeissen auf der Suche nach Fressen Zelt, Rucksack, alles...
      Vom Kreuz aus, knapp 400 Meter über dem Meer, ist der Rundblick echt beeindruckend! Aber da Küstenwandern wohl nicht so meine Disziplin ist und ich echt nur langsam vorwärts komme, muss ich mich auch schon bald wieder auf den. Rückweg machen. Für 20 km habe ich 10 Stunden gebraucht. Auch die Wegsuche hat mich Zeit gekostet und zwischendurch war ich kurz davor, aufzugeben und umzudrehen. Abends noch schnell den Fluss überquert und ab ins Bett.
      Eine Flussüberquerung auf dem weiteren Rückweg dauert über 4 Stunden: es ist Flut und das führt zu einem Rückstau in den Flüssen. Damit wird es unmöglich, durch zu kommen. Aber drei Chilenen und zwei Amerikaner sind auch am Warten, so lernt man sich kennen.
      Insgesamt hat mich die Tour ganz schön angestrengt. Dazu kam noch eine Erkältung. Das Gehen im Sand, auf teils rutschigen Steinen, das Suchen des besten Weges und das alles in einer gewaltigen Natur- das ist so ganz anders, als ich es kenne und damit aber auch ein ganz besonderes Erlebnis.
      Die Rückfahrt nach Punta Arenas, trampend, sehr unterhaltsam mit drei Chilenen und einem Hund, hat mir zu einer Dose Bier auch noch ein paar Flohbisse beschert :-)

      Was fehlt: hier gibt's keine Ameisen im Wald.

      Was gefällt : Wasser tragen ist nicht nötig, aus den Bergen und Hochmooren kommen überall kleine Bäche runter, goldgelb wie in Norwegen und Schweden.

      Was schade ist: an den Zeltplätzen liegt ganz schön viel Müll rum :-(.
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    You might also know this place by the following names:

    Río Nodales, Rio Nodales

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