Chile
Río Norte

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    • Tag 56

      Glacier im Regenbogenland

      21. Januar 2023 in Chile ⋅ ☁️ 14 °C

      Es ist sehr früh als ich aufwache. Bis auf das plätschern einer Ente im Wasser ist nichts zu hören. Ich merke noch nichts aber auf dem Wasser sieht man Regentropfen. Jetzt schnell die Sachen packen. Bis auf ein paar Nieseltropfen bleibt es aber ersmal trocken. Entlang des Lago General Carrera geht es zur Austral. Nun heißt es sich entscheiden. Links weiter nach Cochrane oder nochmal 50 KM rechts nach Puerto Tranquilo. Nach ca. 5 min entscheide ich mich für rechts. In Tranquilo angekommen bevorrate ich mich und tanke. Das Wetter ist schon die ganze Zeit unbeständig und bleibt es auch. Ich will in die Bahia Exploradores fahren. Die Entdeckerstraße. Hier hatte der Deutche Grosse einen gewichtigen Anteil. Als man eine Verbindung von Pazifik und Atlantik suchte um sich die Kap Hoorn Umsegelung zu ersparen. Er wurde beauftragt das Land zu vermessen. Ein Gletscher wurde nach ihm benannt. All das erzählt mir Thoms. Er und seine Frau Kathrin wohnen seit 22 Jahren hier. Und haben hier eine Unterkunft. Eine Hütte als Cabana. Ich brauche nur meinen Schlafsack. Sehr gut. Und weil hier Regenwald ist, bleibt das Wetter unbeständig und Regenbogen sind hier zu Hause. Nur die Straße ist Wellblech und ein Graus. Die Firma die sonst die Straße alle 2 Wochen "glättet" ist durch die Pandemie pleite gegangen. Deshalb war seit 3 Monaten keiner mehr hier. Mit leichtem Gepäck fahr ich die Straße entlang. Ein Wasserfall zeigt sich. Dann komme ich an dem Zugang eines Gletschers. Es regnet leicht. Morgen wird es sicherlich auch nicht besser. Es gibt 2 Tourwege zum Gletscher. Ich nehm den längeren Weg für 5.000 Peso. In voller Motorradmontur geht's los. Was mir keiner sagte war, dass es richtig steil bergauf geht. Über Baumwurzel die gleichzeitig als Treppenstufen dienen und wie der gesamte Weg nass und glitschig sind. Nieselregen und Schweiß vermischen sich. Blöde Idee im Bleimantel den Berg hoch zu steigen. Dafür ist der Ausblick am Ende, trotz Schlechtwetter grandios. Und dazu ein Regenbogen. Wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Der Abstieg ist genauso anstrengend wie gefährlich. Unten angekommen nehme ich erstmal eine Auszeit. Mir reicht es für heute. Auf dem Weg zur Unterkunft noch ein Regenbogen. Ich such mir ein Plätzchen am Fluß hol meinen Kocher raus und mach mir Kaffee und was zu Essen. Genau gegenüber ein doppelter Regenbogen. Bei dem Panoramabild schmeckt es doppelt gut. Zurück in der Unterkunft gönn ich mir ein Schmutzbier auf der Terasse meiner Hütte. Thomas kommt noch vorbei und wir unterhalten uns. Morgen geht es nach Cochrane.Weiterlesen

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    Río Norte, Rio Norte

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