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  • Day 5

    1x Würzburg im Fernen Osten!

    September 1, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 30 °C

    Der Mond war in diesem Jahr auf meiner Seite! 🌘 Anhand des Mondstandes richtet sich im islamischen Kalender nämlich der Beginn der einzelnen Monate aus. Und der Beginn der einzelnen Monate bestimmt auch das Neujahr. Dieses fiel 2019 auf den 31. August, aber da der neue Tag nicht um Mitternacht, sondern bereits zu Sonnenuntergang beginnt, feiern die Muslime den Beginn des neuen islamischen Jahres zwei Tage lang. Somit war der 1. September kurzerhand in diesem Jahr ein nationaler Feiertag. Lange Rede, kurzer Sinn. Anstatt heute für den Famulaturbeginn ins Klinikum zu fahren, hat uns unser treuer Fahrer Khalid (der anstatt uns zu begleiten leider wieder zu seiner Lerngruppe musste) um 10 Uhr vormittags an unserer Unterkunft aufgesammelt, und uns Richtung Strand und The Wave gefahren. The Wave ist ein Teil von Maskat, in dem sehr teure Hotels wie das Kempinski Hotel direkt am Strand stehen. Dort hat man hinter den Hotels direkten Zugang zum Strand, die eigentlich private Strände für die dort wohnenden Touristen darstellen. Aber da gerade keine Saison für Urlaubsgäste ist (die beginnt erst im November/Dezember) haben wir bei unserer Ankunft dort einfach getan, was wir besonders gut können: auszusehen wie Touristen und sich an dem fast menschenleeren Strand ausbreiten. Der Vorteil an einem solchen privaten Strand ist natürlich, dass man als Frau dann ohne Probleme Bikini tragen kann und sich nicht extra bedecken muss. Die Wassertemperatur fühlt sich kaum kühler an als die Außentemperatur, und mit dem hohen Salzgehalt der einen ganz einfach auf dem Wasser treiben lässt, fühlt es sich fast an als würde man in der Badewanne entspannen.
    Gegen 13 Uhr habe ich mich als erste dann wieder zurück auf den Weg Richtung Unterkunft per Taxi gemacht, da ich noch ganz besonderen Besuch für heute erwartet habe.
    Wie es der Zufall so wollte, hat Hannah (eine meiner engsten Freundinnen aus Würzburg) mit ihrem Freund auf der Rückreise von ihrem Malaysiaurlaub eine Zwischenlandung in Maskat, die die beiden auf einen Kurztrip im Oman für wenige Tage ausgedehnt haben. So haben die beiden mich nach ihrer Landung heute Mittag in Maskat an meiner Unterkunft mit ihrem Mietwagen abgeholt (toi, toi, toi, wie einfach wir uns gegenseitig gefunden haben, da ich im Moment noch kein mobiles Internet habe und Straßennamen dank dieses Neubaugebietes noch nicht existieren 😀)
    Zusammen sind wir dann nach einem Zwischenstopp in ihrem Hotel, zuerst noch einmal nach Mutrah gefahren. Dort war es um diese Zeit sehr ruhig (zwischen 12 und 16 Uhr ist Naptime für die Omanis), sodass wir in Mutrah erst einmal entspannt in einem typisch omanischen Restaurants essen gegangen sind. Die Zeit ist nur so verflogen, sodass es schon früher Abend war, als wir dann noch den Souq in Mutrah besichtigt haben. Ein paar der Verkäufer, bei denen ich gestern einige Dinge erstanden haben, haben mich natürlich wiedererkannt und wollten mir bzw meinen netten Freunden gleich wieder tolle Angebote machen 😀
    Wir sind dann noch weiter in den "alten Teil von Maskat", in dem der Sultanspalast (Qasar Al-Alam) steht. Dieser dient heute allerdings eher repräsentativen Zwecken bei Staatsbesuchen, während die eigentliche Residenz des Sultans an anderer Stelle steht. Nach einem Spaziergang durch diese beiden Stadtteile, haben wir dann nochmal von den Vorteilen des Autos profitiert, und sind zu zwei weiteren berühmten Sehenswürdigkeiten gefahren. Zum einen das Royal Opera House, das erst 2011 eingeweiht wurde, und ein Geschenk des Sultans an das omanische Volk war. Zum anderen haben wir noch einen Stopp bei der Sultan-Qabos-Moschee, die die größte Moschee des Landes ist. Leider kann man letztere nur am Vormittag von innen besichtigen, aber es war auch sehr schön die beiden beeindruckenden Bauwerke hell erleuchtet in Dunkelheit zu betrachten. Nachdem mich die beiden dann wieder gegen halb 10 bei meiner Unterkunft abgesetzt haben, da sie am nächsten Tag früh nach Nizwa (einer kleinen Stadt in der Nähe von Maskat) aufbrechen wollen, bin ich noch mit den neueingetroffenen Studenten für den Septemberaustausch, den letzten verbliebenen Studenten der Augustgruppe und unseren omanischen Freunden im Tea-House direkt neben unserer Unterlunft zum Ausklang des Tages einen - Achtung, ich passe mich schon an die omanische Lebensweise an - Karak (=indischer Tee) trinken gegangen.

    Heute gelernt 🤓 Neben Karak ist Lemon-Mint-Juice eines der beliebtesten Getränke der Omanis. Dieser frisch zubereitete Saft aus Zitrone und Minze ist auf jeder Speisekarte zu finden und wirklich ein idealer Durstlöscher. Getestet ✔ und für gut befunden ✔
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