• Chiwa nach Sonnenuntergang

    August 18 in Uzbekistan ⋅ 🌙 27 °C

    In Chiwa war es noch heißer als in Bukhara, das Thermometer überschritt tagsüber spielend die 35°C und es wehte kaum ein Lüftchen. Nach Sonnenuntergang wurden die Temperaturen deutlich erträglicher und in der Stadt erwachte das Leben. Kinder begannen auf den Straßen Fußball zu spielen und Touristen und Usbeken bummelten durch die Gassen.

    Zudem werden auch in Chiwa zahlreiche Gebäude in der Innenstadt pittoresk angeleuchtet, manche auch mit bunten Lichtern, was vielleicht etwas zu viel des Guten war?

    In Chiwa drängen sich sehr viele Sehenswürdigkeiten auf engstem Raum in der Innenstadt. Echte Wohnviertel gibt es zwar auch, aber selbst diese sind mittlerweile einheitlich verputzt und die staubigen Lehmwege sind gepflastert worden. Die Innenstadt von Chiwa präsentiert sich sehr geleckt, fast schon zu perfekt, vor allem bei Nacht.

    Hinzu kommt, dass viele Gebäude auch relativ jung sind, so dass Chiwa an einigen Ecken fast schon wie ein riesiges Freilichtmuseum wirkt, einige Medresen wie Kulissen für die Einkaufsstraßen, in denen die zahlreichen kleinen Stände in Variationen die immer wieder gleichen Souvenirs anbieten.

    Ob die Inszenierung nun zu perfekt ist, soll ein jeder für sich entscheiden. Bukhara hat uns insgesamt besser gefallen, weil es (noch?) authentischer wirkte. Chiwa ist trotzdem mehr als sehenswert und nach Sonnenuntergang erstrahlen die historischen Mauern wie ein Traum aus 1001 Nacht.
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