Colombia
Uribia

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Travelers at this place
    • Day 80

      Cabo de la Vela 1

      November 24, 2022 in Colombia ⋅ 🌙 25 °C

      Nebenschauspiel während unseres Frühstücks: am Nachbartisch wird im Stehen Ziegenfleisch 🐐vom Fell getrennt und noch halb lebende Ziegen zum Schlachten abtransportiert. Eine Art "Priester" schreit wie verrückt ins Mikro irgendwas über Gott und die Rettung, Kinder und Hunde betteln am Tisch - die einen um Geld oder Süsses, die anderem um irgendwelche Reste. 🙈🙉
      Wir bekamen mit, dass das Schlachtmesser der Ziegen in die Küche wandert, wo unser Frühstück zubereitet gerade wird. Lucie aß den Käse lieber nicht und ich nur teilweise. Es war ein wildes Treiben und es wird einem von jedem die Weiterfahrt nach Cabo de la Vela verkauft. 😅

      Zuerst kauften wir aber ein paar Snacks, denn es wird nur noch teurer. Hier wird 5 L teilweise für 13.000 Pesos (= knapp 3 Euro, sonst 5.000) verkauft. Preise stehen nicht dran und man tappt total im Dunkeln, aber klar: es kostet mehr, weil sie selbst recht aufwendig die Lebensmittel herbekommen müssen und sie nutzen es aus, wenn Gringos kommen. 😃 Zu viel wollten wir dann doch auch nicht für die Fahrt verhandeln, weil die Leute hier wirklich sehr arm sind. Bisher die stärkste Armut, die ich in Kolumbien gesehen habe. 😞

      Die Fahrt mit dem 4X4 war abenteuerlich: sehr holprig, matschig und wir mussten oft schlagartig umlenken, um in der "Spur" zu bleiben. 😆 Diese "Straßen" können nur wirklich Geübte unfalllos meistern. Wir mussten viel grüllen und genossen die bizarre Landschaft. Viele Ziegen und Kühe kreuzten unsere Wege, wir sahen Indigene Gemeinschaften mit ihren Baracken - diese clevererweise oft umzaunt von Kakteen. 🌵 Eine Frau entlauste während der Fahrt ihr Kind und aß das Gefundene auf. 😶 Einen toten Hund überfuhren wir und sahen Gott sei Dank keine weiteren. Kinder spannten Seile (zum Glück aus Stoff) über die Straße, um das Auto zum Stoppen zu bringen, damit wir bei ihrem "Strand" eine der typischen Taschen von hier kaufen. Teilweise wollten sie auch per Anhalter mit. 🚶‍♀️

      In der Unterkunft wurden wir, wie zuvor auch im Internet, darauf aufmerksam gemacht, dass es nur abends 4 h Strom gibt und 10 Liter süßes Duschwasser. 🥲 Wir buchten uns eine Hängematte zum Schlafen, sprangen ins Meer und aßen eine mega große und leckere Pizza + Ananassaft - das sollte noch seine Auswirkungen haben...

      Ich kam Mittel auf die Situation klar: eine arme Indigene, die uns währenddessen eine Tasche verkaufen wollte und dann etwas bei uns "chillte". Lucie hat keine Kontaktscheue, auch nicht vor den Hunden, wobei ich eher an übertragbare Krankheiten denke... 🙈 Hab mich schon etwas schlecht gefühlt und die viele Armut nahm mich mit. Der Strand ist nicht arg schön, aber das Wasser dafür schon. Es ist frisch und es geht Gott sei Dank immer etwas Wind. Sonst würde man die brütend heiße Sonne gar nicht aushalten. Später wird der Wind stärker und die Kitesurfer starten. 🪂 Richtig gutes Fernsehen, vor allem, wenn sie ihre Stunts machen.

      Ich bin sehr froh hier nicht allein zu sein, denn es gibt so gut wie keine Backpacker und viele buchen wenn dann geführte, organisierte Touren. 😅
      Zum Sonnenuntergang liefen wir am Wasser zum Leuchtturm. Auf dem Weg sprach ich einen Kitelehrer an bezüglich einer Stunde und wir durften fürs Feeling eine Runde mitfahren. Wie ein toter Affe 🐒 hing ich hinten dran und habs gefeiert. Dementsprechend kamen wir nicht pünktlich zum Sonnenuntergang am Turm an, sondern etwas weiter unten. Aber auch das war sehr schön und im Abendlicht gefällt mir hier alles so viel besser. 🌄 Es ist wirklich ein sehr besonderer Ort der einen eigenen Reiz hat. (Ähnlich wie vor ein paar Wochen in Chocó)

      Abends wollte Lucie nochmal Pizza und ich aß Reis mit Gemüse. Wir wundern uns erneut über die doch sehr unfreundlichen Einheimischen und Indigenen und fühlen uns sehr so mittelwohl. 😅 Es ist etwas umständlich mit dem Wasser: es ist sehr begrenzt, dreckig und alles muss mit dem selbst mitgebrachtem Wasser💧, also auch das Zähneputzen, vollbracht werden und unser gesamtes Gepäck ist in einem Locker, weiter weg von der Hängematte, eingesperrt. Dafür ist unser Schlafplatz direkt am Strand bzw. dem Meer. Ich kann mich also gar nicht beschweren und kann auch mal ein paar Tage auf duschen, Internet und anderen Luxus verzichten. 🤗💪
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    • Day 78

      Santa Marta 1

      November 22, 2022 in Colombia ⋅ ☀️ 28 °C

      Was mit dem Tag anfangen, denn die Stadt hatten wir ja gestern schon gesehen und die überlaufenen Strände wollten wir auch nicht. 🧐Alex, der Franzose, den wir gestern getroffen hatten, hatte eine Idee: auf eigene Faust zu einem abgelegenen, einsamen Strand. ⛱️ Hier werden größtenteils teure Touren verkauft und allgemein muss man sehr Acht geben bezüglich Diebstahl und überteuerten Dingen, die einem hartnäckig verkauft werden sollen. 🙈

      Auf dem Weg sahen wir mehr dieser dreckigen Stadt und fuhren mit dem Bus zu dem angepriesenen Tangana Strand. Der war echt nicht schön und es war was los. 🙈 Anstrengend und zeitaufwändig war es einen guten Preis zu bekommen. Wir hatten viele harte Verhandlungsgespräche und uns erwartete ein Strand, wo wirklich gar nichts war. 😅 Er war klein, recht mit Plastik vermüllt und so gut wie kein Schatten. Haha - naja, aber immerhin besser als an einem überfüllten Strand. 😎Das Wasser war herrlich - kälter als in Rincón del Mar und eine echte Erfrischung. 🥰 Der Sand war dagegen extrem heiß. Wir brauchten Schatten und bauten uns kurzerhand ein "Haus" , fühlten uns wie die absoluten Surviver und hattens einfach lustig. 🤣

      Abends kochten wir gemeinsam und beschlossen nach "Cabo de la vela" ganz in der Früh zu fahren. Ein Strand ganz oben im Norden in einer Wüstenregion.
      Ich reichte meine Verlängerung für weitere 90 Tage in Kolumbien ein. Mal sehen, wie viele ich davon nutzen werde. 😀
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    Uribia

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