Crazy Caro in Südamerika

September 2022 - September 2023
A 378-day adventure by Carolin Read more
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  • Day 1

    Start

    September 6, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 26 °C

    Auf gehts in MUC mit 10 kg Rucksack + kleines Handgepäck. Mama, Papa, Heni, Jürgen und als Überraschung Dusan sind zum verabschieden dabei.

    Kurze Stressphase: ich durfte nicht einchecken. Aufgrund von Coroni muss man zeigen, dass man innerhalb der 3 Monate (mehr Visum gibt's automatisch nicht) wieder das Land verlässt. Busticket konnte ich nicht kaufen, es wurde ein Flug am 5.12 von Bogotá nach Quito (Ecuador) - mal sehen ob ich storniere oder ihn nutze.

    Entspannt am Flughafen MUC sonst.
    Sitzplatz (von Lufthansa gewählt)
    C29 - ein Zeichen?
    Sehr aufmerksames Personal.

    London > Bogotá:
    Etwas mehr los am Flughafenund erstaunlich schnelles Boarding, bereits 50 Min vor Abflug sind alle im Flieger. Weißer Zettel, total inoffiziell wirkend, mit Info: das sei der erste Flug seit langem nach Bogotá, es gäbe kein normales Menü. Langstreckenflüge sind nicht das was sie mal waren. Wenig Service, nur 2 x Getränke, sehr wenig Beinfreiheit. Ekliges Essen. Wenig Schlaf.

    Crazy Werbevideos beim Langstreckenflug, auch Aufklärung darüber, dass Sex mit Minderjährigen 25 Jahre Gefängnis bedeutet - die wissen wohl warum sie das allen Einreisenden erzählen...
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  • Day 2

    Bogotá checken

    September 7, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach kurzem Frischmachen den Bankautomaten gecheckt. Bargeld muss her für ein Getränk und später das Taxi.
    Sehr schwer am Anfang ein Gefühl für das Geld zu bekommen. Es steht nur 20 auf dem Geldschein, aber das sind 20.000. Die "mil" stehen schriftlich daneben. Ein kleines Wasser 3.500 Pesos = 70 Cent. Fühlt sich an als hätte ich mit den vielen Scheinen ein Vermögen am Start. 💸💸
    Handyvertrag klar gemacht und auf ins Taxi.

    Hostel ist ganz ok, kleiner Innenhof, man ist nur zu 4 im Zimmer. Alles sehr ruhig, wenig Gäste. Kurzer Nap und mit der Hotelmitarbeiterin (sie arbeitet über workaway) in ein VEGANES BIO Bistro, 3 Min von Hostel, lecker Mittagsmenü geschlemmt für 3,40€. TRAUM. 😍Es gibt auch im kleinen Shop frische Bioware, Kosmetik, kleine Snacks zu kaufen.

    Alleine danach durch das Viertel geschlendert. Viele Eindrücke, der Kopf dröhnt.🤯 Auch nach dem Besuch des Gold Museums. Interessant aber nach gewisser Zeit eintönig - viele einzelne Objekte mit ihrer Geschichte und natürlich die Geschichte des Goldes, die Gewinnung und Verarbeitung. 🪙 Netter Talk mit einem Einheimischen mit Tipps für Sehenswürdigkeiten. Kurzer Abendsnack und früh ins Bett.

    Erste Eindrücke:

    ➡️ kälter als geahnt und das Wetter, auch laut Einheimischen, stets durchwachsen, es regnet mind 1 x pro Tag 🌦

    ➡️ crazy Verkehr, v.a viele Motorradfahrer die sehr eng an den Autos entlangfahren

    ➡️ viel Streetart und Verkäufer auf der Straße

    ➡️ in dem Gebiet "La candelaria" viel Polizeipräsenz, weil hier wohl der Präsident wohnt. Man fühlt sich recht sicher und auch die Einheimischen haben dies bestätigt👮

    ➡️ den Strom in den hängenden Kabeln hört man fließen

    ➡️ keine gute Luft - Großstadt halt

    ➡️ die Polizei stets mit Hund unterwegs, süße Labradore meist 🐶

    ➡️Mischung aus historischen Stadtteilen und moderneren, aber meist verschandelten Gebäude
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  • Day 3

    Bogotá II

    September 8, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 8 °C

    Richtig früh aufgewacht, weil ich gestern früh ins Bett bin. Bei angenehmen Sonnenschein 🌞im Hostelhof herum gewurschtelt und ein paar Videocalls gemacht. Hatte am Tag zuvor ein Plakat für eine Zeremonie gesehen und nachgefragt um was es da ginge, auch mit diesem "Yage" - fand heraus es ging um eine Ayahuasca-Zeremonie😀
    Mein Plan war es zu einer Markthalle zu gehen, andere Hostels live abzuchecken (hier sind mir zu wenig Menschen), eine Free City tour zu machen und am Abend dancen zu gehen - ein Chico hatte mich gestern eingeladen.
    Der Tag war dann doch recht anders als geplant 😀
    Die Tour war ausgebucht. Zur Markthalle bin ich: Ganz nett, aber wenig Frische Ware. Sogar 1 Biostand. Leckeres Mittagsmenü gegessen - mit vielen Bohnen. 💨

    Danach war ich fix und fertig und chillen im Park war angesagt. Ein Plakat hat auf ein aktuelles Festival "festival de mujeres en escena por la paz" 👩☮️ - davon Teil viele Teaterstücke, Workshops usw.
    Die mit dem Flow gehende Caro 🫠 hat gecheckt, dass in der Nähe gleich ein Workshop für Kontakttanz ist. Ohne viel nachdenken da hin. Also nicht gecheckt, dass der Kurs 3 Tage geht und heute der zweite ist. 🙈 Wunderte mich, dass alle gleich so herzlich und vertraut miteinander sind - aber naja estamos en Colombia. 😃
    zweites Ding: die hatten alle recht gammelige Klamotten an, teils sehr dreckig. Ah ja weil man sich auch viel am Boden herumwälzt.
    Drittens: alles an einem öffentlichem Ort auf einem harten Steinboden.
    Dreckiger Boden + ich/meine Gedanken = 🆘
    War trotzdem cool, interessant, aber auch hart sich der Gruppe anzuschließen und sich ganz drauf ein zu lassen. Leute teilweise heftig alternativ unterwegs und es gab auch lange Gespräche darüber was wer wie gefühlt hat während der Tänze. ✨
    Beim Verabschieden wollte gleich ein Chico meine Nummer bezüglich interkulturellem Austausch, er interessiere sich für va. für sprachlichen Austausch - auf Englisch.
    Anderer Chico meinte er arbeite bei DEM Theater 🎭 in Bogotá, sei selbst Schauspieler aber heute nur an der Kasse - ich sei eingeladen.
    Dort haben die Grüderväter des Theaters Kolumbiens die ersten Stücke aufgeführt bzw führen lassen. Meine Zweifel bezüglich der Thematik (Krieg, ist schon interessiert und wichtig ich weiß, aber denn nicht meins) und der Sprache bestätigten sich: nach der Halbzeit bin ich fix und fertig Heim. Mein Kopf dröhnte - 70% des Gesprochenen habe ich nicht verstanden 😅
    Bin direkt ins Bett - es war halb 8 😅
    An sich trotzdem ein sehr cooles Erlebnis, sie haben viel gesungen und sehr gut gespielt.
    Verpasst hatte ich dann trotzdem nachts doch nich, denn der Typ von gestern meldete sich gar nicht bezüglich des zusammen Ausgehens.

    Tageseindrücke/Erkenntnisse
    ▶️ fixe Annahme: alle offensichtlichen Ausländer kommen aus Amerika

    ▶️ Spanisch hilft, aber sie haben echt viele Wörter und Phasen die es etwas schwer machen
    Und natürlich eine andere Aussprache

    ▶️überall werden Säfte verkauft und einem abgedreht und auch so überhaupt trinkt jeder überall Saft

    ▶️ Universität krass gesichert, Eingänge mit Guards und security check wie am Flughafen
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  • Day 4

    Bogota III

    September 9, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 12 °C

    Umzug in anderes Hostel: mehr Menschen, coole Location mit Rooftop und das ganze sogar günstiger - checkpot 💃
    Free tour auf spanisch über die Historie der Stadt und allgemeine Infos über Kolumbien. Nette Leute aus Argentinien über Spanien, Italien und Polen mit am Start. Mit 3 Leuten davon (ein italienisches Paar und einer Spanierin) den Tag verbracht. 😊
    Lecker gegessen, Chica probiert, das Museum Bolero (mit Werken von Bolero aber auch Picasso) besucht und auch DAS To Do in Bogotá: den (Haus) Berg Monserrate ⛰️Wollte dort eigentlich morgen hin, aber es lief mit der Gruppe rein und auch mit dem Wetter. Sie wollten nicht hochlaufen, also mit der Bahn hoch.
    3152 m hoch, kalt, aber mega Aussicht über die Stadt.
    Eingetunet im Hostel und meiner Kontakttanz-Bekanntschaft Lisandro aufm Rooftop bei einem Cocatee gechillt.

    Beobachtungen/ Erkenntnisse des Tages:

    ✔️Tinto = kein Wein, sondern hier der Begriff für Kaffee

    ✔️diese "Säfte" die einem überall abgedreht werden ist "Chicha" : fermentierter Maissaft, crazy Geschmack

    ✔️viele Smaragde werden in Kolumbien gewonnen, es gibt nen richtig großen Schwarzmarkt in Bogotá
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  • Day 5

    Bogotá IIII

    September 10, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 12 °C

    Langsam reichts mit der Stadt 😀 aber die Workaways haben nicht geantwortet, deswegen bin ich noch in Bogotá 😅 immerhin kann ich gut im Hostel Zeit verbringen.
    Schade, dass man als Tourist nur ein Stadtteil sicher begehen kann. Nur mit Einheimischen sollte man sich außerhalb der Candelaria aufhalten.
    Man hat damit schnell die Stadt "gesehen" - es gibt diesen Stadtteil und den Berg Monserrate. Es gibt zwar auch große Parks, aber man braucht mit den Öffentlichen fast 2 h dort hin ...

    Auf dem Rooftop gechillt und noch etwas das Viertel ausgekundschaftet. Am Wochenende ist noch mehr los in der Innenstadt. Am Hauptplatz stand auch die Polizei mit einem extra Fahrzeug mit großem Bildschirm + Boxen mit einem Werbefilm über Kolumbien. 🛃 Das gibt es extra für Touristen, um darüber aufzuklären, worauf man in der Stadt achten muss.
    Ein paar Kirchen von innen angeguckt, überall Fotos verboten. Sehr alt und größtenteils mit dunklem Holz aufwändig ausgekleidet - wirkten recht düster. ✝️ Maskenpflicht in den Kirchen.
    Beim Mittagessen mit einem Kolumbianer aus der Nähe von Medellín ins Gespräch gekommen. Den Tag verbracht und über unser jeweiliges Heimatland ausgetauscht. Sehr interessant, aber auch anstrengend 😅 wurde glatt eingeladen ihn zu besuchen.
    Abends mit 5 Österreichern in eine große Dizze mit Elekro/Techno Musik. Hatte glatt vergessen das Pfefferspray auszupacken, aber das fiel nicht auf. Richtig großer Schuppen namens "Kaputt" 😀 mit richtigen vielen Floors und sogar einem reinen Veggie-Foodstand💃 Komisch Latinos zu solcher Musik tanzen zu sehen - hat irgendwie nicht so gepasst 😅
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  • Day 6

    Bogotá IIIII

    September 11, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 17 °C

    Noch mehr los in der Stadt, v.a., weil jeden Sonntag die Hauptverkehrsstraße (vom Flughafen in Innenstadt) den ganzen vormittag autofrei ist. Nicht unbedingt der Umwelt zu liebe, mehr für die die radbegeisterten Einheimischen. Viele Leute gehen dort aber auch spazieren oder Inliner fahren. Coole Sache 🚲

    Weitere Erkenntnisse:

    ✔️Ich mit braunen! Haaren bin für die Kolumbianer blond 😅

    ✔️Toilettenpapier darf man im ganzen Land nicht ins Klo werfen, sondern nur in den Mülleimer

    ✔️ wenig Sonne, aber die bringt ganz schön Farbe - Bogotá liegt aber auch auf 2640 m
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  • Day 7

    Bogotá III III

    September 12, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 15 °C

    Heute war eher ein supoptimaler Tag. 🙈
    Geldabheben hat lange nicht geklappt, Andrés vom Workaway hatte mich abgeholt und dann hat es richtig!! angefangen zu regnen. ⛈️ Mit den Öffentlichen ging gar nichts. ❌
    Also sind wir nach 1 h mit dem ganzen Gepäck und bei Regen in die Wohnung von ihm und seiner Freundin - die war ein volles Chaos weil sie vor kurzem erst dort reingezogen sind. Hab mich nicht so wohlgefühlt, auch weil alles recht dreckig war. Sie haben herumgeräumt und ich auf dem provisorischen Bett habe probiert zu entspannen.😬 Meine Idee, dass ich in einem Hostel schlafe und/oder mithelfe wurde abgelehnt. Wir aßen eine Kleinigkeit (recht ecklige Teigtaschen 😅) und wir gingen früh ins Bett.

    Zu Andrés:
    28 Jahre alt, seine Eltern betreiben seit über 20 Jahren eine Bio-Finca 🥬🥦🥑🍑 nicht weit entfernt von Bogotá. Er ist aber auch Koch und macht Führungen in einem Kunstmuseum in Bogotá. Er hat mit seiner Freundin hier eine kleine Wohnung und pendelt zwischen der Finca und Bogotá. Er macht also echt viel und ist bei allem immer super gelaunt und sehr nett. Er wirkt etwas schmuddelig, aber hat glaube wenig Zeit für Körperpflege 😅

    Weitere Erkenntnisse:
    🔸 sehr schnell werden Selfies geschossen und allgemein viel in den sozialen Medien vom Leben geteilt (zb nach 1 Minute zusammen mit Andrés gab es ein gemeinsames Foto) 📸

    🔸vieles in Einweg (Plastik oder Pappe) auch wenn man nicht to go unterwegs ist, so wird im Restaurant der Saft im Einwegbecher und der Kaffee in To Go Becher serviert 🙈

    🔸man muss aufpassen wo man hintritt, nicht selten gibt es Löcher im Boden oder der Gullideckel fehlt 😆
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  • Day 8

    Workaway Bio-Finca 1

    September 13, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 14 °C

    Nächster Versuch auf den Hof von Andrés zu kommen. Wir fuhren mit 3 verschiedenen Bussen. Es war interessant mehr von Bogotá zu sehen - das normale Bogotá abseits vom schön erschlossen (Touri) Stadtteil. Sehr viel mehr Müll an den Straßen, teils sehr kaputte Häuser/Baracken - hier wohnt die Armut. 😟
    Der dritte Bus war eher ein größerer VW und traf das Klischee: irgendwas am Motor war kaputt und vor allem hoch den Berg tuckerten wir verdammt langsam. 😂 Ungewöhnlich war eine kleine Personenkontrolle der Polizei vor der Abfahrt.

    Ankunft auf der Finca nach etwas mehr als 2 Stunden. Zuletzt hat uns der Papa von Andrés mit seinem Geländewagen abgeholt. Die Straße zur Finca ist verdammt steil und kaputt.
    Es ist sehr schön hier, man hat eine super Aussicht. 🌱 Alles grün und vielfältig bepflanzt. Auffällig sind die vielen Vögel am Himmel - der Großteil Assgeier 🦅 Das Haus ist einfach und etwas schmuddelig, aber aufgewertet mit kurioser Deko. Hier wohnen Andrés Eltern Guillermo (74) und Estella. Sie sind einfache, herzliche Leute. 👨‍🌾 Sie haben noch nie wirklich den Ort verlassen, weil sie auch gar nicht groß das Bedürfnis danach haben. Der Papa ist ein ganz süßer , strahlt sehr viel Ruhe und Liebe für all das was er macht aus. Estella ist mehr im Haus und kümmert sich um das Bürokratische. 🤓 Sie sind sehr fürsorglich miteinander und einfach liab anzusehen 💓

    Andrés hat mir die Finca gezeigt und mit dem Vater zusammen haben wir die Schafe gefüttert (Gras und Salz). Die Familie hat gleich Videos gemacht für Social Media, in denen ich was erzählen sollte über meine Beweggründe usw. - war leicht überfordert 😅 Sie bauen viel an, was ich kenne, aber v.a die ganzen Früchte sind mir total neu. Total schwer sich zu merken wie sie alle heißen. Ein Highlight: ich habe im Avocadobaum eine 🥑 gefunden - die erste in 12 Jahren. Sie haben damit bewiesen, dass auch in diesen Höhen und Temperaturen wachsen kann. Abends haben wir das Nationalspiel "Rana" 🐸 gespielt. Man wirft Metallmünzen mit Löchern und abhängig davon welches Loch man tritt, bekommt man entsprechende Punkte. Unglaublich aber wahr: ich habe gewonnen 🥇 war wohl eher Anfängerglück 😂

    Kurze Fakts zur Finca:
    ✔️ auf etwas mehr als 2800 m
    ✔️ Wasser zur Bewässerung direkt vom Berg
    ✔️ 2 Hunde, 1 Katze 🐶🐱
    ✔️4 Schafe 🐑
    ✔️ Einige Hühner 🐓
    ✔️ Anbau von Kohl, Brokkoli, Salat, Kräutern
    ✔️ eigener Hummus mit Kompostsystem
    ✔️ einige Obstbäume/Sträucher, Equkaliptus, Avocado

    ✔️ alles zum Eigenverzehr und etwas zum Verkauf
    Früher haben sie viel mehr bewirtschaftet, aber jetzt sind sie älter und finden auch keine Arbeiter

    ✔️ sie bieten ein bisschen Tourismus für Interessierte an (Essen, Camping, Raumvermietung, Kurse zum Thema Bioanbau, Recycling). Das ist aber erst im Aufbau.
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  • Day 9

    Workaway Bio-Finca 2

    September 14, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 13 °C

    Andrés ist in der Früh wieder nach Bogotá zum Arbeiten und kommt am Freitag zurück. Ich bin also allein mit seinen Eltern, das macht nichts, aber ist sprachlich manchmal etwas schwer 😅 es gibt viele Begriffe von hier, die ich nicht kenne.
    Zum Frühstück gab's eine Suppe mit Kartoffeln und Ei. Einen süßen Kakao und ein Arepa. Das macht satt und fühlt sich für mich eher semi-gesund an. 😬

    Ich durfte dann gleich die Schafe füttern und Unkraut jähten. Nicht viel Zeit verging und ich sollte mich vorstellen vor unserem Besuch: einen Angestellten der Handelskammer. 👨‍💻 Er war den ganzen Tag da, schaute sich die Finca an, stellte viele Fragen. Sein Job: der Finca bzw der Firma bezüglich des Tourismus weiter zu helfen. Er stellte Whatsapp Business ein usw. Er wohnt in Bogotá und hat mich auch sofort eingeladen 😅
    Es war interessant, aber auch anstrengend. Über mich und meinen Aufenthalt wollte er auch einiges wissen. Er bekam Frühstück und Mittagessen. Das Mittagessen bestand aus unserem heute geernteten Chinakohl vermischt mit Eiern und Reis. Uff.. schon wieder Eier 🙈 fühle mich immer ungesunder und auch der Saft war nochmal extra gesüßt.

    Nachmittags sind wir in den nächst gelegenen Ort Chimpaque - ein kleines, traditionelles Dorf, aber mit sehr viel Leben. 👌 Zuerst gabs ein typisches Getränk von hier (mal wieder fermentiert und süß 😅) und ein Arepa mit Käse. Das Cafe passt so gar nicht rein und wirkt vom Stil wie Starbucks - es wurde aufgrund seiner v.a Innenarchitektur vor kurzem ausgezeichnet. 😁 Das Einkaufen von Früchten, Gemüse, Tierfutter und Trockenem (Reis, Zucker u. Ä) überforderte und irritierte mich. Es war super viel los und alles an den Kassen ein durcheinander. Dann wurde alles in Tüten gepackt und auch Früchte gekauft, die wir selbst auf der Finca haben. 🤨 Das alles war konventionelle Ware, weil es hier auch nichts anderes gibt. Sie leben auf der Finca schon bewusst, aber das mit den Tüten und das viele konventionelle Essen habe ich dann doch nicht erwartet.

    Auf den Heimweg sind wir noch etwas den Berg hier hochgefahren. Es würde gerade ein Film gedreht werden und man wolle das sehen. Aber die Dreharbeiten waren bereits abgeschlossen. Diese Straße führt sehr direkt und schnell nach Bogotá, muss aber bezahlt werden. Um die Finca zu erreichen muss die Familie einen Miniteil davon befahren und jedes Mal 10 Cent dafür zahlen. 😬

    Weitere Erkenntnisse:

    ✔️Das ich fast ausschließlich Wasser trinke ist für alle sehr komisch. Hier trinkt kaum einer einfach so Wasser. Und wenn es einen Tee gibt, dann mit einem Haufen Zucker

    ✔️Man redet viel über die letzten schlimmen Vorfälle, meist von Venezulanern ausgeübt. Diese Migranten wollen sie nicht und führt zu mehr Unsicherheit - auch teilweise auf dem Land. Noch vor 3 Jahren hat niemand auf dem Land seine Haustüren verschlossen.
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  • Day 10

    Workaway Bio-Finca 3

    September 15, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute war ich größtenteils mit Unkraut jähten und gießen beschäftigt. Das Besondere war, dass Estella zur kranken Tochter gefahren ist und ich mit Guillmero allein war. Wir hattens gemütlich und uns mittags einen Salat aus dem Garten zubereitet + Reste von gestern. 🍽 Anschließend hat er sein Verständnis von einer Beziehung/Ehe geteilt und wie es in Kolumbien früher und heute läuft. Er war 40 und Estella 18 als sie zusammen kamen. 😅
    Unser Tagesablauf wurde gefixt: ab jetzt geht's
    um 7 zu den Tieren, um 11 bereiten wir das Mittagessen zu und dann nochmal von 15-17 Uhr rum an die Arbeit🕛
    Nachmittags stand dann aber ein kleiner Workshop zur Sicherheit im Straßenverkehr an.
    🚗🏍🚲 Dieser wurde von einem Amt ausführt und fand im Hof einer Frau statt. Wir waren zu acht - alle Teilnehmer weit über die 50. Warm-up war das Spiel "Gordischer Knoten" - jeder streckt seine Hände quer in den Kreis, alle sind dann verknotet und dieser muss gelöst werden ohne die Hände loszulassen. 🪄 Das war mal lustig, die meisten waren ja doch recht unbeweglich 😃
    Ich fühlte mich etwas wie im Kindergarten, auch weil das vermittelte Wissen sich auf die potentiellen Gefahren im Straßenverkehr, was bedeutet welches Verkehrsschild und wie man sich jeweils zu verhalten hat, beschränkte. 🚫🅿️
    Das war allen klar, aber dahinter steckte mehr die Idee das Aufzufrischen und das Wissen dann den ggf. fragenden Kindern weiterzuvermitteln. Im Kindergarten gäbe es so etwas wohl nicht.
    Der Verkehr hier ist auch wirklich wild und ich verstehe, dass v.a. Ältere sich nicht sicher fühlen. Ampeln, Tempolimits, Abstände werden oft nicht eingehalten. ❌ Viele (junge Leute) hängen dauernd am Handy, laden einfach mitten auf der Straße abrupt jemanden ab oder auf, überholen wild, fahren betrunken und tragen aufm Motorrad keinen Helm. Ob der Kurs, v.a. in diesem kleinen Rahmen und der Zielgruppe wirklich was gebracht hat, bezweifele ich 😅 Nett wars aber alle mal und danach gings für ein paar Besorgungen in die Stadt.
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