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  • Day 11

    Tanz auf dem Supervulkan und Pompeji

    October 17, 2017 in Italy ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach einer ca.1 stündigen Fahrt stehen wir enttäuscht vor den verschlossenen Türen der phlegräischen Feldern. Wegen eines Unfalls vor nicht allzu langer Zeit sind die Felder für Besucher geschlossen. Mit dem Ziel, sie wenigstens von außen zu betrachten, ignoriert Uli jedes Verbotsschild und wir fahren engste Gässchen immer weiter fürchterlich den Berg hinauf. Keine zwei Autos passen nebeneinander und wir erreichen den höchsten und schmalsten Punkt des Weges. Ein freundlicher Anwohner weist uns mit intensiven Gesten darauf hin, dass es hier doch sehr gefährlich sei und wir unbedingt den Weg zurück antreten sollten. Trotzdem bleibt genug Zeit, um die seltsame Stimmung und den entsetzlichen fürchterlichen faule Eier Geruch wahrzunehmen, der sich in Rauchschwaden von Rand des Berges in unsere Nase drängt. Vulkan in Miniatur! Von wegen! Am gleichen Abend noch recherchieren wir. Wir befinden uns am gefährlichen Rand des einzigen Supervulkans in Europa. Diese harmlos erscheinende weiße Fläche ist in Wirklichkeit der Krater des bedrohlichsten Vulkans in Europa, mehr noch als Vesuv und Ätna. Wir balancieren also mit unserem Auto direkt auf dem Kraterrand. Den Gedanken, dass dieses schlummernde Monster jederzeit erwachen könnte, verdrängen wir. Der soll warten, bis wir wieder zu Hause sind.
    Nach unserem schwefeligem Abenteuer besuchen wir die vor 2000 Jahren unter Vulkanasche begrabene Stadt Pompeji. Ich hatte sie mir viel kleiner vorgestellt, die Kinder vermuteten unendlich viele zu Stein erstarrte Tote hier zu sehen . Im Gegenteil, die Stadt Pompeji ist sehr groß. All die zu Stein erstarrten Menschen liegen friedlich unter Glas. Unendliche Häuser reihen sich aneinander - oder das, was von ihnen übrig ist. Wunderschöne Gemälde zieren die Wände, akribisch wieder von Asche befreit. Manche Häuser erwecken den Eindruck, schon morgen könne man hier einziehen. Und hoch oben über all den Gebäuden ragt ruhig und friedlich der Monte Vesuvio. Die Lehrbücher heben aber noch immer den Zeigefinger - "Der Ruhezustand kann mehrere hundert Jahre andauern und endet mit einem erneuten großen Ausbruch!"
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