• Über den hohen Atlas nach Marrakesh

    October 9, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 24 °C

    Schnell weg am nächsten morgen aus diesem gruseligen Palast, Lost Place in Marokko. Vor uns liegt der große Atlas. Vincent feiert den Atlas zu Beginn unserer Fahrt. Wie er das macht, ist mir ein Rätsel, mit geschlossenen Augen und Kopfhörern in den Ohren. Wie auch in den anderen Urlauben gestaltet die Kommunikation mit den Kindern oftmals sehr schwer. In deren Ohren steckt ständig ein anderes Lied, oder immer das gleiche? Vor jedem Gesprächsversuch muss ich erst nach hinten winken, das erhöht deutlich die Chance, bemerkt zu werden. Dann, sichtlich genervt, wird der Stöpsel entfernt. "Mum, sprich schnell, damit ich die Ohren wieder verstopfen kann."
    Zu Beginn unserer Marokko-Tour war die Vorfreude auf die Atlasüberquerung groß. Jetzt, nach Anti-Atlas und langer Strecke quer durchs Land, ist der Weg nicht mehr das Ziel, sondern das Ziel das Ziel. Marrakech! Ich bin noch immer fasziniert von dieser Natur, von glänzenden Steinen, roten Felswänden, unterschiedlicher Vegetation, von unendlicher Weite und Stille. Ich hab ja auch nichts im Ohr. Außer hin und wieder die Nörgelleien der Kinder in bekannter Manier "Wie lange noch? Ich will vorne sitzen! Wer hat einen fahren lassen?"
    Unzählige Kurven später, fast schon in Marrakech, die Kinder wähnen sich jubelnd am Ziel, besuchen wir doch noch schnell den Garten "Anima" von André Heller. Das war mein Wunsch. Den früher zu äußern, hätte womöglich eine Meuterei zur Folge gehabt, jetzt müssen sie durch - den Garten;-) Trotzdem ist die Pause eine gelungene Pause. Wir spazieren durch duftende Gräser und Blüten, wunderschöne exotische Pflanzen und tollen Kunstwerken, eine gelungene, sinnliche, magische Oase. Kurz vor Sonnenuntergang, nach einem langen und kurvigen Tag, beziehen wir unser letztes Zuhause, ein modernes, schickes, großzügiges Haus mit Pool vor den Toren Marrakechs.
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