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- Dzień 13
- sobota, 13 listopada 2010
- ☀️ 21 °C
- Wysokość: 23 ft
MarokoPort de Safi32°18’20” N 9°14’54” W
Safi

Normalerweise bin ich ja offen für alle möglichen Abstecher, aber Safi stand eigentlich nicht am Reiseplan. Auch nicht als Abstecher!
Aber schön der Reihe nach...
Nachdem wir Ceuta verlassen hatten segelten wir mit einer netten Brise durch El Stretto westwärts. Das Wetter war warm und sonnig, und der Sturm war Geschichte. Leider war auch am Kap Spartel bei Tanger der Wind zu Ende. Somit musste wieder der Dieseljockel ran.
Stunden um Stunden blubberte der Karpfenhäcksler vor sich hin, aus den Stunden wurde ein Tag und ein weiterer, ohne nur eine kräuselnde Spur vom Wind zu sehen. Bis zu unserem nächsten Ziel Lanzarote sind es knapp 600 Seemeilen, also gut vier Tage und es blieb einfach windstill!
Nach zwei Tagen bewegte sich der Zeiger der Sprituhr langsam gegen Null, folglich musste irgendwoher Nachschub kommen.
Rabat und Casablanca lagen schon weit hinter uns und vor uns lag in Reichweite die westmarokkanische Stadt Safi, einer der wichtigsten Häfen und Industriestandorte sowie Fischereizentrum Marokkos.
Dort sollte es Diesel in Hülle und Fülle geben. Also auf nach Safi!
Der Hafen war leicht zu finden, schwieriger hingegen einen Liegeplatz.
Auch eine Tankstelle direkt im Hafen suchten wir vergeblich.
An einem größeren Fischerboot lagen schon zwei weitere Segelboote längsseits im Packerl, dort wies man uns an uns dazuzuhängen.
Der Hafenkapitän erwartete uns, ich begann mit der "Büroarbeit", also Einreise- und Zollformalitäten. Das erwies sich als ziemlich mühsam, denn jeder Beamte hier forderte ständig unmissverständlich Bakshish, also irgendwelche Geschenke, von Schokolade über Geld bis Pornohefte. Letzteres hat man ja normalerweise kistenweise mit auf so einem Törn... *lol
Während ich mich mit den Beamten herumschlug zogen der Rest der Crew in den Suq um einerseits Kanister zu besorgen, andererseits Jemanden, der das auch transportieren kann und um eine Tankstelle zu finden.
Das war nicht so schwer. 12 gebrauchte Kanister und ein Junge mit einem Leiterwagerl, nur an der Tankstelle wurde es noch spannend.
Hardy hatte die für uns Europäer absurd niedrigen Spritpreise fotografiert (leider ist das Foto nicht mehr auffindbar) und kurz darauf bemerkte der Tankwart, dass Europäer tanken wollen. Folglich verdoppelte er die Preise einfach.
Hardy hatte aber das Foto und konfrontierte den Tankwart damit mit den Worten: Preis zurück oder wir gehen zur nächsten Tankstelle.
Zähneknirschend gab der Tankwart nach und normalisierte den Preis!
Nach etwa zwei Stunden traf die Crew wieder am Schiff ein.
Ich habe in der Zwischenzeit den Hafenkapitän unter Drohung den österreichischen oder deutschen Konsul anzurufen veranlasst, unsere Reisepapiere endlich fertig zu bekommen und sie mir ohne weiterem Bakshish auszuhändigen.
Die Kanister wurden an Bord gehievt, wie gesagt über ein großes Fischerboot und zwei weitere Segelboote welche aus selbigen Grund wie wir hier waren, an der Reling fest gelascht und dann wollten wir hier nur mehr weg!
Erst ein paar Seemeilen außerhalb des Hafens begannen wir das Boot zu betanken und die Reise konnte endlich wieder weiter gehen.
Diese Kanister sollten uns noch eine große Hilfe werden... Czytaj więcej