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  • Day 17

    Der Unterschied

    May 18, 2023 in the United States ⋅ 🌙 20 °C

    Wir haben schon viel auf unserer Rundreise durch die Südstaaten der USA gesehen und einige Musikrichtungen gehört. Das was wir bisher in den Vororten von Nashville gesehen haben, lässt uns hoffen, dass wir nicht noch einmal enttäuscht werden.
    Wir fahren nach Nashville Downtown mit Ziel Broadway. Die Skyline von Nashville hat schon was. Ganz anders als Memphis. Nicht weit vom Hotel, das Best Western Plus Sunrise Inn, liegt das Nissan Stadium. Vor 22 Jahren war ich zur Fan Fair und alles ist so wie es in meiner Erinnerung ist. Sicherlich sind Bäume gewachsen, aber ich kann mich gut orientieren. Hier auf den Parkplätzen rund um das Stadium, die immer voll sind wenn ein NFL Spiel stattfindet, ist alles frei. Sofern es kein Event gibt, sind einige Lots frei zugänglich und kosten keine Gebühren. Auf der anderen Seite des Cumberland River, in der Stadt, werden dann schon horende Preise zum Parken aufgerufen. Wir parken direkt vor dem Stadium. Die Luft ist sehr angenehm. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Riverfront und auf Downtown. Wir machen uns auf den Weg über die Shelby Bridge in die Stadt. Der Weg ist zu Fuß nicht weit, ca. 20 Minuten.
    Die Musik wird lauter je näher wir dem Broadway kommen.
    Und dann stehen wir in einer Seitenstraße. In den ersten Bars wird Musik gespielt und das um 9.30 Uhr. Die Straßen sind gut gefüllt aber nicht übermäßig voll. Einen Block weiter stehen wir auf dem Broadway und werden nicht enttäuscht. All unsere Hoffnungen werden befriedigt. Wie schon in New Orleans und Memphis reiht sich hier eine Bar an die andere. Fast jede Bar hat einen berühmten Künstler als Namensgeber. Sei es nun Johnny Cash, Patsy Cline, Jason Aldean, Alan Jackson, Jimmy Bufett oder Miranda Lambert. Obwohl am Tag, kann man die bunten Lichter schon erahnen. Die Musik ist schon etwas laut, aber alles ist erträglich. Diese Musik mit einer Mischung aus Country, Rock, Rock'n Roll und Honky Tonk hat irgendwie was. Es macht Spaß über den Broadway zu laufen. Hier und da sind Geschäfte mit teils tollen Angeboten. Schnell haben wir unsere Andenken an diese Stadt und landen dann auch genauso schnell in einer Bar mit Live Musik. 10.30 Uhr an einem Donnerstag in Nashville, bei Musik und Bier. Wenn es einen Himmel gibt, kann dieser dann schöner sein?
    Nach all diesen Eindrücken laufen wir die 3rd Ave hinauf bis zum State Capitol und kommen, jetzt zur Mittagszeit, am Streetfood vorbei. Das was hier täglich passiert, wird in Deutschland als der große Festakt gepriesen. Hier ist es die Mittagsversorgung der arbeitenden Leute aus den umliegenden Büros. Schulklassen erobern den Military Park, vor dem Capitol. Ein-Mann- Demonstationen für Jesus dürfen in Ruhe stattfinden und Bilder junger aufstrebender Politiker werden geschossen. Hinter dem Capitol erschließt sich der Biecenntinal State Mall Park. Ein schöner Ausblick und nicht so groß wie in Washington. Daher ist dieser Park gut zu erlaufen und er ist toll angelegt. Will man einiges erfahren über den Staat Tennessee, dann muss man hier nur an die Wände, den Boden und auf die Monumente schauen.
    Wir laufen um den Capitol Hill zurück zum Auto. Langsam wird es wieder warm, so dass es nur im klimatisierten Raum auszuhalten ist. Die Füße schmerzen etwas und wir geben ihnen ein wenig Ruhe.
    Es neigt sich dem Abend zu und die Temperaturen regulieren sich zum Angenehmen. Es geht nochmal zum Broadway, um ihn auch im Dunkeln zu erleben. Wir parken wieder am Stadium und laufen über den Cumberland. Die Geräuschkulisse hat sich um ein Vielfaches erhöht und manchmal ist es schwer sich auf der Straße zu unterhalten. Die Bars haben ihre Fenster geöffnet, die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren. Man kann an den Fenstern stehenbleiben und der Musik und dem Treiben zuhören und -sehen.
    Wir stärken uns für die nächsten Stunden im The Diner Nashville. Ein sehr gute Diner über 6 Floors mit zauberhaftem Essen zu normalen Preisen und Portionen. Zwischendurch fahren Partybikes an uns vorbei. Und wenn man denkt es geht nicht besser, dann kommt ein Partybus oder der Partytraktor vorbei. Es ist einfach Wahnsinn.
    Die Straßen sind nun übermäßig gefüllt. Eigentlich kann man an jeder Bar stehenbleiben. Schnell laufen geht sowieso nicht. Die Lichter sind hell und bunt und es wird auf den Straßen getanzt. Zur Erinnerung es ist Donnerstag Abend.
    Wir werden in Miranda Lambert's Casa Rasa ansässig und hören der Musik von Nick Walker und Band zu. Er macht gute hausgemachte Musik und covert hier und da bekannte Interpreten. Wenn der Himmel besser sein kann, vor allem für Männer, ja das kann er. Musik, Trinken und jede Menge Menschen. Ein Frauenüberschuss ist nicht zu übersehen. Leicht bekleidet, hin und wieder etwas freizügiger, mit oftmals Hut und Stiefel. Ein Hingucker für jedes Männerauge. So laut wie es in den Bars ist, ist es manchmal auch auf der Straße.
    Auch in den Seitenstraßen gibt es Rooftop Bars mit teils guten Musikern. Bei Big Jimmy's spielt eine Honky Tonk Band und verleitet uns zum kurzen verweilen. Darf ich geil sagen? Diese Musik hat eine Leidenschaft und Leichtigkeit ohne Gleichen. Es macht einfach Spaß ihr zuzuhören.
    Mit diesen letzten Eindrücken und glückshormongeschwängert treten wir den Rückweg an.
    Alles in Allem, all das was man sich erhofft hat und ein absoluter Unterschied zu Nola und Memphis. Nashville macht einfach Spaß.
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