Unsere lange geplante South States Tour. 2020 abgesagt, leider aber jetzt ist sie fällig. Südstaaten wir kommen. Read more
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  • Day 1

    Anreise

    May 2, 2023 in the United States

    Heute ist nun endlich der Tag. Es geht nach Atlanta, in den Süden der USA. Nach 3 Jahren Vorbereitung und nunmehr weiteren 3 Jahren warten, starten wir unseren Roadtrip.
    Zu Viert machen wir uns auf den Weg ohne ausreichend Schlaf. Der Flieger via Amsterdam und dann weiter nach Atlanta geht um 6 Uhr. Das heisst, dass wir um 2.30 Uhr schon von zu hause losfahren müssen.
    Da keine öffentlichen Mittel um die Zeit fahren, zumindest nicht bei uns in Strausberg, haben wir uns einen Fahrer organisiert, Tommy, ein sehr netter Arbeitskollege von mir, fährt uns.
    Der Flughafen BER ist noch nicht voll in Betrieb um diese Uhrzeit. Von daher gehen alle Vorgänge recht schnell und schwupps sitzen wir in der Boeing, die uns nach Amsterdam bringt.
    Schiphol ist gross und so dauert auch unser Weg zum neuen Gate einiges an Zeit, aber egal so sehen wir doch einiges vom Flughafen in Amsterdam.
    Bei meinem Bruder schlug kurzzeitig der Drogenhund an, aber dann waren es doch nur die neuen Dollarscheine in seinem Gepäck.
    Rein in den Flieger von Delta und schon kann es los gehen. Knapp 9 Stunden später landen wir in Atlanta. Hier ist es jetzt 11.30 Uhr. Die Sonne scheint gleich zweimal. Zum einen die in Atlanta und zum Anderen meine liebe Frau, dass wir endlich wieder aus dem Flieger raus sind.
    Die Temperaturen sind angenehm und ein leichter Wind geht auch.
    Ab zur Autovermietung Alamo. Auch hier geht alles unproblematisch und kurze Zeit später sitzen wir in einem brandneuen (9 Meilen gefahren) Chrysler Voyager. Und schon kann die wilde Fahrt los gehen. Das Hotel liegt in Smyrna, etwas westlich von Downtown Atlanta, aber die Zeit reicht um sich etwas einzugewöhnen in den Verkehr und das Auto. Auch das Hotel, das Comfort Inn & Suites Southeast ist so wie es auf den Bilder abgebildet war. Zwei Suiten sind gebucht mit jeweils 33 qm. Komisch, irgendwie hat heute alles geklappt und nichts ging schief. Dabei geht doch immer was schief.
    Na klar, der Fahrstuhl im Hotel funktioniert nicht. Courtney vom Hotel sagt, wir sollen noch 30 Minuten warten und dann geht es wieder, aber dies war nur ein kleiner Wunschgedanke von Courtney. Egal, noch sind unsere Koffer nicht vollgepackt.
    Die Zimmer sind groß und auch ansprechend, genau wie es die Bilder gezeigt haben. Einzig im Bad sieht man das nur halb renoviert wurde. Leichter Schimmelansatz in der Dusche, aber ansonsten sieht alles sauber und gepflegt aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause fahren wir erst einmal zum Walmart und gehen einkaufen. Vor allem natürlich etwas zu essen und zu trinken für unterwegs.
    Den Tag beschließen wir mit einem Tipp von Courtney: Chicago Pizza, knapp 200 Meter vom Hotel, soll ganz gut sein. Okay, dann wollen wir mal sehen. Bar, Grill und Restaurant, dazu noch unzählige Bildschirme auf denen jede Art Sport läuft. Von den gängigen Arten wie Football, Basketball und Baseball bis hin zu Lacrosse und Golf. Wir können uns was wünschen und es wird sofort für uns eingestellt. Die Karte ist recht umfangreich und so findet jeder etwas nach seinem Geschmack. Einzig das Wasser schmeckt doch zu sehr nach Schwimmbad. Im Fazit muss man sagen, ja, hier kann man sich niederlassen. Das Essen schmeckt , die Bedienung ist freundlich und das Ambiente ist nicht zu gehoben. Für uns ein gelungener Abschluss des Tages, an dem für uns wirklich nichts schief ging. Ein perfekter Start in die kommenden drei Wochen.
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  • Day 2

    Historic Site of Atlanta

    May 3, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir sind gestern schnell eingeschlafen. Umso ausgeschlafener waren wir dann heute für unseren Tag in Atlanta. Das Frühstück im Hotel war ausreichend, wobei da sicher noch was geht. Aber wir waren satt und die Sonne blinzelte uns an, nur um zu sagen: "He, kommt und schaut euch Atlanta an!". Ja, das wollen wir ja auch. Also rein ins Auto und ab in die Stadt. Da Atlanta eng mit Martin Luther King jr. verwoben ist, führte uns der erste Weg auch genau dorthin, zur Martin Luther King jr. Historic Site. Das Visitor Center sollte man sich nicht entgehen lassen und auch den 20 minütigen Film über das Leben von Martin Luther King. Bei manch einem erzeugt dieser Film Gänsehaut und lässt auch hier und da eine Träne kullern. Es ist schon bemerkenswert, was dieser Mensch in seinen 39 Lebensjahren bewegt hat. Es gibt hier aber noch viel mehr zu sehen. Das Geburtshaus, die alte Feuerstation Nr. 6, die Ebenezer Church oder den Freedom Walkway um nur einige zu nennen.
    Mittlerweile hat die Sonne Fahrt aufgenommen und es wird warm. Der Morgen war doch noch etwas kühl.
    Wir lassen das Auto auf dem kostenlosen Parkplatz an der Historic Site stehen und wollen eigentlich weiter mit einem E-Roller. Wer jetzt denkt, ich bin clever und installiere die App schon zu Hause, der wird enttäuscht sein. Klar, Roller gibt es eine ganze Menge, aber bei der Buchung muss man sich dann noch mit seiner ID verifizieren, was einige Minuten in Anspruch nehmen kann. Wir haben diesen Vorgang abgebrochen und entschieden uns zu Fuß weiter zu schlendern. Wer das nicht will und seine Füße schonen will, kann auch mit dem Streetcar (Straßenbahn) fahren. 2,50 Dollar kostet die Fahrt, welche dann auch beim Olympic Park endet. Aber wie gesagt, zu Fuß geht es auch.
    Für uns hatte der Olympic Park heute geschlossen. Nach unserem Empfinden ein schön angelegter Park, mit viel Grün und vielen Möglichkeiten zum Verweilen. Entlang des Parks kann man auch von ausserhalb das Eine oder Andere mit Blicken erhaschen.
    Nächster Stopp, World of Coca Cola, dort wo die Rezeptur verschlossen in einem Tresor liegt. Mit 20 Dollar ist der Eintrittspreis schon recht hoch, aber wenn man schon da ist. Wie üblich sind die meisten Amerikaner immer freundlich und nett, so auch wieder hier. Im Gebäude wird man gleich mit einer kleinen Showeinlage empfangen. Übrigens, Erfrischungsgetränke müssen am Eingang abgegeben werden, auch wenn es sich um original Coca Cola handelt. Zuvor werden noch Bilder gemacht, welche man dann am Ende für satte 25 Dollar erwerben kann. Wir haben es nicht gemacht. Nach der ersten Showeinlage kommt ein Kinosaal. Wem hier bei der kurzen Filmvorführung von Coca Cola keine Tränen in die Augen schießen, der muss krank sein oder dessen Tränensäcke sind gerade ausgetrocknet. Sehr schön gemacht. Es geht weiter und man kommt durch den großen Tresor. Wow, jetzt nur noch Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen und dann kennen wir die Geheimrezeptur. Pustekuchen, oder besser gesagt Blubberbläschen. Eher erfährt man eine ganze Menge über die Geschichte und man sieht allerhand Sachen von und um Coca Cola. Interessant ist es alle mal. Am meisten Spaß macht dann aber der "Taste it Room". Hier kann man an unterschiedlichen Bars alle Produkte von Coca Cola probieren. Von Fanta Pflaume, mit einem Geschmack nach BBQ oder gebratenem Schwein bis hin zu Pibb, was nicht viel besser im Geschmack ist. Dazwischen liegen aber auch viele Geschmacksrichtungen, die sehr lecker sind, sofern sie nicht einen leichten Geschmack von Schwimmbadwasser haben. Schnell ergeben sich ungezwungene Gespräche mit anderen Tastern um über den Geschmack zu philosophieren. Dann kommt es auch schon vor das man minutenlang an einer Stelle stehen bleibt. Der Antrieb zum weiter gehen wird einem dann jäh versagt, da man mit den Füssen am Boden festgeklebt ist. Zum Schluss erreicht man den bekannten Gift Store und dieser hat sich diesen Namen alle mal verdient. Man kann gar nicht alles aufzählen was man sich von Coca Cola und drumherum kaufen kann. Vom ausziehbaren Strohhalm bis hin zu Weihnachtsbaumkugeln oder Colaflaschen in jeglicher Grösse. Fazit, World of Coca Cola macht schon Spaß, ist dann aber doch mit knapp mehr als 20 Dollar inklusive Steuern pro Person etwas zu teuer.
    Wir laufen zu Fuß zurück zum Wagen auf einem anderen Weg durch Downtown Atlanta. Berauschend ist die Stadt nun nicht. Die Straßen sind zu manchen Zeiten wie leergefegt, Geschäfte gibt es wirklich nur wenige und wenn, dann befinden diese sich meist in irgendwelchen Centern.
    Am Auto legen wir eine kurze Snackpause ein und beobachten die Eltern, welche ihre Kinder aus der Schule abholen.
    Unser letzter Anlaufpunkt soll das Margaret Mitchell House an der Peachtree Street sein. Hier hat Margaret Mitchell ihren Bestseller "Vom Winde verweht" geschrieben und hier auf dieser Straße starb Margaret auch. Leider hat zu unserer Zeit das House geschlossen. Welch ein Ärgernis aber auch. Gut, man kann es leider nicht ändern. Wir hätten es uns gern von innen angeschaut. Somit führt uns der Weg zurück zum Hotel. Nach kurzer Fahrt empfängt uns ein Policeofficer mitten auf der Straße. Da ich keinen IDL (internationalen Führerschein) dabei habe und dieser in Georgia Pflicht ist, dachte ich schon "Das war es". Aber nein, Glück gehabt. Sicherlich hing dies mit der Policewarnung zusammen, welche wir alle auf unseren Handys erhalten haben. Wer weiß, was gerade los war.
    Atlanta Downtown ist umgeben von Autobahnen und so ist man auch schnell wieder auf jener. Und ja, auch hier gibt es einige schnellere Fahrer, wobei einer davon uns beinahe gerammt hätte. Puh, nochmal gut gegangen. Der Rückweg führte uns durch ländliches Vorstadtgebiet.
    Im Hotel haben wir dann erfahren, was es mit der Polizeiwarnung auf sich hatte. Gegen 13 Uhr ereignete sich in der Peachtree Street zwischen der 12th und 13th Straße ein Mass Shooting, wobei ein Mensch starb und 4 schwer verletzt wurden. Zum Glück waren wir zu dieser Zeit im Tresor von Coca Cola. Und zu der Zeit als wir in der Peachtree Street waren, war der Täter noch flüchtig. Okay, solch eine Begegnung der besonderen Art steht nun absolut nicht auf unserem Programm.
    Die Mädels wollten zum Abend noch Wendy's testen, also einmal raus aus dem Hotel und um die Ecke. Sonni genehmigte sich einen Ghost Pepper Ranch Chicken Burger, welcher sich dann doch als zu scharf entpuppte. Für mich reichte dann doch ein Donut und ein Kaffee bei Dunkin Donut's.
    Somit beschlossen wir den Tag. Morgen geht es in die erste Hauptstadt der Konföderierten, nach Montgomery.
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  • Day 3

    Old Alabama Town

    May 4, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

    Langsam kommen wir wieder in unseren Rhythmus.
    Heute verlassen wir Atlanta und reisen weiter in eine neue Stadt und in einen neuen Staat, besser gesagt nach Montgomery/Alabama. Da unser erstes Ziel, die Old National Village Discount Mall laut Internet erst um 10 Uhr öffnet, haben wir genügend Zeit und können in Ruhe frühstücken und alle Sachen zusammen packen. Jetzt im Mai ist es hier morgens noch recht kühl, aber sobald sich die Sonne an den wolkenlosen Himmel kämpft wird es angenehm warm. Die Klimaanlage lassen wir noch aus und nach knapp einer halben Stunde haben wir unser erstes Ziel erreicht. Diese Mall ist mal genau das Gegenteil von den sonst so bekannten Hochglanzmalls in Amerika. Sicherlich findet man hier vielleicht das eine oder andere schöne Teil, was man sonst nirgends findet, aber die Gegend ist doch schon ein wenig herunter gekommen. Egal, man muss es mal gesehen haben. 10 Uhr...........und..........immer noch der Großteil geschlossen. Einige kleine Geschäfte haben offen, aber eben nicht die Mall. Wie wir erfahren soll diese erst um 11 Uhr öffnen. Okay, wir entschließen uns daher diese eine Stunde nur wegen der Mall nicht zu warten und machen uns weiter Richtung Montgomery mit nächstem Stopp in Cusseta. Warum gerade Cusseta fragt sich jetzt der Eine oder Andere. Nun, dort gibt es den Bridges Boot Outlet und hier in der Nähe wurde Pat Garrett geboren. Wer war nochmal dieser Pat? Nun es war derjenige, welcher Billy the Kid erschossen hatte. Gleich neben dem Boot Outlet steht dazu eine Tafel die darauf hinweist. Aber wir waren ja wegen dem Boot Outlet hier.
    Von außen sieht es nicht sehr einladend aus, aber mit dem ersten Schritt durch die Ladentür wird man für alle Mühen entschädigt. Ich denke es ist für jeden Westernfan eine wahre Reizüberflutung. Vom Staubmantel, Sporen, Gürtel, Hemden bis hin zu kleinen Westerngimmicks, hier gibt es fast alles. Dazu ist der Laden übersät mit jeder Menge Westernaccessoires. Manche sprechen mit dir, singen dir ein Lied oder laden einfach nur zu einer kleinen Pause ein. Und stöbern macht einfach Spaß in solch einem Laden. Wenn dazu der Inhaber noch kommt und dir warmes frisches Popcorn in die Hand reicht, dann ist das Einkaufserlebnis perfekt. Also mit so etwas haben wir wirklich ganz und gar nicht gerechnet. Inhaber ist der 77jährige Dwayne Bridges und man merkt das dieser Laden sein Lebenswerk ist. Schnell kommen wir ins Gespräch und Dwayne lädt uns auch zu einer kleinen Fotosession ein. Um einige Dollar ärmer verlassen wir den Ort dann auch wieder, aber auch jeder mit einer Tüte Butter-Popcorn in der Hand.
    Nächster Stopp ist das Hotel in Montgomery. Mittlerweile ist es warm geworden und die Sonne brennt auf der Haut. Wir sind etwas zu früh im Comfort Inn & Suites an der Carmichael Road kurz vor Montgomery und dennoch können wir kurz darauf einchecken. Mit 33 qm ist die Suite ausreichend für uns 4 und mit 137 Dollar dazu noch preisgünstig. Alles ist sauber und das Personal ist nett und hilfsbereit.
    Kurz verschnaufen und wir fahren in die Stadt.
    Montgomery, die erste Hauptstadt der Konföderierten, erstrahlt vor uns im besten Sonnenschein. Scheinbar sind die Städte der Südstaaten alle gleich aufgebaut. Downtown befindet sich alles was man zum Führen eines Staates oder der Stadt benötigt und dann schließen sich in Ringen nach außen Areale an mit Hotels, Geschäften und Einkaufsmöglichkeiten. Daher ist Montgomery Downtown recht ruhig und nicht vom Tourismus überlaufen. Zuerst geht es in das State Capitol von Alabama. Von außen wie innen sehr imposant, so wie man sich ein State Capitol vorstellt, doch viel kann man nicht sehen. Schulklassen schlängeln sich durch die Flure und die Schönheitsköniginnen Alabamas, von 8 bis 16 Jahren, haben sich zum Fotoshooting versammelt. Also klar kann man sich das State Capitol anschauen, vor allem da der Eintritt auch kostenlos ist, aber ein Muss ist es nicht. Gleich gegenüber steht eine kleine unscheinbare Südstaatenvilla zwischen all den großen Politikgebäuden. Und genau das ist meiner Meinung nach das Highlight von Montgomery. Das erste White House der Konföderierten. Auch hier ist der Eintritt kostenlos und man bekommt einen kleinen Einblick in das damalige Leben des Präsidenten Jefferson Davis.
    Unweit befindet sich der Alabama River und wir wollen an der Riverfront etwas schlendern. Leider kommt man nicht bis direkt an den Fluss um seine Beine drin baumeln zu lassen und auch sonst ist heute hier rein gar nix los. Wir entscheiden uns in der Red Bluff Bar ein Bier zu trinken und in Deckchair Stühlen sitzend über den Alabama River zu schauen. Zwischendurch kommt es immer wieder zu kurzen Gesprächen mit den Einheimischen, meist auf englisch und hin und wieder auch auf deutsch. Das macht solch eine Reise besonders, da man nicht immer dem Massentourismus hinterherläuft sondern auch mit dem Hinterland in Kontakt kommt.
    Das Abendessen kommt heute aus dem Walmart und unser Tag neigt sich dem Ende. Morgen geht es wieder in eine neue Stadt und in einen neuen Staat. Welcher? Seid gespannt.
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  • Day 4

    Ab ans Meer

    May 5, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir fahren weiter Richtung Süden.
    Vorher muss ich aber schnell noch einmal zum State Capitol, denn ich brauche ja noch zumindest einen Kühlschrankmagneten. Ohne diesen verlasse ich Alabama nicht. Das State Capitol hat 24 Stunden geöffnet, also ist dies kein Problem und es liegt auch auf der Strecke. Schnell rein. Okay nicht ganz so schnell, da mich die Security nicht mit meinem Feuerzeug reinlässt. Also noch einmal runter und wieder hoch, aber letztendlich habe ich meinen Magneten und die Wohnung kann bunter werden.
    Ein Zwischenstopp ist diesmal nicht geplant. Unterwegs fängt es an zu regnen, was uns nicht stört, da wir ja im Auto sitzen. Einzig und allein einen Tankstopp legen wir ein.
    Wir sind im Sunshine State und der Himmel ist verhangen. Der Regen prasselt auf die Windschutzscheibe. Das ist also der Sonnenstaat der USA, na klasse.
    In Pensacola geht es über lange Brücken zum Gulf Breeze und dann nach Pensacola Beach. Weisser Strand und Beachhäuser entlang der Strasse bis zum Nationalpark. Pro Auto müssen wir 25 Dollar als Eintritt berappen, alles andere ist dann aber kostenlos. Fort Pickens, hier wo einst Geronimo gefangen gehalten wurde und sich die Unionstruppen mit den Konföderierten ein Kanonenduell geliefert hatten, ist unser Ziel. Der CS General Braxton Bragg hatte einst gesagt, dass dieses Duell, aufgrund der Menge an Gewicht der Kanonen und des Kanonenfutters, die größte Schlacht gewesen sei.
    Schlicht und einfach liegt Fort Pickens da. Am Strand erledigen wir Aufträge von zuhause und sammeln ein paar Muscheln. Zum Glück hatte der Regen aufgehört und langsam ließ sich die Sonne wieder blicken. Das Visitor Center in Fort Pickens erzählt die eine oder andere Geschichte über das Fort und beschäftigt sich mit der dortigen Natur.
    Ich bin versunken in die Geschichte und werde plötzlich jäh aus meinen Gedanken gerissen, als meine Frau zu mir kommt und sagt sie hätten ein Opossumbaby gefunden. Ja klar, die rennen ja hier auch wie verrückt über die Straßen. Aber doch, es war ein Opossumbaby und es war ganz allein. Ein netter Amerikaner hat es an sich genommen. Er versuchte seine Frau zu überreden, es mit nach Hause zu nehmen. Mindestens würden sie es aber einem Parkranger übergeben. Das beruhigte uns.
    Das Fort an sich, welches als Ruine zu besichtigen ist, ist schon recht beeindruckend. Vor allem die Bauweise und auch das Kriegsmaterial, welches hier stationiert wurde. Die grösste Kanone wog hier 50.000 Pounds, gewaltig.
    Wir verlassen Fort Pickens und jetzt macht der Staat seinem Namen alle Ehre. Unterwegs sehen wir noch einen Weißkopfseeadler, der stolz auf einem Baum sitzt und auch eine Schildkröte, welche am Straßenrand sitzt. Bevor wir da sind ist die Letztere im Gebüsch verschwunden. Wir besuchen noch schnell den Strand. Es ist recht windig, die Strandflagge zeigt gelb und somit sind es nur unsere Füße, die das Wasser vom Golf of Mexico küssen. Strandläufer picken sich ihr Futter aus dem Strand, Möwen stürzen sich vor uns in das Wasser und fangen sich einen kleinen Fisch, ein Rochen schiesst aus dem Wasser und flattert über die Wellen und die sich selbst sehenden Schönen versuchen jegliche Position für ein Selfieshooting für TikTok. Die Welt ist schon verrückt.
    Mittlerweile ist es 17.00 Uhr oder kurz davor und es wird Zeit zum einchecken. Dies geht sehr schnell und wir können kurz verschnaufen. Heute gehen wir mal wieder warm essen, im Outback Steakhouse. Vom Essen her eine super Adresse, der Rest naja. Der halbe Laden ist leer und dennoch müssen wir 25 Minuten warten. Die Klimaanlage ist zu kalt eingestellt, neue Bedienung wird eingearbeitet und die Freundlichkeit, die man sonst von den Amerikanern kennt und schätzt (ob aufgesetzt oder nicht ist egal), ist hier nicht wirklich zu finden. Wie gesagt, das Essen ist lecker und das wollten wir ja. Uns wurde aber auch das Gefühl gegeben, dass wir nur essen sollen und dann wieder gehen. Egal, wir waren satt und auch müde. Morgen geht es dann über Alabama in den vierten Staat und die vierte Stadt unserer Tour.
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  • Day 5

    Gulf Coast

    May 6, 2023 in the United States ⋅ 🌧 23 °C

    Wir verlassen Pensacola wieder, Richtung New Orleans. Einen Zwischenstopp werden wir heute haben. Aber zuerst suchen wir das Visitor Center. In Pensacola findet gerade ein Langlauf statt und die Läufer umrunden auch unser Hotel. Wie aus Deutschland bekannt stehen wir am Rand und klatschen den Läufern zu. Die freuen sich darüber und irgendwie haben wir das Gefühl, dass dies hier nicht ganz so üblich ist. Dazu gibt es in der Stadt auch noch einen Markt, aber diesen lassen wir links liegen. Das Visitor Center finden wir nicht, aber in einem General Dollar kann ich noch ein Shirt ergattern. General Dollar ist wirklich ein schrecklicher Laden, in dem man echt viel Zeit mit stöbern verbringen kann. Wir werden jedenfalls auf unserer Reise noch mal einen längeren General Dollar Stopp einlegen.
    Auf gehts dann zum Zwischenstopp, dem USS Alabama Memorial Park. Unterwegs laufen die Straßen schnurgerade, aber vor den Städten wird es meist knifflig. Ratzfatz hat man eine Abfahrt oder Abbiegung übersehen. Man muss sich also wirklich konzentrieren. Und wenn es dann doch mal passiert, dass man die falsche Abfahrt hat, dann ganz ruhig und warten bis das Navi den Weg wieder hat. Auch wir haben so unser Ziel erreicht. Zu unserem Übel fand auf dem Gelände heute auch die "Battle in Bama" statt. Eine Hotroad, Truck und Carshow. Für jeden Tuner ein wahrer Leckerbissen, doch wir wollten zur USS Alabama. Den Zugang dorthin nutzten leider alle und so vergingen die letzten 2 Kilometer nur im Schneckentempo. Wir haben es aber geschafft und können uns jetzt den Park anschauen. Obwohl vor Alligatoren und Schlangen gewarnt wird, denken wir, dass die Menge an Menschen all diese Tiere vertrieben hat. Die USS Alabama, ein leichter Kreuzer, macht schon was her. Schon an Deck die Unmengen an Kanonen und Geschützen und deren Bedienung lassen einen staunen. Aber unter Deck wird es noch interessanter. Im Grunde genommen ist hier eine kleine Stadt verbaut. Von Bäckerei, Metallwerkstatt komplett eingerichtet über Wäscherei bis hin zu Druckerei und Fotolabor, einfach alles. Und wir haben nur einen kleinen Teil des Schiffes gesehen. Sehr sehenswert. Der Preis geht auch. Als Erwachsener muss man 18 Dollar berappen, was ich als guten Preis empfinde. Der Giftshop schlägt dann aber so manchen Rekord. Schöne Sachen haben sie ja , aber 36 Dollar für ein Shirt muss echt nicht sein.
    Es ziehen wieder dunkle Wolken auf und es scheint bald wieder zu regnen. Wir sind aber fertig und erhaschen noch ein paar von den teils unmöglich aufgemotzten Fahrzeugen. Tuning ist ja gut, aber so manch einer kann es auch übertreiben.
    Wir lassen Mobile hinter uns und dann auch Alabama. Rein geht es nach Mississippi und dann noch nach Louisiana. Damit haben wir heute 4 Staaten geschafft. Zwischendurch immer wieder Regen und Blitze und dann auch noch einen längeren Stau. Dennoch erreichen wir New Orleans gesund und munter.
    Unser Hotel, das Brent House Hotel, liegt etwas weg vom Zentrum, was uns aber nicht stört. Zudem liegt es direkt in einem Hospitalareal. Das Zimmer soll 29 qm haben, was uns ausreichen würde, hat aber dann wesentlich mehr an qm zu bieten. Wahnsinn, so ein grosses Zimmer hatten wir bisher noch nie. In unserem Zimmer kann man sich schon ein wenig verlaufen. Dafür hat das Hotel aber auch lange Gänge und bis zum Aufzug könnte man glatt eine Zigarette rauchen, darf man aber nicht.
    Nach einer kurzen Verschnaufpause ziehen wir nochmal los und essen im Dots Diner zu abend. Dots Diner ist günstig und das Essen ist auch ganz lecker. Es muss echt nicht immer das große Restaurant sein.
    Jetzt erstmal schlafen und morgen haben wir dann unseren ersten Tag in New Orleans.
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  • Day 6

    Im Zeichen der Fleur

    May 7, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

    Unser erster Tag in New Orleans oder besser gesagt Nola.
    Normalerweise beginnt der Tag mit einem guten Frühstück. Das Hotel wurde ohne Frühstück gebucht, es sollte aber ein Bistro geben. Ja, das gibt es auch, aber so wirklich zum frühstücken ist es nichts. Daneben gibt es noch einen Kaffeestand. An diesem haben wir zumindest ein Chocolate Croissant bekommen. Zusammen mit dem annehmbaren Kaffee aus dem Bistro war es dann auch schon alles mit Frühstück. Eigentlich wollten wir ins Grounded Cafe nebenan, aber da heute Sonntag ist, hatte es geschlossen. Okay, morgen ein neuer Versuch. Aber bleiben wir vielleicht beim Hotel, dem Brent House Hotel. Eigentlich ein Hotel für Menschen, welche ihre kranken Angehörigen besuchen wollen, aber eben auch für andere zahlende Kunden. Das Hotel schliesst sich direkt an das Ochsner Krankenhaus, das beste in der Stadt, an. Das Bistro ist eher als Kantine gedacht und dafür ist es auch völlig in Ordnung. Frühstück heißt bei uns aber was anderes. Des Weiteren liegt das Hotel im Business District von Nola und man braucht schon das Auto um
    nach Downtown zu kommen. Okay, wir sind sowieso nur unterwegs. Das Zimmer wiederum hat knapp 50 qm. Eigentlich schon wieder zu groß. Der Pool ist Spitze, zusammen mit dem recht warmen Whirlpool. Nach einem langen Tag genau das richtige zum entspannen. Alles in allem ist es okay, aber wenn man den Zimmerpreis mit dem notwendigen Frühstück zusammen rechnet, ist es dann auch wieder nicht preiswert. Also spart man an der falschen Ecke.
    Für uns geht es heute ins French Quarter und dort zuerst zur St. Louis Cathedral. Ein wunderschönes Gebäude mit all seinen Malereien und bunten Fenstern im Inneren. 12 Minuten noch bis zum Gottesdienst. Klar das machen wir auch schon mal mit als Atheisten, aber seid gewarnt. Sobald dieser angefangen hat, kommt man vorerst nicht mehr raus. So haben wir eine Stunde Gottesdienst in der Cathedral hinter uns und ganz ehrlich, das Christentum wird uns bis zum Tod nicht bekehren. Wir schlendern rings um den Jackson Square und sehen den Künstlern bei ihrer Arbeit zu. Von überall her kommt Handmade Musik. Unser Weg führt uns weiter quer durch das French Quarter bis hin zum Armstrong Park. Nebenbei sprechen mich so einige auf mein Jack Daniel Popeye's Shirt an, weil sie es super finden. Ob nun meine Tigerschuhe aus Denver oder das Shirt aus Rhodos, irgendwie hab ich immer was auffälliges an. Unterwegs genehmigen wir uns einen Dayquirie. Diesen Cocktail bekommt man an so mancher Ecke in Nola und wir haben ihn bei Willies Chicken & Shack erstanden, für 12 Dollar in Medium, was völlig ausreichend ist. Kleiner Tipp, lauft ruhig etwas von der Bourbon Street weg, dort sind die Dayquiries etwas billiger, 9 Dollar. Verdammt sind die lecker, aber vorsichtig sie verdrehen einem schnell den Kopf. Auch wir müssen aufpassen bei den heutigen knapp 30 Grad.
    Der Armstrong Park lädt zum kurzen Ausruhen ein und dann geht es zur Canal Street und weiter bis hinunter zum Mississippi. Wow, was für ein Anblick. Etwas entfernt sehen wir das Steamboat mit dem wir übermorgen in der Nacht fahren werden. Zurück nehmen wir für drei Stationen die Streetcar (Strassenbahn). Eine einfache Fahrt kostet 1,25 Dollar und dafür kann man es echt machen.
    Es geht nochmal durch die Bourbon Street und sie ist mittlerweile voller geworden. Aus den unzähligen Bars dröhnt laute Musik und die ganze Straße scheint zu brodeln. Vielleicht kann man es ein wenig mit der längsten Theke in Düsseldorf vergleichen, nur das hier sich zumeist alles in den Bars oder auf den Hinterhöfen abspielt, was den Alkohol angeht. Wobei man in Big Easy auch auf der Straße Alkohol trinken kann. Zum Abend hin wird es immer voller und sicher nimmt von Stunde zu Stunde auch die Sicherheit ab. Uns reicht unsere Nachmittagssession. Wir treten den Rückweg an und versuchen noch entweder einen Walmart oder einen Dollar General aufzutreiben. Leider finden wir nur einen Family Dollar, welcher bei Weitem nicht so schön zum stöbern ist wie ein Dollar General.
    Jetzt brauchen wir nur noch etwas zu essen. Popeyes hat nur frittierte Chicken jeder Art, der McDonalds liefert nur per App oder am Drive In. Klasse, man wird uns irgendwann hier in Amerika finden und wir sind verhungert. Der Postillon berichtet sicherlich darüber.

    Nein, Dominos war dann unsere Rettung und Pizza passte für diesen Tag allemal.
    Zum Abend wie gesagt, schön im Whirlpool entspannen und somit sind wir sicherlich nach einem ruhigen Schlaf morgen wieder fit für das nächste Abenteuer in Big Easy.
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  • Day 7

    Raus auf's Land

    May 8, 2023 in the United States ⋅ 🌧 28 °C

    Heute ist Plantagentag. Zuerst geht es aber heute endlich ins Grounded Cafe zu einem, hoffentlich, guten Frühstück. Die Auswahl hört sich lecker an und wir müssen das Essen nicht selbst zubereiten. Bagel mit Nutella und Erdbeeren oder Bagel mit Rührei und Bacon und so manch andere Leckerei. Es schmeckt echt lecker. Auch der Kaffee ist super. Jetzt kann der Tag starten.
    Es geht nach Varcherie und dort zur Oak Alley Plantage. Von Nola ist es knapp eine Stunde Fahrt. Varcherie ist ein kleines Städtchen mit teils sehr schönen kleinen Häusern und etwas außerhalb am Mississippi liegt die Plantage. Bekannt ist sie durch die alleeartige Anordnung der alten Louisiana-Eichen. Für 27 Dollar kann man sich das Gelände anschauen und für 3 Dollar dann auch das Herrenhaus. Da man vom Inneren keine Fotos machen darf sondern nur vom Balkon, sparen wir uns die 3 Dollar. Auf dem Gelände ist es so schon interessant, da man viel vom Leben und Arbeiten der Sklaven der vergangenen Zeit erfährt.
    28 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit lassen uns nur langsam voran kommen, aber wir haben es auch nicht eilig. Zwischendurch erhöht ein kleiner Schauer immer wieder einmal die schwül-warme Luftfeuchte. Also wir können die Oak Alley empfehlen.
    Auf dem Heimweg stoppen wir kurz am Dollar General in Varcherie.
    Unser Tank neigt sich dem Ende und wir brauchen eine Tankstelle. Kurz vor dem stehenbleiben auf der Interstate erreichen wir dann auch eine und machen dabei noch einen guten Schnitt. Derzeit kostet die Gallone, was etwas über 3 Liter sind, ca. 3,19 Dollar und wir tanken für 2,81 Dollar. Na, wenn das nicht ein Schnapper ist.
    Wir haben Hunger und für heute nichts mehr geplant, also geht es zurück zum Hotel. Wir verbringen die Zeit noch im Pool und Whirlpool, damit sich unsere Glieder erholen. Morgen steht wieder viel auf dem Programm. Ach ist das herrlich.
    Ich will beim rauchen nochmal auf den Plan für morgen schauen, man verliert ja schon mal im Urlaub sein Gefühl für Raum und Zeit.
    Ach siehe da, wir hatten heute also nichts mehr vor? Und was war mit der Steamboatkreuzfahrt auf dem Mississippi ab 19 Uhr. Okay, die hatten wir nun nicht mehr vor, denn es war nun schon 19.45 Uhr. Sehr sehr ärgerlich, da man einen Tag vorher keine Buchung mehr auf solch einem Steamboat bekommt. Mit etwas suchen haben wir doch noch was gefunden, nur nun nicht mehr am Abend sondern am Nachmittag des nächsten Tages. Natürlich ist das bezahlte Geld weg und das ärgert uns mächtig. Woanders können wir aber solch eine Tour nicht machen, also buchen wir die Nachmittagstour kurzerhand und hoffen das alles klappt. Natürlich mussten wir dadurch den ganzen Tag etwas umstellen. Einiges lassen wir weg, da es entweder ein Zeitüberbrücker war oder es sich als schlechtes Preis-Leistungsverhältnis darstellte.
    Ändern können wir dieses Missgeschick nun nicht mehr und somit freuen wir uns auf den morgigen Tag.
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  • Day 8

    Auf dem Wasser

    May 9, 2023 in the United States ⋅ 🌧 25 °C

    Was gibt es heute schönes zu erzählen und was steht an?
    Heute geht es wieder in die Stadt und da wir gestern etwas umgeplant hatten, geht es direkt zum St. Louis Cemetery No. 3. Eintritt muss man hier nicht bezahlen. Der Cemetery ist lang und erstreckt sich auf 5 Reihen. Wer nicht gerne auf Friedhöfe geht, der sollte es dann lassen. Ansonsten kann man hier schon ein wenig Zeit verbringen. Im Gegensatz zu unseren Friedhöfen etwas anders und sehr schön anzusehen.
    Es regnet wieder. Eigentlich wollten wir die Esplanade Ave. hinunterlaufen. Aber wir würden es von der Zeit nicht schaffen und es regnet ja auch. Wer Zeit hat und besseres Wetter, dem würden wir den Spaziergang hinunter empfehlen. Entlang stehen schöne Häuser und die alten Louisiana Eichen bieten Schatten.
    Wir müssen aber zur Creole Queen, mit der wir heute über den Mississippi schippern. Sie ist angeblich das "Schwesterschiff" der Natchez, aber sie ist wirklich viel kleiner. Dennoch wird derselbe Preis genommen. Vorher parken wir das Auto in der Nähe auf einem Public Parking. Parken ist hier teuer und so berappen wir satte 45 Dollar für einen Tag, da uns 4 Stunden nicht ausreichen werden. Nebenan am Hilton ist es genauso teuer aber man kann hier zumindest auch in kleineren Schritten parken. Daher wird es dann wieder billiger. Okay, bis unser Paddlewheeler ablegt haben wir noch Zeit und schlendern durch das Riverwalk Outlet. Mit ein wenig Suchen findet man auch hier einige schöne Sachen, wobei man nicht alles braucht. Die Creole Queen wartet und die Hälfte unserer Gruppe steht schon parat. So können wir noch einen Platz unter dem Dach ergattern. Als ich ankomme geht es los. Aber, halt, einer fehlt noch. Wir warten also und lassen die anderen vor. Als wir endlich komplett sind, gibt es keine Chance mehr einen trockenen Platz zu bekommen und der Regen kündigt sich an. Na prima. Es kommt wie es kommen sollte und kurz nach dem Ablegen beginnt wieder der Regen. Wir finden aber alle noch einen halbwegs trockenen Platz zum Stehen. Ja, schön ist anders.
    Der Paddlewheeler legt zwischendurch an einem Battlefield an. Da ich ein wenig vom Bürgerkrieg weiß und mir nicht bewusst ist, dass es hier eine entscheidende Schlacht gab, bleiben wir auf dem Steamboat und können so für den Rückweg einen guten, trockenen Sitzplatz sichern.
    Auf der Hinfahrt wird einem viel von den jeweiligen Uferseiten erzählt. Die Rückfahrt dagegen wird untermalt mit Jazzmusik. Kaffee, Cocktails und andere Dinge gibt es ein Deck tiefer und so können wir die Rückfahrt bei Musik und Kaffee geniessen. Fazit der Fahrt: Ja, man kann es mitmachen aber dann auf der Natchez. Wir denken, dass es auf ihr wesentlicher interessanter sein wird. Der Preis von 39 Dollar pro Person ist ebenfalls etwas happig und steht nicht im Verhältnis zu dem was einem geboten wird.
    Die Mehrheit von uns will nochmal ins Outlet, um noch den Rest zu sehen.
    Mittlerweile ist es 17.30 Uhr und wir haben Hunger. Da auch unsere Knabbervorräte aufgebraucht sind fahren wir zum Walmart Supercenter. In dem gibt es einfach alles. Wir versorgen uns für heute und die nächsten Tage. Damit können wir den Tag ruhig ausklingen lassen, bevor wir morgen "Goodbye New Orleans" sagen werden.
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  • Day 9

    Wasser und Sumpf

    May 10, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 24 °C

    Weiter geht es an der erweiterten Golfküste Richtung Westen, nach Lafayette. Dies sollte dann auch der westlichste Punkt unserer Reise sein. Am Morgen hatte uns der heutige Tourveranstalter in Breaux Bridges noch angerufen und gefragt ob wir anreisen. Hintergrund war ein angekündigter Thunderstorm in der Gegend. Wir beließen alles bei dem wie geplant.
    Ein letztes Frühstück im Grounded Cafe und dann konnten wir los. Der Himmel ist bedeckt, die Temperaturen sind erträglich und auf den ländlichen Straßen ist wenig los. Ein kleiner Stopp in Morgan City mit einer Rauchpause an der Tankstelle. In Deutschland unmöglich, dass man neben der Zapfsäule rauchen darf.
    Wir kommen frühzeitig in Lafayette an und entschliessen uns noch mal nach Downtown zu fahren. In Lafayette ist nicht viel los und es macht auch wenig Sinn hier seinen Urlaub zu planen für mehrere Tage. Und warum sind wir denn dann hier? Wir wollen hier am Lake Martin eine Swamp Tour unternehmen. Gebucht hatte ich es schon in Deutschland bei Cajun Country Swamp Tour, zu einem Preis von knapp 25 Dollar pro Person.
    Den Treffpunkt zu finden, ist etwas schwierig, da eine Zufahrtsstraße gesperrt ist. Aber das hatte uns der Veranstalter vorher schon mitgeteilt. Wir sind rechtzeitig da und das Wetter hält sich. Weit weg hören wir es immer mal grummeln. Bevor unser Guide mit dem Boot anlandet, entdecken wir auch schon Big John. Er ist der größte Alligator im See und knapp 4,5 Meter lang. Big John bewacht seinen Uferstreifen wobei er hin und wieder etwas aus dem Wasser kommt und mit lautem Fauchen das verjagt was ihn stört. Ein atemberaubender Anblick. Unser Guide Brett, mit braunem Rauschebart, zeigt uns wie wir ins Boot einsteigen sollen und erklärt uns dann ein paar wichtige Verhaltensweisen auf der Tour. Immerhin sind wir hier in freier Wildbahn und nicht irgendwo in einem Gehege.
    Die Fahrt geht los und wir sehen auch gleich den nächsten Alligator, welcher sich am Ufer als Model positioniert hat. Brett schippert uns mit einer Leichtfertigkeit durch die im Wasser stehenden Zypressenwälder und erklärt uns dabei jede Menge an Wissen. Sonni hat sich vorher schon in Moskitoöl gebadet, dabei gibt es hier keine Moskitos sondern Dragonflies, wie Brett erzählt. Und die stechen nicht. Egal, Sonni kann dann eben jetzt aus dem Maul des Alligators flutschen sollte etwas schiefgehen. Das Louisianamoos hängt von den Zypressen und versprüht den besten Louisianaflair. Unmengen an Alligatoren sehen wir und entwickeln langsam einen Scharfsinn dafür, sie im Wasser zu erkennen. Snakebirds, Enten, Bluebirds, weisse Reiher und Weisskopfseeadler begegnen uns auf dem weiteren Weg. Wir dürfen ein Junges im Nest der Seeadler bestaunen und in ein Baumhöhlennest mit vielen Eiern der Enten blicken. Mittlerweile verraten uns schon Blubberblasen, wo sich die Alligatoren verstecken. Wir kreuzen den See und wechseln zur alten Seite. Hier sind die Bäume um mehrere hundert Jahre älter. Unsere Tour neigt sich dem Ende, leider.
    Brett war ein toller Guide. Er hat alles erklärt und hat dabei langsam gesprochen. Dazu in einem Englisch welches man auch versteht. Unser Fazit ist also: diese Tour und den Anbieter kann man nur bestens empfehlen. Noch ein Foto mit Brett und wir treten die Heimreise an. Zwischendurch war noch der Deputy/Sheriff vor Ort und hat kontrolliert, ob unsere Autos verschlossen sind. Das ist doch mal ein netter Zug der hiesigen Polizei.

    Das Abendessen findet heute mal schlicht bei Burger King statt.
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  • Day 10

    Überfahrt

    May 11, 2023 in the United States ⋅ 🌧 30 °C

    Heute steht ein Überfahrttag an, mit den meisten Kilometern der Tour.
    Gestern sind wir noch an meilenlangen Zuckerrohrfeldern vorbeigerauscht und heute sind wir umgeben von Feldern, Wiesen und Wäldern. Die Luft vibriert in der schwülen Hitze. Dennoch machen wir einen Stopp nahe Baton Rouge, in Gonzales. Unser Ziel ist das Tanger Outlet. Wir nehmen uns die Zeit ein wenig zu schlendern und zu shoppen.
    Zwei Stunden später hat jeder etwas erstanden. Wir müssen noch einige Kilometer zurücklegen, also geht es wieder auf die Interstate, Richtung Norden mit Ziel "Vicksburg". Noch immer drückt die Hitze, obwohl mittlerweile die Sonne langsam verschwindet. Geier kreisen über uns auf unserem Weg. Hier zu fahren macht wirklich Spaß. Wenig Verkehr und die Straßen größtenteils gut ausgebaut.
    Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass man an drei "Dollar General" vorbeifahren darf, aber den vierten muss man dann nehmen. So kamen wir zu einer kurzen Pause.
    Es ist nicht mehr weit bis Vicksburg. Der Check In ins Hotel, diesmal ein Best Western, ging schnell. Kaum angekommen bricht ein Thunderstorm über Vicksburg los. Wir warten noch ein wenig und fahren dann zum Abendessen in die Stadt. Im "10 South Rooftop Bar&Grill" sitzt man im 10. Stock des ansässigen Trustmark Buildings. Von dort aus hat man einen guten Blick über Vicksburg und auch über den Mississippi. Endlich kosten wir ein Südstaatengericht, eine Gumbo. Für uns ist es eine Chicken & Sausage Gumbo. Sehr lecker und wirklich zu empfehlen. Wir werden das Gericht mit nach Hause bringen und unsere Freunde können sich schon jetzt auf diesen Südstaatenschmaus freuen. Ein kurzer Spaziergang durch die Washington Street. Der Regen hat sich beruhigt und wir können noch etwas von Downtown Vicksburg sehen.
    Wieder wird uns eines bewusst: Die kleinen Städte sind wesentlich schöner als die großen, überlaufenen Megastädte. Das, was wir bisher von Vicksburg gesehen haben, hat uns gut gefallen.
    Wir hoffen dass das Wetter morgen besser ist und wir noch mehr von Vicksburg sehen können.
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