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  • Day 2–3

    Historie und Kultur

    March 5 in Sweden ⋅ ☁️ 1 °C

    Wir sind gestern verdammt schnell eingeschlafen. Und wir haben bestens geschlafen.
    Das Frühstück gibt es im benachbarten Ming Restaurant. Es gibt alles was man so zum Frühstück braucht. Wobei mir am besten die Brötchen gefallen haben. Gross, dick und sehr gut gebacken.
    Gestärkt bereiten wir uns für den Tag vor. Sonja hadert noch ein wenig mit ihren Haaren aber geplant pünktlich sind wir unterwegs.
    Wir laufen wie geplant an den Saluhallen vorbei, nur rein gehen wir nicht, denn diesen Punkt haben wir gestern ja schon abgehakt. Unser Ziel ist das Vasamuseum. Wir brauchen bei gemütlichem Gang knapp 30 Minuten. Zwischendurch noch einen Kaffee auf die Hand aus dem 7 Eleven. Davon gibt es hier einige. Der Kaffee schmeckt und auch das restliche Angebot ist super.
    Wir hüpfen von einer Schäre zur nächsten und kommen am Kunigl. Djurgarden vorbei. Im Sommer sicherlich verführerisch zum gemütlichen Spaziergang. Pünktlich zur Öffnung des Museums sind wir da. Wenn man sich im Internet beliest, wird immer geraten, sich die Tickets online zu holen. Es geht hier aber auch am Eingang. Und schwupps stehen wir im Gebäude.
    Die Vasa, ein Schiff, steht gleich in überwältigender Pracht vor uns. Atemberaubend und wir sind nur 3 Schritte im Hauptraum. Wer hier herkommt sollte sich, wenn man sich nicht vorher belesen hat, den Film gleich am Eingang anschauen, bevor man die Vasa erkundet. Über mehrere Etagen erstreckt sich der Raum und offenbart die volle Schönheit des Schiffes. Ich will jetzt keinen Historienvortrag halten, nur soviel sei gesagt, die Vasa ist knapp 333 Jahre alt und besteht zu 98% aus Originalteilen. Knapp 60 Kanonen und 445 Mann Besatzung lassen ihr Ausmaß erahnen. Also, auch wenn der Eintritt etwas teuer ist, es lohnt sich definitiv. Ein Muss bei einem Stockholmbesuch.
    Ratzfatz ist die Zeit rum und wir müssen uns sputen. Für einen Besuch im Vasamuseum plant also ruhig 90 bis 120 Minuten ein.
    Für uns geht es weiter, flotten Schrittes zum Stockholmer 🏰. Jeden Tag um 12 Uhr gibt es hier die Wachablösung zu bestaunen und wir wollen sie nicht verpassen. Jetzt, wenn es kalt ist, hat man echt gute Chancen in der vordersten Reihe zu stehen. Somit sieht man auch wirklich alles. Eintritt muss man dazu nicht bezahlen. Sehr interessant und wirklich zu empfehlen. Wir befinden uns in Gamla Stan, der Altstadt, mit den schönen Patrizierhäusern. Sicherlich ist die gesamte Altstadt empfehlenswert, wir nehmen aber zuerst die weniger mit Touristen belaufen Österlagatan. Es macht Spaß hier entlang zu schlendern. Ich wollte kurz in das Stetsongeschäft schauen. Letztlich wurde es eine gefühlte Stunde und zwei Hüte später verließen wir das Geschäft wieder. Meine "Picky Blinder" Kappe kostet jetzt mehr als meine Haarpracht. Ein sehr schöner kleiner Laden. Wir schlendern weiter bis zur Südspitze von Gamla Stan. Hier wartet eine Fika auf uns. Also eine Pause, was habt ihr gedacht? Aber nicht irgendeine Pause, sondern eine in der ältesten Bäckerei Stockholms, im Sundberg. Cappuccino, Zimtschnecke und Apfelkuchen mit Vanillesahne, nur zu empfehlen. Zu unserem Erstaunen können wir mit der Bedienung auch polnisch sprechen. Irgendwie lustig. Die Pause tat gut und gestärkt suchen wir die engste Gasse Stockholms. Schnell ist sie gefunden und sie ist wirklich eng. Es sieht schon irgendwie cool aus. Die Gasse ist mit einer Tür als Eingang versehen wodurch man sie schnell übersehen kann.
    Unser Weg führt uns über die Västerlagatan zurück zum 🏰. Das ist die Einkaufsmeile in der Altstadt schlechthin. Viele Geschäfte und genauso viele Touristen. Jetzt im März mag es noch gehen aber im Sommer wird es hier sicherlich sehr voll sein. Also wir finden die Österlagatan eindeutig besser.
    Eigentlich stand noch das Rathaus auf dem Programm, aber wir haben uns entschieden dies weg zu lassen und schlendern somit über die Drottninggatan ins Zentrum der Stadt. Die Drottninggatan ist die moderne Einkaufsmeile. Naja, wer es mag.
    Bis zum Konzert haben wir noch Zeit und wir legen erstmal noch eine Fika ein. Absolut und hip bei McDonalds auf einen Kaffee.
    Wir sind zurück in Gamla Stan, denn es ist Zeit für ein schwedisches Abendessen. In der Österlagatan steht Stockholm Gästabud. Klein und kuschelig. Und jetzt wird es langweilig, sagt sich bestimmt der Eine oder andere, denn unsere Wahl fiel auf die Gästabud Köttbullar. Wir müssen dem widersprechen. Absolut lecker und wirklich zu empfehlen. Im Vorfeld Stelle ich mir immer die Frage ob alles so passt wie ich es geplant habe. Nach dem ersten Bissen meiner Frau in einen der Köttbullar und dazu ihr Gesicht, ja alles ist bestens. Die Portion ist völlig ausreichend.
    Wir sind also bereit für den letzten Akt des Tages. Dazu steht uns aber noch ein kleiner Fußmarsch bevor.
    Wir entschließen uns dann doch die Metro für 5 Stationen zu nehmen. In Stockholm kommt man damit recht gut vorwärts und es ist günstiger als ein Taxi.
    Angekommen am Hovet, ein Eisstadion, erwartet uns eine lange Schlange. Aber es geht recht schnell. Puh endlich drin. Jacke abgeben und noch ein 🍺 besorgen, dann können wir unseren Platz einnehmen. Scott Scovill macht den Anfang. Guter Country aber auch nichts was dich vom Hocker reißt. Sierra Hull übernimmt das Ruder. Gitarre spielen kann sie, das steht fest, aber sonst ist es eher mau.
    Dann ist er endlich da, Brad Paisley. 5, 6 Lieder hintereinander bevor er dann uns, das Stockholmer Publikum, begrüßt. Viele Lieder kennt man und die neuen lassen sich gut hören. Für mich sind es ein paar Gitarrensoli zu viel. Hin und wieder blitzen die Lichteffekte in unseren Augen. Doch Alles in Allem war es ein gelungenes Konzert von ihm. Ja er ist ein Star der Countryszene, aber er vergisst nicht seine Fans. Vom Shirt zum Basecap aber auch BH, kam alles auf die Bühne und Brad hat sich die Zeit genommen alles zu signieren. Zumindest das eine Handy kam wieder bei ihrer Besitzerin an. Bei den anderen Sachen möchte ich es bezweifeln.
    Wir sind echt kaputt. Zurück nochmal mit der Metro und ein kleines Stück zu Fuß. Heute fallen wir müde ins Bett.
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