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  • Day 35

    Laguna 69

    February 13, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Um 4:45 Uhr klingelte der Wecker. Schnell aufstehen, anziehen, frühstücken und Sachen packen. Um 5:25 standen wir vor dem Hostel und warteten auf unseren Transport. Typisch Südamerika kam dieser natürlich viel zu spät. Mit einer Gruppe von 13 Leuten und einem Guide ging es 2.5std. in die Höhe, mal wieder über eine kurvenreiche Schotterpiste. Ordentlich durchgeschüttelt machten wir an der Laguna Warmicocha einen kleinen Fotostop und kamen endlich einige Höhenmeter später am "Basecamp" der Laguna 69 an. Diese heißt übrigens so, weil es in diesem Nationalpark über 300 Lagunen gibt und diese wurden einfach durchnummeriert. Nun mussten wir nur noch 900 Höhenmeter und 7 km zurücklegen. Stefan rannte vorneweg, wir hechelten hinterher. Die ersten paar Kilometer ging es entspannt an grünen Wiesen, viel Wasser und Kühen vorbei. Dann kam der erste Anstieg, der tatsächlich noch mit kleinen Schritten gut zu bewältigen war. Seit ein paar Tagen schubbeln Lisas Schuhe an den Fersen, so auch bei den Anstiegen. Ein Blasenpflaster sollte Erleichterung verschaffen, doch nein, das Pflaster verrutschte, ließ sich aber nicht mehr lösen und so hat Lisa nun an jeder Ferse eine dicke Blase. Jut, kacke, muss man durch, denn ein Anstieg stand noch bevor. Und der hatte es in sich, bzw nicht der Anstieg, sondern die Höhe. David wollte schneller als die Wolken sein und ließ Lisa ein wenig zurück. Gefühlt konnte man 50m laufen und musste dann erst mal wieder eine Minute Pause machen, damit sich der Puls wieder normalisierte. Wie uns schon in Quito gesagt wurde: Mit 4000m ist nicht zu Spaßen. Aber trotz dieses harten Aufstiegs haben wir es nach 2.5 Stunden zu dieser wunderschönen Lagune geschafft. Was extrem schade ist, aber ja schon den ganzen Trip lang, ist dass momentan Regenzeit ist. Das heißt, alle umliegenden Berge und Gletscher versteckten sich in Wolken. In der Trockenzeit muss das ein noch beeindruckenderer Anblick sein. Trotzdem haut einen das türkise Wasser und die umgebenden Berge einfach um. 1.5 Stunden genossen wir den Anblick. Dann wurde es richtig kalt. Regen, diese Höhe und der nass geschwitzte Rücken tun ihr Übriges. Also machten wir uns wieder an den Abstieg. Insgesamt gibt es in dem Nationalpark Huascarán in der Cordillera Blanca über 350 Seen und einige Berge, die die 6000m-Marke knacken. Es gibt eine Mehrtageswanderung, den Santa-Cruz-Trek, den wir eigentlich morgen antreten wollten, jedoch machen uns nun Lisas Blasen einen Strich durch die Rechnung..
    Gestern kamen wir um 6 Uhr abends wieder in Huaraz an. Wir waren so fix und fertig dass wir nach einem kurzen Restaurantbesuch direkt ins Bett fielen und um 21 Uhr tief und fest schliefen.
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