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  • Day 164

    Zwei Tage im Paradis

    February 13, 2017 in Malaysia ⋅ ⛅ 30 °C

    “Welcome to Sabah“, die freundliche Stimme des Piloten erklang aus den Lautsprechern kurz nachdem wir um 10 Uhr morgens mit der Air Malaysia in Kota Kinabalu landeten. 9 Stunden Nachtfahrt von Singapur nach Kuala Lumpur und nun weitere 3 Stunden Sitzen im Flugzeug stecken uns wahrlich in den Knochen. Endlich durften wir nun Aufstehen! Mit dem Shuttle (5 RMY) ging es ab in das Akinabalu Hostel, wo wir nett empfangen wurden. Unser Zimmer (ein Hochbett im 10er Schlafsaal), durften wir jedoch erst um 14 Uhr beziehen. Ich persönlich verfiel dort erstmal in einen 4 Stunden Tiefschlaf, aus dem ich nur aufgrund eines laut ertönenden Grummeln meines Magens erwachte. Gemeinsam mit einem anderen Deutschen (André, 20, aus Freiburg) machten wir uns auf den Weg zum Nachtmarkt. Gebratene Nudeln und als Dessert frittierte Banane. #yammi
    Nach drei Bier ging es dann wieder ins Hostel, wo Fabi und ich mit einer Einheimischen ins Gespräch kamen. Wor erzählten ihr von unseren Reiseplänen und sie riet uns eine Dschungel Tour zu machen. Bereits im Internet erkundeten wir uns ein paar Tage zuvor, doch die Preise waren unverschämt hoch. Nach kurzer Absprache stand fest: wir machen das! Diese süße Omi ließ also ihre Kontakte spielen und buchte uns für den 14.+15. Februar eine Tour mit Transport.
    Bis wir diese jedoch morgen antreten, fuhren wir mit dem “Shared Taxi“ (Taxi fährt erst, wenn 7 Leute mitfahren) nach Kudat. Einer Stadt im Norden Sabahs. Die Fahrt dort hin war auch ein Abenteuer. Allein bis das Gepäck von allen 7 Leuten im Kofferraum (fast so groß wie der, eines Smarts) verstaut war! Wirklich zum schießen wie wir wie die Sardinen im Auto saßen. Doch nach 3 Stunden Fahrt kamen wir tatsächlich in Kudat an. Von dort ging es ab zum Hostel. Dieses überraschte uns beide. Begrüßt wurden wir von Howard, einem wahnsinnig freundlichen Mann, dessen Ursprung in Großbritannien liegt, der jedoch bereits seit jungen Jahren in Malaysia lebt. Hier hat er bei einigen Naturschutzprojekten mitgeholfen und leitet nun ein Ferienresort samt Restaurant (“Tip Top“)unten am Strand. “Really warm Welcome! Let's go the Beach“, forderte er uns auf und somit schmissen wir unser Backpack in unser Longhouse, das aus Bambus bestand und fuhren mit Howard in seinem Pickup zum Strand. Dort befand sich sein Restaurant, was eigentlich eine kleine Strandbar war. Typisch Asiatisches Essen, Pommes, frische Säfte, selbst gebackenen Kuchen und seit kurzem auch Pizza kann man im Tip Top genießen.
    Nach dem Mittagessen liefen Fabi und ich den ewig langen und leider auch sehr vermüllten (hauptsächlich angeschwemmte Plastikflaschen) Sandstrand entlang, bishin zum nördlichsten Punkt Borneos. Der Ausblick auf die Strände rund herum war gigantisch schön. Anschließend wurde mit einem Bier am Strand entspannt, bis wir um halb acht den Sonnenuntergang bestaunten.
    Nach einer leckeren vegetarischen Pizza (Feigen, Paprika, Zwiebel, Tomaten), einer tollen Dusche unter freiem Himmel und nach einer kleinen Maleinheit im Longhouse (Howard fuhr uns zurück) fiehl ich todmüde ins Bett. Um 8:30 Uhr stand Howard wieder auf der Einfahrt, samt Frau und zwei Jahre alter Tochter und fuhr uns zum Frühstück ins Tip Top. Danach liehen wir uns für 3 Stunden sein Motorrad aus, was bei knapp 585,430 km das zählen der Kilometer aufgegeben hatte und welches bereits weder Tacho- noch Tankanzeige aufweiste. Stolz erzählte er uns, dass es frisch aus Werkstatt kommt, doch komischerweise funktionierte die Vorderbremse trotzdem nicht. Aber was soll's!Ab aufs Motorbike und ab geht die Post durch den Dschungel, bishin zu den malerischsten Stränden, die ich je gesehen hatte. An manch einem Berg mussten wir absteigen, da uns unser Motorbike etwas im Stich ließ. Wir hatten den größten Spaß, während uns die Einheimischen auf ihren Rollern winkend überholten. Vor allem auch die kleinen Kinder winkten uns, als wir an ihren Bambushütten vorbeifuhren. Hier fiehl es auf, dass sich kaum Touristen in diese Gegenden verirrten!
    Die Menschen hier leben vom Fischfang, bauen an ihren Häuschen, wenn sie mal nicht auf See sind und sitzen viel mit Freunden und Familie zusammen. Jeder kennt jeden und egal ob fremd oder nicht, man wird sofort angesprochen, woher man kommt. Verglichen zu dn Städten sind die Menschen hier viel herzlicher. Sie wirken so glücklich, obwohl sie garantiert keinen Schulabschluss haben, sondern einfach den Beruf der Eltern übernahmen. Dieses Leben ist so unterschiedlich verglichen mit unserem, da hier ganz andere Werte zählen.

    Leider mussten wir um 13 Uhr diesen paradiesischen Ort wieder verlassen und machten uns auf zurück ins Akinabalu-Hostel, wovon wir morgen früh abgeholt werden, um unsere dreitägige Dschungeltour zu starten.
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