Satellite
Show on map
  • Day 14

    Death Path to Cascadas

    March 23, 2017 in Bolivia ⋅ 🌧 11 °C

    Für den Tag nach der Death Road haben wir uns eine gemütliche Wanderung vorgenommen zu den 3 Wasserfällen in der Gegend um Coroico. Entspannt? Denkste! Wir starteten mit einer groben Wegbeschreibung "geradeaus um den Hauptplatz und dann rechts". Doch dann kam uns schon nach wenigen Metern eine Parade/Demonstration dazwischen, bei der Schulkinder für einen bolivianischen Zugang zum Meer protestierten und vielleicht Zeugnisse bekommen haben - so sicher sind wir uns da nicht :-) Der gleiche Anlass hatte die Tage zuvor schon in La Paz tausende Menschen auf die Straße bewegt. Nach ein paar "Abkürzungen" befanden wir uns auf der ersten falschen Straße. Das merkten wir glücklicherweise nach ein paar hundert Metern und drehten um. Der zweite Versuch endete mit einer 180grad-Wende nach etwa 800m. Denn das GPS und die 3-Zeilen-Wegbeschreibung aus dem Lonely Planet sagten etwas anderes. Wir entdeckten den Camino a Cascadas (Weg zum Wasserfall) auf der Karte und waren uns sicher nun auf der richtigen Fährte zu sein. Plötzlich hatten wir eine ausdauernde und liebe Gefährtin bei uns - eine Hündin, die wir schon am Abend zuvor gesehen hatten. Danach ging es erstmal bergauf und als wir an eine Kapelle kamen, waren wir zuversichtlich den richtigen Weg links davon nehmen zu müssen. Dieser führte an einem Berghang entlang und nach einigen hundert Metern mit viel Gestrüpp um uns herum, entdeckten wir einen Weg weiter unten, der wahrscheinlich der richtige war. Naja - wir haben den an vielen Stellen ziemlich bescheidenen Weg weiter verfolgt. Erst nur Gras am Steilhang, später kniehohes stechendes Gestrüpp und zu guter Letzt wahres Urwaldfeeling. 2 Stunden lang. Das Gefluche konnte glücklicherweise niemand hören. Die Aussicht auf die umliegenden mit Grün übersäten Berge entschädigte ein wenig, aber noch einmal würden wir nicht dort langgehen. Irgendwann kamen wir dann auf einen besseren Weg, die Hündin immer noch bei uns, fragten wir eine andere Wandergruppe und ein paar bolivianische Schulmädchen nach dem Weg und kamen wenig später endlich an den ersten Wasserfall. Wasserfall 2 und 3 folgten, wobei der 3. der schönste war. Nachdem wir mehr als kaputt waren, fuhren wir mit einem Minibus zurück nach Coroico, hatten fabelhaftes Essen mit Cerveza und Pisco Sour in der "Backstube", einem deutschen Restaurant (leider haben wir weder ein deutsches Bier noch deutsches Brot gesehen). Als wir unserem Gastgeber von der Tour erzählten war er sehr überrascht. Wir waren tatsächlich die ersten Gäste, die den Weg bis zum Ende durchgehalten haben und er ist schon lange im Geschäft. Nun lassen wir den Abend unter einem wunderschönen Sternenhimmel und Wetterleuchten in der Ferne auf unserer Terasse ausklingen.Read more