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- Giorno 8
- mercoledì 18 marzo 2020 19:11
- 🌧 5 °C
- Altitudine: 856 m
CileTorres del Paine50°56’34” S 72°56’58” W
Torres Aufstieg und Abstieg zu Covid-19

Der Wecker klingelte bereits kurz nach 3, denn zum Sonnenaufgang heißt es oben angekommen zu sein. Gut 11 Kilometer mit 900 Höhenmetern galt es zu bewältigen, ohne zu wissen, ob wir auf der Hälfte umdrehen müssen. Wir quälten uns raus und starteten pünktlich, sahen sogar schon wenige Stirnlampen vor uns den steilen Weg herauf kraxeln. Stockduster stiefelten wir also nach oben und erreichten bald auf halber Höhe das Camp Chileno (welches leider voll gebucht war, sonst wären wir da gestern schon hingewandert). Dort war dann tatsächlich ein Absperrband mit "Aufstieg gesperrt", aber wie alle anderen kletterten wir drüber. Wir kamen gut voran und meisterten auch die letzten Geröllfelder in der Morgendämmerung. So hatten wir sogar noch eine gute halbe Stunde Puffer bis zum Sonnenaufgang. Das war gar nicht so schön, denn so saßen wir bei wenigen Grad über Null und pfeifendem Wind in dem Schatten eines Felsens und warteten auf das Naturschauspiel. Tatsächlich hatten wir Glück und die Wolken ließen die Sonne durch und wir sahen die Türme in Rot / Gold erscheinen.
Der Rückweg war nicht unbedingt einfacher und so hatten wir bereits vormittags die 20km voll und kamen gut gelaunt, aber total erschöpft, im Tal an. Dort besuchte uns noch ein Schopfkarakara, eine Falkenart, die untypischerweise zu Fuß jagt.
Die News, die uns erwarteten, waren allerdings alles andere als ermunternd. Die Grenzen von Argentinien zu Chile sind dicht, der Park wird geschlossen und alle müssen abreisen. Dazu kommt, dass Hostels und Campingplätze in Puerto Natales in wenigen Tagen schließen müssen. Wir hängen also fest und können weder auf dem Land- noch dem Wasserweg das Fleckchen Erde aka Patagonien verlassen.
Wir ergattern einen Bus zurück nach Puerto Natales und nach dem ersten Austausch mit der deutschen Botschaft gibt es eine Empfehlung: Irgendwie dort weg kommen in Richtung Santiago de Chile.
Komplett im unklaren, wie es nun weiter geht, können wir in unserem Hostel noch eine Nacht verbringen und zumindest im Restaurant noch etwas runterkommen.Leggi altro