• Bisceglie

    21 September, Italia ⋅ ☀️ 26 °C

    Am Morgen haben wir ein Dolmengrab in einem Olivenhain besucht, weil wir wussten, dass es dort ruhig und beschaulich ist. Es gehört zu den apulischen Grosssteingräbern..
    Die apulischen Großsteingräber sind Gangdolmen in elliptischen Steinhügeln und stammen aus der italienischen Spätbronzezeit, zwischen 2300 und 1750 v. Chr. Der etwa 10,0 m lange West-Ost orientierte Dolmen gehört zur Bari-Taranto-Gruppe und besteht aus einer viereckigen Kammer mit einer Höhe von 1,8 m, die durch drei seitliche vertikale Kalksteinplatten und einen großen überkragenden Deckstein von 3,8 × 2,4 m gebildet wird. Die Kammer setzt sich übergangslos in einem 7,5 m langen Gang fort, der allseits von sieben Steinplatten begrenzt ist. Die Steine sind offensichtlich abgebrochen (worden). Eine Zugangslücke liegt an der Seite. Es gibt bei dieser Dolmengruppe ansonsten Anzeichen für Seelenlochzugänge. Es fanden sich keine Reste des Steinhügels.
    In der Kammer fanden sich verbrannte Tierknochen, vielleicht Überreste von Opfern, sowie zerscherbte Keramik und menschliche Skelette.
    Es ist schon erstaunlich, dass 1. eine solche Grabstätte, die so offen liegt, so lange erhalten bleibt und 2. wie die Menschen vor gut 4000 Jahren diese schweren Steine zusammengefügt haben.
    Den Töff konnte ich knapp starten und habe ihn nochmals geladen.
    Am Nachmittag ging’s nochmals in die Stadt.
    Das Ambiente in der Nacht war schon eindrücklicher als am Tag. Wir sind aber durch die Altstadt zum Hafen gelaufen durch enge Gassen und begleitet vom Geschrei einer Italienerin, die wohl ihr Kind zurecht wies. Die engen Gassen erinnerten mich an Jerusalem, wo ich vor zig Jahren einmal war.
    Der Hafen ist einer der grössten Fischerhäfen in Apulien, und jeden Morgen werden die Fische auf dem Markt verkauft. Schade, dass wir nicht selbst kochen.
    Der Töff ist gut angesprungen; so hoffe ich, dass es morgen wieder so ist.
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