• La: New Orleans, Museen

    April 1 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

    Links und Rechts neben der Kathedrale befinden sich Museen, die sich mit verschiedenen Themen befassen.
    Im Presbytere werden die Ursachen und Auswirkungen des Hurrikans Katrina thematisiert. Wie gestern schon gesagt, lag schon zum Gründumgszeitpunkt der Stadt das Zentrum nur wenig über dem Meeresspiegel. Inzwischen sind natürlich viele weitere Viertel hinzugekommen und durch Sumpftrockenlegungen und Kanalbauten sank die Erde beträchtlich ab. Heute liegt ein großer Teil der Stadt unter dem Meeresspiegel. Als in den 90er Jahren ein Kanal zur Abkürzung der Verbindung Mississippi-Golf von Mexiko gebaut werden sollte, protestierten die Einwohner eines Ortes. Ein Protestler baute ein eindrucksvolles Modell, das zeigt, dass der Ort rundherum von höheren Wasserständen umgeben wäre. Der Kanal wurde trotzdem gebaut und bei nächster Gelegenheit wurde der Ort überflutet. Außerdem lernt man im Museum, was beim Bau einen Dammes alles schiefgehen kann, insbesondere, wenn man am Material "spart".
    Das nächste Stockwerk beschäftigte sich mit dem Mardi Gras, also mit dem aus Frankreich übernommenen Karneval, der in New Orleans eine große Tradition hat. Wobei, wenn man die Läden und die Dekorationen mancher Häuser betrachtet, anscheinend bei manchen das ganze Jahr Karneval ist :-), bei manchen gehen Weihnachten und Mardi Gras auch ineinender über. Es gibt ländlichen Mardi Gras in der Umgebung und dne Karneval in der Stadt mit aufwändigen Kostümen. Manchmal ist der Mardi Gras auch politisch, ja nach Richtung: in der Zeit nach dem Bürgerkrieg ging es gegen Schwarze, Reconstruction Politiker oder Frauenwahlrecht, in neuerer Zeit halten Schwarze und Frauen mit eigenem Mardi Gras dagegen (also ähnlich wie in deutschen Karnevalshochburgen).
    Im nächsten Gebäude, dem Cabildo, wurde auf die spanische Zeit eingegangen. New Orleans wurde zwar von den Franzosen gegründet, gehörte aber von 1762-1803 zu Spanien (Ergebnis des French and Indian war). Durch Napoleon kam das Gebiet 1803 an Frankreich zurück, nur um drei Wochen später durch einen Verkauf an die USA überzugehen. 1815 gab es dann noch eine Schlacht bei New Orleans gegen die Briten.
    Am Nachmittag wollte ich in ein Museum zum zweiten Weltkrieg, aber 40 Dollar Eintritt waren mir zu teuer. Ich habe nur im Eingangsbereich fotografiert (wobei man erfahren konnte, dass die Landungsboote der Amerikaner am D-Day von einem Bootsbauer aus New Orleans stammten) und bin dann ins gegenüberliegende Kunstmuseum gegangen.
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