• Die Verschlüsse Insel
    Das Tor ist zuBlick auf Sveti StefanAuch bekannt als Influenzer-EckeDieser Felsen ist berühmt durch Instagram

    Eine verschlossene Insel

    7. juni, Montenegro ⋅ ☀️ 28 °C

    Sveti Stefan ist eigentlich nicht das Dorf, wo wir wohnen, sondern die vorgelagerte Insel. Sie ist aktuell nicht zugänglich.

    Der Hintergrund ist mehr als bedrückend. Er macht uns wütend. Die Insel mit ihren historischen Bauten und sogar einer alten Stefanskirche gehört einer Unternehmensgruppe für Luxus-Hotels. Die Nacht auf der Insel kostete zwischen 650 bis 1500 Euro. Dafür kamen auf jeden Gast rund 6 Bedienstete.

    Die Regierung von Montenegro, so wurde uns berichtet, weigerte sich aber die Strände für die exklusiven Gäste zu sperren. Daraufhin hat das Hotel den Betrieb eingestellt und das Balkan-Land auf Schadenersatz verklagt. Der Prozess wird sich noch mehrere Jahre hinziehen.

    Hier wir der Konflikt zwischen Superreichen und der normalen Bevölkerung (hier leben keine armen Menschen, sondern ein durchschnittlicher europäischer Mittelstand) offensichtlich. Die Menschen in Sveti Stefan haben schon einmal mit den Füssen abgestimmt und einen Zaun niedergerissen, der sie vom Strand ausschliessen sollte.

    Die Luxus-Firma gehört übrigens einem Russen. Ihr Hauptsitz befindet sich in Baar im Kanton Zug. Also da, wo solche Unternehmen eigentlich keine Steuern zahlen. Vielleicht sollten wir die Sanktionsliste mal erweitern…
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