• Toto von den Dirtbirds
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TET Kroatien (fka. Norwegen)

Zisi und Toto brechen auch nach Kroatien, um den TET und evtl. auch den ACT zu fahren. Weiterlesen
  • Beginn der Reise
    28. Mai 2025

    Zelt-Check ✅

    10. Mai in der Schweiz ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute haben wir unsere Checkliste für die Tour nach Norwegen fertiggestellt. Dazu gehört auch der Zelt-Check. Nach vielen Abwägungen haben wir uns für das Zelt von MSR entschieden. Es hat immerhin zwei Monate mit Zisi überlebt. Es ist also krisensicher.

    Kater Charly hat fleissig mitgeholfen, das Zelt aufzubauen, und war danach völlig erschöpft (danke, Charly).

    Und dann haben wir uns noch für die automatische Maut angemeldet. Dadurch sparen wir auf der Hinfahrt über die Öresundbrücke schon kräftig Geld. Die Rückfahrt ist dann noch günstiger (danke, Zisi).

    Auf dem TET, also auf den Schotterstrassen in Norwegen, müssen wir ebenfalls Wegzoll bezahlen. Auch hierfür haben wir uns schon registriert (danke, Toto).

    Zum Schluss haben wir noch eine Parkmöglichkeit für unseren Anhänger gefunden. Zwei deutsche Auswanderer richten gerade ein Camp für Kanufahrer ein – direkt auf dem TET Schweden. Von da aus ist es eine Tagestour nach Norwegen. Perfekt 👌🏻. Jetzt muss nur noch der Anhänger kommen. Immerhin steht das Design (danke, Sören).
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  • Warmfahren und Fremdgehen

    24. Mai in der Schweiz ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute waren wir mit Aprilia Schweiz, Discovery Moto Tours, Lennard Andreas, Beni und zehn weiteren Tuareg- und Guzzi-Fahrern im Aargau, in Solothurn, Basel-Land und dem Jura unterwegs. Offroad fahren in der Schweiz, wo es nur geht. Lennard hat uns eine tolle Route zusammengestellt. Viel Schotter und einfache Strecken, die für uns super zum Warmfahren und Reinkommen waren. Vor allem die wunderschöne Landschaft war das frühe Aufstehen wert.

    Zisi durfte dabei fremdgehen. Sie stellte ihre Ténéré bei Aprilia Schweiz ab und stieg auf eine Tuareg um. Das Leuchten in ihren Augen und das Dauergrinsen waren kaum zu übersehen. Trotzdem will sie Venus treu bleiben. Vorerst … 😏
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  • Daunenjacke vs. Badehose

    27. Mai in der Schweiz ⋅ ☁️ 11 °C

    Laut Wettervorhersage müssen wir in Norwegen einen Wassergraben um unser Zelt bauen. 🌧️🌧️

    Mindestens eine Woche Dauerregen ist vorausgesagt. Für uns ist das Grund genug, nochmals einen Blick auf die Europawetterkarte zu werfen. Schliesslich sind wir mit den Bikes und dem Zelt unterwegs und daher nicht ortsgebunden. Es kann nicht überall regnen.

    Der Blick wandert immer südlicher. Und siehe da. In Kroatien lacht uns das ☀️ -eli entgegen. Planwechsel. Wir fahren in Richtung Süden.

    Was? Wie? Wo? Wir wissen es selbst bisher nicht. Zuerst aber packen wir noch einmal neu. Die Daunenjacken werden durch Badehosen ersetzt.

    Wir fahren auf den Balkan!
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  • New Anhänger-Experience

    27. Mai in der Schweiz ⋅ ☁️ 17 °C

    Die Idee, lange Anfahrten künftig mit unserem Auto und einem Anhänger zu überbrücken, entstand auf unserer letztjährigen Spanien-Reise. Seither ist viel passiert. Unser Auto wurde mit einer Anhängerkupplung nachgerüstet. Und wir haben uns einen Anhänger von Humbaur massfertigen lassen. Bis ins kleinste Detail haben wir das Ganze durchdacht. Mindestens 50 Mails gingen zwischen Händler und uns hin und her. Sogar eine Folierung bekommt das gute Stück. Das Design dazu hat Totos Bruder Sören entworfen.

    Doch unsere Wunschliste war wohl zu lang. Humbaur konnte den Anhänger nicht pünktlich zum vereinbarten Termin vor unserem Ferienbeginn liefern. Der Händler hat uns deshalb einen seiner Anhänger geliehen. Der ist einen guten Meter kürzer und 20 Zentimeter schmaler. Das Beladen erfordert deshalb etwas mehr Kreativität. Zumal er auch keine Laderampe, keine Seitentür und keine Airline-Schiene in der Mitte hat – im Gegensatz zu unserem. 😩

    Selbst Inspektor Charly macht sich ein Bild von der Situation vor Ort. Doch Hilfe naht von unserem Nachbarn Heiri. Gelenkig findet er zwischen den Bikes einen Weg nach hinten, wo er zusammen mit Toto die beiden Motorräder perfekt positioniert. Am Schluss noch verzurren und fertig ist die Ladung.

    Noch einmal schlafen. 😁
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  • Ein Schwenker zu Totos Family

    28. Mai in Deutschland ⋅ 🌧 15 °C

    Der Hänger ist vollgeladen. Fast jedenfalls. Wir benötigen aber noch unser Kistensystem, das bei Totos Bruder Sören in Deutschland steht. Ausserdem haben wir eine Kiste mit Motorrad-Klamotten für Totos Neffen, der gerade den 50er-Führerschein macht.

    Deshalb sah unser ursprünglicher Plan vor, die Klamotten nach Heilbronn zu bringen und unsere Kisten dort aufzuladen. Heilbronn liegt ja gewissermassen auf dem Weg nach Norwegen. Nur fahren wir ja jetzt nach Kroatien. Egal, sagen wir uns. Wir machen den Abstecher trotzdem. So kann Toto Hängerfahren üben.

    Kaum in Deutschland stehen wir im Stau. Klischee, aber wahr. Wir kämpfen uns noch durch weitere Staus und müssen sogar zweimal ungeplant von der Autobahn. 18:30 Uhr kommen wir an Tagesziel an. 6 Stunden für 340 Kilometer.

    In Heilbronn packen wir den Hänger abermals um und laden die Kisten zu. Und das alles über die Motorräder hinweg. Zum Glück ist Zisi so schlank und kann sich in den vorderen Bereich quetschen.

    Nach der Aktion haben wir uns ein leckeres Essen verdient. Toto und Sören besorgen etwas beim Italiener. Und Totos Mom hat Erdbeeren 🍓 vom Bauern mitgebracht. Mein Gott, sind die fein!
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  • Sie kann’s nicht lassen

    29. Mai in Deutschland ⋅ ☁️ 16 °C

    Zisi will unbedingt ein wenig Dirtbirds-Hänger-Feeling, obwohl wir nur mit dem Leihanhänger unterwegs sind. Also nutzt sie eine kurze Rast, um unseren tristen Miet-Trailer etwas aufzuhübschen.

    Interessiert es eigentlich jemanden, wie unser Anhänger aussehen wird, den wir Anfang Juli bekommen?
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  • Lkw – Leberkäse-Weggle

    29. Mai in Österreich ⋅ ☁️ 17 °C

    Willkommen in Österreich. Kaum über die Grenze, ruft der Hunger. Zisi listet schon auf, wonach sie so gelüstet:
    – Germknödel
    – Kaiserschmarren
    – Sachertorte


    Doch in der nächsten Tankstelle riecht es so unverschämt gut nach Leberkäse, dass wir zuschlagen müssen. Die im Schwäbischen liebevoll «Lkw» (Leberkäs-Weggle) genannten Semmeln finden sich an fast jeder Tankstelle. Und sie schmecken sogar richtig gut.

    Die Fahrt durch Österreich verfliegt im Nu. Vielleicht lag’s auch einfach an Eckhart von Hirschhausen und Jürgen von der Lippe. Was haben wir gelacht.

    Zisis Lieblingswitz:
    Wovor haben alte Fledermäuse am meisten Angst?

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    Inkontinenz
    🤭😆😆😆😆

    Love it.
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  • 🍣 Stop

    29. Mai in Slowenien ⋅ ☀️ 19 °C

    Zisis Aufgabe als Co-Pilotin:
    Finde etwas Leckeres zu essen, in der Nähe vom Hotel und mit grossem Parkplatz.

    ✅✅✅ Mission erfüllt, aber so was von.

    So ganz trauen wir der Sache zuerst nicht. Wir halten vor einem riesigen Einkaufszentrum. Immerhin grosse Parkplätze gibt’s da.

    Dann finden wir das zuvor gegoogelte Sushi-Restaurant mit super Bewertungen. Der viele Kitsch am Eingang ist erst etwas abschreckend. Und dann erfolgt die Bestellung auch noch über ein Tablet. Wir sind uns auch nicht ganz sicher, was wir bestellt haben. Es gibt keine Bilder und die Texte sind mehrheitlich slowenisch. Das uns angebotene «All you can eat» wäre uns aber doch etwas zu viel geworden. Dann doch lieber «à la carte». 😅😂

    Doch was wir bekommen, ist purer Genuss und unerwartet lecker! 🍀

    Zum Schluss bekommen wir noch zwei Glückskekse geschenkt. Die ist zwar eher eine chinesische als eine japanische Tradition, aber wen interessiert das schon in Slowenien.

    Zisi benötigt dringend Zeit mit ihren Freunden, lernen wir, und Toto wird eine attraktive Person treffen. Vielleicht schon heute Abend – in einem kleinen Hotel bei Maribor … (nächster Footprint) 👣
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  • Slowenien

    29.–30. Mai in Slowenien ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir haben es geschafft. Nach 735 Kilometern und 8:42 Stunden Fahrzeit sind wir an unserem heutigen Ziel angekommen. Unsere Herberge liegt etwas abseits der Stadt Maribor. Zisi hat eine Übernachtungsmöglichkeit mit grossem Parkplatz für den Hänger gesucht und gefunden.

    Die Gastgeber warnen uns aber, dass die Anfahrt kurvenreich und die Strasse sehr schmal sei. Toto manövriert das Gespann aber so gekonnt den Berg hinauf, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Trotzdem: Gegenverkehr hätte sich hier niemand gewünscht. 😅

    Es dauert nicht lang, da kommen schon die ersten Katzen zielstrebig auf uns zu. Sie freuen sich merklich über die unverhofften Streicheleinheiten.

    Zum Feierabend gönnen wir uns ein Grapefruit-Radler mit Aussicht. Slowenien ist wunderschön. Wir müssen wiederkommen.
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  • Teffli-Bueb

    30. Mai in Slowenien ⋅ ☁️ 15 °C

    Auf der Landstrasse sorgt dieser Töffli-Fahrer für Erheiterung bei uns. In der Schweiz ist das Moped (Töffli) ein beliebtes Fortbewegungsmittel – für Untersechzehnjährige. Hier ist wohl jemand «hängengeblieben».Weiterlesen

  • Auf vielfachen Wunsch…

    30. Mai in Slowenien ⋅ ☀️ 23 °C

    … veröffentlichen wir gern das Design unseres Kofferanhängers, der leider erst Anfang Juli zu unserer Familie stossen wird. Wir hätten ihn so gern schon dabei gehabt.

  • Tschüss Zelt

    30. Mai in Kroatien ⋅ ⛅ 20 °C

    Erinnerungen werden wach an unsere letzte Reise. Wieder hat eines unserer «Schlafmätteli» (dieses Mal Zisis) Luft verloren. Da es in der Nacht zudem sehr kalt war, sind wir beide vollkommen gerädert. Spontan entscheiden wir uns, ohne Zelt weiterzureisen. Warum haben wir es überhaupt eingepackt? Wir sind viel zu alt dafür! 😅

    Also packen wir ein weiteres Mal komplett um. Es ist 11.30 Uhr, als wir losfahren. Aber wir sind einiges leichter als sonst. Auch ein Vorteil, wenn man mit dem Anhänger unterwegs ist.

    Nun kann unsere Reise endlich beginnen.
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  • TET vs. ACT

    31. Mai in Kroatien ⋅ ☀️ 20 °C

    Es ist 11.30 Uhr, als wir endlich loskommen. Dafür liegt unser einfacher Campingplatz direkt auf dem TET. Das ist der Trans Europe Trail, eine Offroad-Strecke, die durch ganz Europa führt.

    Bei der Planung ist Toto aufgefallen, dass parallel dazu der ACT verläuft, der Adventure Country Track. Ebenso wie der TET ist auch diese Offroad-Strecke von Freiwilligen zusammengestellt worden.

    Wir müssen nur eine GPX-Datei herunterladen, die diese Route enthält. Und dann fahren wir nur noch der roten Linie nach. Wir starten auf dem TET. Später wechseln wir auf den parallel verlaufenden ACT.

    Normalerweise kennen wir den TET als anspruchsvoller zu fahren, als den ACT. Doch heute überzeugt uns der Adventure Country Track mit seinen wunderschönen und stellenweise, sehr tiefen Schotterpisten durch die herrliche und abwechslungsreiche kroatische Landschaft.

    Unterwegs treffen wir immer wieder andere Offroad-Fahrer. Wenn möglich, halten wir kurz an und reden ein wenig mit ihnen. So lernen wir eine Gruppe Tschechen und einen Österreicher kennen. Und Zisi unzählige Pferde.
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  • Das Land der Pferde

    31. Mai in Kroatien ⋅ ☀️ 23 °C

    Kroatien ist bekannt für freilaufende Pferde. Das hört sich zwar idyllisch an. Teilweise sind sie für die Bevölkerung aber ein Ärgernis. Sie richten Schäden an und einige Menschen haben Angst vor ihnen.

    Uns ängstigen Pferde nicht. Kaum sichten wir die erste Herde, halten wir an. Es ist schön, sie zu beobachten. Zuerst noch etwas aus der Ferne. Doch dann folgen noch viele weitere Begegnungen, welche uns verzaubern und immer wieder zum Anhalten bringen, respektive sogar zwingen. 😅

    Mehr dazu im nächsten Beitrag.
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  • Bezaubernde Begegnungen

    31. Mai in Kroatien ⋅ ☀️ 24 °C

    Kaum beginnen die Offroad-Wege, begegnen wir immer wieder Pferdeherden. Einige stehen mitten auf den Natursträsschen, auf denen wir fahren. Und sie lassen sich selbst von unseren Motorgeräuschen nicht aus der Ruhe bringen.

    Viele der Stuten haben Jungtiere. Zu unserer Überraschung sind sie alle äusserst zutraulich. Zisi schmilzt fast dahin, als zwei Fohlen ihr Bike begutachten und sich ohne Scheu zu ihr gesellen. Als das eine Fohlen den Hintern an Zisis Bike kratzt, muss sie ordentlich gegenhalten, damit Venus nicht kippt. Diese Begegnung berührt uns sehr – unvergesslich.
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  • Karlobag

    31. Mai in Kroatien ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Tag 2 des ACT (Adventure Country Track), den wir heute grösstenteils gefahren sind, endet oberhalb von Karlobag. Etwa 40 Kilometer zuvor ist Zisi völlig am Ende. Sie hat die ganze Nacht im Zelt kein Auge zugemacht.

    Wir kämpfen uns langsam über die schlottrige Piste. Bis wir am offiziellen Ende des ACT (Tag 2) ein Hostel sehen. Leider ist es ausgebucht. Also fahren wir weiter bis ins Dorf.

    Um es kurz zu machen: Der zusätzliche Weg hat sich trotz aller Übermüdung gelohnt. Karlobag liegt am Meer und ist ein wunderschönes, kleines Fischerdorf – voller Motorräder. Schon an der Tankstelle sehen wir alle Motorradmarken, die der Markt zu bieten hat. Und auch im Dorf lassen sie keine Parkmöglichkeit aus.

    Wir bekommen ein schönes Ferienappartement zu einem günstigen Preis. Vermieter sind Kroaten, die in der Schweiz leben. 😀 Nur zu finden ist das Appartement nicht leicht. Aber es dauert nicht lang, bis eine Dame auf uns zukommt. Sie hat wohl bemerkt, dass wir etwas ratlos dastehen. Sie zeigt Toto den Weg und gibt uns noch Tipps, wo wir parken können. Zum Dank schenken wir ihr eine Packung «Kägi fret» (beliebte Schoko-Waffeln aus der Schweiz), die wir importiert haben.

    Wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang. Toto spottet sogar zwei Delfine. Und es gibt erstmals Meeresfrüchte. Ein absolutes Muss hier.
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  • Wir bleiben noch einen Tag

    1. Juni in Kroatien ⋅ ☀️ 25 °C

    Gestern ist uns aufgefallen, dass wir eigentlich die ganze Woche schon unter Strom gestanden haben. Montag und Dienstag haben wir noch gearbeitet. Die letzten wichtigen Entscheidungen, eiligen Erledigungen, Übergaben, Abwesenheitsnotizen… Dazu den Haushalt für die Katzen-Crew vorbereiten. Packen für Norwegen, umpacken für Kroatien. Anhänger abholen. Verladen. Aufbrechen nach Deutschland. Noch einmal umladen. Dann weiter über Österreich bis Slowenien – fast neun Stunden Fahrt. Anschliessend ausladen, umpacken. Eine schlaflose Nacht im Zelt und wieder umpacken (Camping-Equipment raus).

    Als wir endlich da waren, wo unser Urlaub beginnen sollte (am Start des Trans Europe Trails), waren wir eigentlich vollkommen am Ende. Da lagen auch die Nerven ziemlich blank.

    Wir haben unseren Offroad-Tag genossen. Aber am Abend waren wir beide völlig geschlaucht. Urlaubsreif könnte man sagen.

    Es war sicher wieder eine glückliche Fügung des Schicksals, dass wir ausgerechnet die Ferienwohnung einer in der Schweiz lebenden Kroatin gebucht hatten. «Ihr wollt einen Tag länger bleiben?», schreibt sie uns, «kein Problem». Wir können ihr einen wesentlich günstigeren Preis als über Booking.com einfach twinten (Twint ist das Schweizer PayPal).

    Also geniessen wir den Sonntag in Karlobag und bleiben eine Nacht länger. Wir schlafen aus (bis 10 Uhr!), gehen frühstücken, kaufen uns leckeren Salat zum Mittag, essen Eis, gehen baden, lassen uns einfach treiben. Mal nicht planen. Das gibt uns Kraft. 🔋☀️

    Montag sind wir wieder auf dem ACT.
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  • Dem Track-Spatz zu Ehren 🐽

    2. Juni in Kroatien ⋅ ⛅ 23 °C

    Wir brechen auf zurück zum ACT (Tag 3). Der Weg führt uns von Karlobag zurück in die Berge. Auf der anderen Seite der Berge biegen wir ab. Es wird schottrig. Die Gegend ist sumpfig und schon bald kommen Pfützen, die wir nicht mehr umfahren können. Zeit für Zeitlupe-Aufnahmen…

    Trotz des hohen Spassfaktors sind wir vorsichtig unterwegs. Wir haben immer im Kopf, dass links und rechts dieser Strecke Minen liegen können. Die Warnung in der Beschreibung des ACT war hier ziemlich eindeutig: Nicht vom Weg abkommen!
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  • Ein Ort, der bewegt

    2. Juni in Kroatien ⋅ ☀️ 22 °C

    Der zweite Abschnitt führt uns wieder in die Berge. Diese Felsen zuoberst sind Zisi und Toto seit Kindertagen wohlbekannt und in positiver Erinnerung. Hier wurden die Winnetou-Filme gedreht. Es ist Zisis Herzenswunsch, hier vorbeizufahren. Und tatsächlich treffen sich hier ACT und TET wieder. An diesen Felsen führt also nichts vorbei.

    Doch nicht alle verbinden positive Erinnerungen mit diesem berühmten Gebiet. Totos Freund Tomislav, Bayer mit kroatischen Wurzeln, hilft per WhatsApp beim Übersetzen der Gedenktafeln. Sie sind traurige Zeugen blutiger Kämpfe zwischen Kroaten und Serben genau in diesen Bergen. Als 17-Jähriger hat Tomislav diese Kämpfe von der Insel Pag (nördlich von Zadar) aus mitansehen müssen. Die Rückkehr auf seinen bayerischen Schulhof fiel danach nicht mehr so leicht.

    Gerade heute sollten wir uns wieder bewusst machen, wohin ein Gegeneinander führen kann. Und dass ein Miteinander immer die bessere Option ist. Gerade für Europa.
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  • S‘Paradeys uf Ärdä 🫶

    2. Juni in Kroatien ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir sind völlig durchgeschwitzt und benötigen dringend eine Abkühlung. Und Mittagessen.

    Nach der nächsten Kurve kommt rechts ein Campingplatz, sagt Toto, der das Navi studiert hat. Was aber dann kommt, haut uns fast aus dem Sattel.

    Wir hören Wasserfälle. Als wir dann näher kommen, trauen wir unseren Augen kaum. Sind wir im Paradies gelandet? Bis dahin glaubten wir, der Tag könne nach den Winnetou-Felsen nicht mehr besser werden. Doch in Muškovci kommt alles zusammen.

    Der Campingplatz liegt an den Zrmanja-Wasserfällen. Und die könnten ebenso aus einem Winnetou-Film stammen. Die Kulisse ist so malerisch, dass wir nicht glauben können, dass sie real ist.

    Zuerst essen wir eine der leckersten, traditionellen Fleischplatten im Restaurant nebenan. Wir geniessen die Aussicht. Und dann gönnen wir uns einen Sprung ins Wasser. Es hätte uns stutzig machen sollen, warum wir die einzigen sind bei über 30 Grad Hitze. Doch kaum drin wissen wir wieso: Es ist arschkalt. Aber wir trotzen der Kälte. Zisi hätte nicht mehr in Ruhe schlafen können, wenn sie nicht in diesem See gebadet hätte.

    Zisi schwimmt bis kurz vor die Wasserfälle, um von einem Stein herunterzuspringen. Ganz zur Belustigung der Restaurantbesucher. Denn ihr Kopfsprung gleicht eher einem Ausrutscher. Aber egal. Die Abkühlung hat gutgetan. Auch den Campingplatz daneben merken wir uns fürs nächste Mal – sofern unser Mätteli dann mitmacht.
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  • Eskorte zur Waschanlage

    2. Juni in Kroatien ⋅ ☀️ 25 °C

    Unsere Bikes benötigen dringend einen Waschgang. Doch wo gibt’s hier eine Waschanlage? Wir fragen an der Tankstelle einen älteren Mann. Der ist geschätzte 80 Jahre alt und hat einen Buckel. Er fährt aber noch eine XT von Yamaha. Leider kann er kein Englisch. Er versteht aber, was wir wollen.

    Kurzerhand meint er, wir sollen ihm doch nachfahren. Das Bild sieht köstlich aus. Der ältere Mann fährt in der Mitte und wir eskortieren ihn mit unseren schmutzigen Bikes. Er führt uns flink durch die Stadt bis zur Waschanlage. Seine Freude, dass er uns helfen konnte, ist ihm regelrecht anzusehen. Und einen Euro-Schein wechselt er uns auch noch, damit wir Münzen für die Anlage haben. Dafür schenken wir ihm einen unserer Aufkleber. Den hat er mehr als verdient.
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  • Übernachten auf dem Bauernhof

    2. Juni in Kroatien ⋅ ☀️ 24 °C

    Toto hat ein Appartement auf einem Bauernhof etwas ausserhalb der Stadt für uns gebucht. Da wird es bestimmt ein paar Tiere für Zisi geben. Und sicher werden wir hervorragend in den nächsten Tag starten, denn das Z’morgen soll gemäss Gästebewertung köstlich sein.

    Die Bäuerin begrüsst uns herzlich. Ja, sie ist sogar extra nochmals zum Appartement zurückgekehrt, als sie uns entgegenkommen sah. Mit unseren bepackten Reise-Enduros waren wir wohl einfach zu erkennen.

    Auf den ersten Blick sieht das hier nicht wie auf einem Bauernhof aus. Doch auf Nachfragen versichert sie uns, dass hinter dem Wohnhaus Schafe weiden. Am nächsten Tag möchte sie uns ihre Herde vorstellen. Zisi freut sich schon sehr darauf.

    Doch jetzt wollen wir erst mal Abendessen. Unsere Gastgeberin empfiehlt uns ein traditionelles Restaurant, etwas 9 Kilometer vom Appartement entfernt. Die erneute Fahrt lohnt sich. Toto geniesst Cevapcici und Zisi einen Oktopus-Salat mit selbst gebackenem Brot. Die Portionen sind wie im Balkan üblich: riesig!
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  • Da sind sie ja, die Tiere

    3. Juni in Kroatien ⋅ ☁️ 22 °C

    Pünktlich um 9 Uhr bringt unsere Gastgeberin Frühstück. Ein Käse- und Fleischplättli, Joghurt, Pfannkuchen mit selbst gemachter Pflaumen-Konfi, Rührei (die Eier sind vom Nachbarn), Früchte, Brötchen und frische Tomaten. O-Saft, Bialetti-Espresso und handgepflückten Tee. 😍 So gestärkt können wir in einen neuen Offroad-Tag starten.

    Während wir noch Sandwiches zubereiten, gesellt sich eine kleine, zierliche Mauzi zu uns. Wir gehen davon aus, dass es sich um ein Jungtier handelt. Etwas später zeigt uns die Gastgeberin ihre vier putzigen Kätzchen. Die 1,5-jährige Katze hat tatsächlich Babys.

    Wir schmelzen. 🫠 Aber nicht nur da. Die Bäuerin zeigt uns hinter dem Haus ihre Schafherde. Die Wollknäuels liegen alle genüsslich im Schatten. Als sie ruft, kommen sie zu uns gezottelt. Das einzige Lämmchen der Herde kommt direkt auf Zisi zu und weicht ihr nicht mehr von der Seite. Es ist sehr zutraulich und kuschelt gerne. Wie gemacht für Zisi. Sie kommt da fast nicht mehr weg. 🫶 Goldig!
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  • Kaum gestartet…

    3. Juni in Kroatien ⋅ ☁️ 25 °C

    … müssen wir wieder halten. Der Wasserfall gleich um die Ecke, lässt uns erneut staunen. Wunderschön!

    Weiter geht’s durchs Gelände. Offroad pur 😍 und zwischendurch begegnen wir immer wieder Tieren. Klar muss Zisi da halten. Doch bei einem Esel reicht leider auch ein Halten nicht. Mitten auf der Strasse stehen sie. Als wir stoppen, rennen sie los. Ungünstigerweise genau in die Richtung, in die auch wir wollen. Wir rollen langsam und ohne Motor hinterher. Doch sie galoppieren immer weiter aus dem Dorf. Irgendwann verstehen sie wohl, dass sie uns einfach nur durchlassen müssen und wir ihnen nichts tun.

    Dafür hoffen wir, dass uns andere Tiere nichts tun. Wir fahren mitten durch ein Schlangengebiet, offroad! Doch die einzigen Schlangen, die wir sehen, liegen plattgefahren auf der Strasse. Wir sollten darüber nicht froh sein, doch bis zu einem gewissen Grad sind wir es doch. 😅
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