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  • Saint Marcel sur Aude – Andorra

    October 16, 2018 in Andorra ⋅ ⛅ 5 °C

    2018.10.16 Saint Marcel sur Aude – Andorra (234 km 6 h Fahrt)
    Heute Morgen sind wir nach ruhiger Nacht um 11:30 Uhr in Saint Marcel sur Aude gestartet. Laut Google Maps waren die Straßen über die Aude alle noch gesperrt. Bis auf eine Route, die laut Google funktionieren sollte. Leider stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine rechtkleine und schmale Straße handelt, die vermutlich so klein ist, dass die Sperrung nicht an Google weitergegeben wurde oder wie auch immer Google an die Daten kommt.
    Nach einigem Zögern und mangels Alternative sind wir dann um die Absperrung gefahren und wollten es wenigstens versuchen. Wasser stand schon Mal keins mehr. Aber die Straße war quer aufgerissen und abgesagt, so dass über die gesamten Straßenbreite eine Stufe von 15 cm vorhanden war. Na das sollte ja für unseren 4x4 kein Problem sein. War es auch nicht. Zum Glück hat beidseitig des Risses die Straße gehalten. Etwa hundert Meter weiter war dann die Böschung auf der einen Seite der Straße über mehrere Meter komplett weg. Eigentlich hätten wir aussteigen und prüfen müssen, ob unter der Asphaltstraße noch irgendwas ist, was trägt. Aber gerade in dem Moment kam ein Auto von vorn und hat sich mal locker auf die von uns aus rechte Seite der Straße gestellt, so dass wir links an die weggespülte Böschung fahren mussten. Ich hätte trotzdem nicht fahren dürfen, sondern mich genauso kackfrech an den sicheren Straßenrand stellen sollen. Habe ich aber nicht. Ich bin leichtsinniger weise einfach bis an die Straßenkannte gefahren und an den Gegenkommenden Wagen vorbeigefahren. Die Straße hat zum großen Glück gehalten. Ich kann euch sagen, unser Schutzengel hat diese Tage echt was zu tun.
    Nach der Überquerung der Aude war dann die Fahrt mehr oder weniger frei. Wir haben die Autobahn erreicht und sind Richtung Andorra gefahren. Die Autobahn führt direkt an Carcassonne vorbei. Wir sind nicht abgefahren. Tina hat schon keine Fotos von den Überschwemmungen und den zerstörten Straßen oder den weggespülten Autos gemacht ..."wegen des Katastrophentourismus", ganz so streng hätte ich das ja nicht gesehen. Aber in das Unglückgebiet extra reinfahren, find ich auch über.
    Das Wetter war während der Fahrt sehr wechselhaft zwischen leichtem, starkem Regen und auch etwas aufgelockerten Wolken mit etwas Sonnenschein.
    Jetzt stehen wir im 4. Land der Reise auf 2.407 m mit zwei Weltreisemobilen auf dem Pass de La Casa oder auch Col d'Envalira in Andorra, dem höchsten Straßengebirgspass der Pyrenäen. Der Sprinter ist ohne Murren den Berg rauf und die Standheizung läuft trotz der Höhe einwandfrei.
    Draußen wird es dunkel und die Wolken hüllen uns ein. Das Essen steht auf dem Herd. Nach dem Abendbrot geht's dann bald ins Bett und morgen früh haben wir (hoffentlich) eine richtig geile Aussicht auf die Berglandschaft der Pyrenäen.
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