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  • Day 68

    Wanderparadies El Chalten

    December 1, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 11 °C

    Mein nächster Stop führte mich ins kleine Andendorf El Chalten, bekannt für seine vielen tollen Wanderwege! Das Tolle: Alle Wege starten gleich im Ort und obwohl El Chalten im Nationalpark Los Glaciares liegt, braucht man hier im Vergleich zu vielen anderen Nationalparks keinen Eintritt zahlen. Entsprechend viele andere Wander-Wütige und Backpacker findet man hier, alles in El Chalten ist auf diese ausgerichtet.
    Mein Bus traf am frühen Mittag im Mini-Busterminal ein, zuvor gab es schon einen kurzen Stop am Eingang des Nationalparks, wo wir eine Karte mit allen Wanderwegen und eine Einführung durch einen Parkranger erhielten.
    Da ich im Internet gelesen hatte, dass es sich lohnt für einige Tage hier zu verweilen, hatte ich mir ein kleines Appartement für 6 Nächte gebucht, in dem ich auch selber kochen konnte (Pastaaa Juhuu!).
    Danach machte ich mich gleich auf zu einer schnellen Erkundungstour und gönnte mir eine Pizza (wie überall bisher in Argentinien mit vieeel Käse!).
    Da es am nächsten Morgen ziemlich bewölkt war, beschloss ich nur zwei kleinere Wanderungen zu einem Aussichtspunkt auf die Stadt und einem Mini-Wasserfall zu machen. Obwohl die Strecke nicht allzu lang war, musste ich mich durch den starken Wind hier ganz schön abkämpfen.
    Auch der folgende Tag startete mit Wolken, sodass ich mich noch nicht auf zur "Königsetappe" Richtung Fitz Roy, dem höchsten Berg in der Region, machte, sondern zunächst auf die Etappe zu seinem kleinen Bruder, dem Cerro Torre. Glücklicherweise verzogen sich die Wolken im Laufe des Vormittags, sodass ich bei Erreichen des Aussichtspunkts eine tolle Sicht auf den Berg und Gletscher sowie den kleinen Bergsee hatte.
    Auf gleichem Weg ging es die 10km dann wieder zurück - übrigens perfekt, dass man sich an den kleinen Bächen und Flüssen jederzeit seinen Wasservorrat mit dem sauberen Gletscherwasser wieder auffüllen kann!
    Da für den kommenden Tag Sonnenschein und blauer Himmel angesagt waren, startete ich bereits um 7 Uhr Richtung Fitz Roy, um ein wenig Vorsprung vor den zahlreichen anderen Wanderern zu haben. Schon auf dem Weg konnte ich immer wieder bei strahlendem Sonnenschein einen Blick auf den Fitz Roy und seine Nachbarn erhaschen, ein wirklich imposanter Anblick! :)
    Ging es bis ca. einen Kilometer vor Ende recht locker, meist geradeaus oder nur leicht bergan, hatte es der letzte Abschnitt in sich, denn ab hier ging es eine Stunde nur noch steil bergauf!
    Oben angekommen wurde ich dafür wieder mit einem tollen Ausblick belohnt - seht unten selbst! Ein schöner Platz für mein Mittags-Sandwich :)
    Der Rückweg führte mich zunächst auf gleichem Weg wieder bergab und jetzt konnte ich sehen, dass es sich gelohnt hatte früh aufzubrechen. Wie an einer Schnur gezogen kraxelten die Wanderer den Weg hinauf, den ich eine Stunde vorher noch weitgehend für mich hatte.
    Auf halber Strecke zurück entschied ich mich dafür, noch auf den Weg Richtung zweier kleiner Lagunen abzubiegen. Dieser war leider etwas weiter als gedacht (meine Wanderkarte hatte ich natürlich nicht dabei :P), sodass ich mich ziemlich fertig und mit meinen ersten Blasen nach ca. 30km Wandern in El Chalten auf mein Bett warf.
    Eigentlich wollte ich daher meinen vorletzten Tag mal etwas ausruhen, doch da es immer noch wunderschön sonnig war, ignorierte ich meine kaputten Füße und machte mich auf meine letzte Wanderung, die uns der Parkranger am ersten Tag als Geheimtipp bei klarem Wetter empfohlen hatte (da völlig andere Sicht auf den Cerro Torre/Fitz Roy von hier).
    Tatsächlich ging der Weg von Beginn an nur bergauf und führte mich auf den höchsten Punkt bislang - mit wieder ordentlich Kletterei am Ende! Aber der Ranger hatte nicht zu viel versprochen, denn vom Gipfel aus hatte man eine atemberaubende Sicht in alle Richtungen!
    Ich hoffe, zumindest ein bisschen davon konnte ich mit der Kamera einfangen.
    Da mein Bus am nächsten Tag erst um 21:50 Uhr Richtung Los Antiguos startete, konnte ich dann in aller Ruhe packen und noch etwas entspannen!
    Definitiv eine der schönsten Stationen bisher :)
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