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- Jour 3
- samedi 15 juin 2024 à 10:00
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 864 m
AllemagneWiggensbach47°44’40” N 10°13’52” E
Samstag

Ich höre es schon beim Aufwachen – es regnet. Im Gegensatz zu unserem Zuhause stimmt der Wetterbericht hier. Bianca hat dem Rechnung getragen und das Programm für heute umgestellt. Ursprünglich wollten wir vormittags den ganz kleinen Ewilpa hier in Wiggensbach besuchen. Das ist jetzt für Nachmittag vorgesehen. Da soll das Wetter besser werden. Also Vormittags Essensvorbereitungen. Aber zuerst einen leckeren grünen Smoothie genießen. Heute mit Brennnessel und ganz viel Vitamin C durch die Zitrone. Anna und ich entscheiden uns wiederum für ein Rezept mit Teig, den wir selber herstellen. Grüne Schnitten! Das klingt doch sehr verheißungsvoll, oder? Sie bestehen aus einem süßen Mürbeteig und einer Schicht obendrauf aus blanchierter und mit Eiern pürierter Brennnessel, ganz viel Zitronensaft und natürlich Süße. Da wir hier nur einen Herd haben, verläuft die Zubereitung in Etappen. Das ist in unserem Fall aber nicht schlimm, weil die grünen Schnitten für den Brunch am Sonntagmorgen vorgesehen sind. Also genug Zeit, mit den anderen Teilnehmerinnen zu plaudern und sich auszutauschen. Und ich lasse mich tatsächlich auch wieder berühren! 🥰 .
Der Mittagsimbiss ist wieder äußerst lecker. Eva hat Sushi selbst gemacht und verwildert natürlich. Seit morgens um sechs hat sie gerollt. Köstlich. Und vorher eine – vom Plan abweichend wegen des kühlen Wetters – warme! Gemüsesuppe mit Croutons und ausgegebackenen Gierschblüten.
Danach ein Käffchen und ein Stück Schokolade.
Ich nehme mir heute mehr Zeit für alles und bin sehr in meiner Ruhe. Nachmittags dann wieder die Fahrgemeinschaften und es geht ab in den kleinen essbare Wildpflanzen-Park. Und tatsächlich guckt hie und da auch mal die Sonne heraus. Wunderschön, wie die Vegetation hier die Fülle zeigt. Wir entdecken verschiedene wilde Pflanzen, die wir kennen und stellen fest, wie sehr in diesem Jahr der Holunder vertreten ist. Das passt mir sehr gut, abends werde ich dann noch Blüten für zu Hause sammeln. Bei uns sind die nämlich schon durch. Zurück in der Küche beschäftigen wir uns dann alle mit den Rezepten. Vorbereitung für das Drei Gang Menü am Abend und für den wilden Brunch Sonntagmorgen. Ich habe nicht viel zu tun, helfe hier und da mit, lese das Skript, entdecke einen Fehler, den ich dann abends mit Bianca besprechen werde und gönne mir eine kleine Auszeit. Draußen vor dem Seminarraum, direkt im Grünen mit Blick auf die wunderbare Wiese und die Gehölze habe ich dann noch eine Erkenntnis für mich gewonnen. Der Löwenzahn wächst hier so prächtig und einer spricht tatsächlich mit mir: lass die Bitterkeit ziehen!! Das ist eine wahre Erkenntnis für mich und ich bin sehr berührt. Ja, ich werde die Bitterkeit ziehen lassen! Die Bitterkeit darüber, nicht gesehen, nicht richtig gehört zu werden. Das gehört ab heute der Vergangenheit an.
Das abendliche Menü bei Kerzenschein ist köstlich. Ich denke, die Bilder fangen das prima ein. Gegen 20:30 Uhr verabschiede ich mich, genieße noch eine Weile die Aussicht vom Berg oben und sammle ein paar Wildpflanzen. Ich werde mir einen Tee machen und - siehe da - ganz viel Holunderblüten. Die sammle ich auch ein. Sie dürfen das Auto aromatisieren und schon ein bisschen vor sich hin trocknen. Abends höre ich mir eine Lektion von Andreas Goldemann: Zurück zum Ursprung an. Es geht um die beiden obersten Halswirbel, Atlas und Axis. Und ich trinke den Tee aus wilder Minze, Zitronenmelisse, Gundermann und ein paar wilden Rosenblüten. Ach ja, auch die gelben Fingerkrautblüten habe ich dazu getan.
Allerdings erweist sich das späte Teetrinken als hinderlich für meinen durchgehenden Schlaf. Ich muss 5-6 mal raus auf die Toilette. Das ist meiner Ruhe abträglich. Also – den Tee das nächste Mal eher trinken! Die zweite Nachthälfte verläuft dann ruhiger (ich habe mir auch die warme Decke aus dem Schrank geholt und über die Füße gelegt) und ich erwache diesmal fast ohne Schmerzen in der rechten Hand. Wow – wie schön!En savoir plus