• 2. Seminartag - Samstag

    June 14 in Germany ⋅ ☀️ 26 °C

    Pünktlich um 10 Uhr ging es heute weiter auf dem Aichbainthof. Zur Einstimmung gab es wie immer einen grünen wilden Smoothie von Bianca. Heute mit der Grünkraft vom Wiesenbärenklau. Guter Start!
    Den Seminarteil startete Sigrid mit etwas Theorie. Nun sind wir auch im Besitz der gedruckten Seminarunterlagen. Auch wenn ich oft denke: ja…merk ich mir…ist es doch ganz hilfreich, nachschlagen zu können. Und die Tipps nebenher einzutragen, finde ich ebenfalls sinnvoll.
    Nachdem es gestern um Kräutersalz (im Mörser hergestellt) und den Anfang der eingelegten grünen Walnüsse ging, war heute der Holunder ein großes Thema. Wir fermentieren. Diese Haltbarmachungsmethode ruft bei vielen Teilnehmern immer noch großen Respekt hervor. Auch ich kann ehrlicherweise konstatieren, dass ich bereits sehr viel Lehrgeld im Sinne von Arbeit für den Kompost gezahlt habe. Aber ich werde immer besser!
    Heute also fermentierte Gurke mit Knoblauch und Holunderblüten.
    Alle Mann mit klaren Sammelanweisungen hinaus. Körbe, Beutel und Sonnenschutz schnappen, Schuhe tauschen und zur ersten Wiese. Gierschblüten, Holunderblüten - jeder 40 Dolden! Ein Glück, dass der Holunder in diesemJahr so üppig blüht.
    Auch heute haben wir wieder echtes Sommerwetter. Kleine Pause im Schatten, dann weitersuchen. Auf dem Rückweg kurz vor dem Hof kommt uns Markus Strauß, unser Ausbilder und Freund entgegen. Eine herzliche Begrüßung und ein kurzer wilder Exkurs in der Nähe seines wilden Gartens - dann achtet Sigrid darauf, dass wir zum Verarbeiten zurück an die Tische kommen.
    Nachdem wir gestern stundenlang Wiesenkümmel von den Dolden gepflückt haben, steht heute das Abstriffeln der einzelnen Holunderblüten (ohne grüne Stiele!) auf der Tagesordnung. Da geht einiges an Zeit drauf und kurz könnte der Gedanke an Strafarbeit aufploppen - aber nein, es ist auch eine gute Gelegenheit, sich mit den andern Teilnehmerinnen auszutauschen. Spannend, wie verschieden die Lebensentwürfe so sind. Kurz vor dem Mittag um 13 Uhr dann doch ein warmes Kaffeegetränk, etwas Schokolade und einen Keks - das hebt die Stimmung wieder.
    Um 13 Uhr hat Bianca unser Mittagessen fertig. Wir unterbrechen bereitwillig die Arbeit am Holundertisch und reihen uns rund um den großen Tisch ein. Bianca erklärt und dann darf sich jeder seinen Teller vollschaufeln. Heute gibt es einen Blattsalat mit wilden Blüten, Ofenkartoffeln mit Dost und Skyr mit Wildkräutern. Für den Salat wurde der Rest vom Smoothie veredelt. Auch Markus findet sich zum gemeinsamen Mahl ein. Er sitzt mir gegenüber und wir können uns wunderbar austauschen.
    Nach der Mittagspause vervollständigen wir das Gurkenferment und setzen ein Holunderblüten-Oxymel an. Aber vorher hoch weitere Theorie. Nach der Kaffeepause gehts dann wieder ans praktische Umsetzen.
    Ganz zum Schluß demonstriert und Sigrid dann noch ihre Methode der Fruchlederherstellun, unter Verwendung der verschiedenen Trester und Rückstände und leckeren Erdbeeren. Sieht prima aus. Morgen werden wir die gedörrten Leckereien probieren.
    Gegen 18.30 Uhr findet der heutige Seminartag seinen Abschluss.
    Zurück in meinem Quartier, nehme ich mir eine Tüte und sammle etwas wildes Grün als basische Ergänzung zu Rotwein, Brot und Käse. Bevor ich hochgehe und das Essen anrichte, hänge ich meine Füße noch in den kühlen Bach. Herrlich!
    Was für ein schöner Tag!
    PS: mit Herbert, dem Vater des Eigentümers Bernd gibt es diesen Abend noch einen inspirierenden Austausch zu Rudolf Steiner, Universumsgesetzen, Manifestationen, Lebenswegen etc.
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