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  • Day 48

    Mazatlán, SIN, Mexiko

    February 14, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 16 °C

    Ich erreichte die 550 000-Einwohner -Metropole Mazatlán, die sich im berüchtigten Bundesstaat Sinaloa befindet, am frühen Dienstagmorgen des 16. Februar 2023 kommend mit der Fähre aus La Paz. Es war ein kühler, aber sonniger Morgen, an dem ich mit dem Isuzu den Hafen Richtung Zentrum verließ. Leider gab es in und um die Stadt Mazatlán keinen Campingplatz und ich wollte mich auch nicht zu weit außerhalb begeben. Streetcamping war für mich deshalb eine gute, wenn auch neue Alternative.

    Da ich mich an die vielen Einbahnstraßen in der Stadt erst einmal gewöhnen musste, und mich Google Maps ständig in die falsche Richtung navigierte, fuhr ich 1x verkehrt in die Straße hinein und hatte prompt die Policia Municipal am Hals. Ich stellte mich blond und kam nochmals ohne das gefürchtete „Ticket“ aus der Sache heraus. Trotzdem viel es mir schwer, die informellen Campsites, die auf der IOverlander App markiert waren, zu finden. Glücklicherweise konnte ich dann aber in der Calle Mariano Escobedo, die sich mitten im historischen Viertel befindet, einen Parkpkatz ergattern. An der Ecke befand sich die Cafeteria El Faro, wo es noch zu mexikanischen Preisen (Pesos 22) sehr köstlichen Kaffee gibt. In der Gegend bewegt man sich normalerweise im europäischen Preisniveau und darüber. Nachdem ich die umliegenden Straßen etwas ausgekundschaftet hatte, versuchte ich im Hotel um die Ecke, die Gästetoilette für mich zu nutzen. Es klappte super. So konnte ich mich morgens und abends abseits der belebten Straße waschen und meine Zähne putzen. Es war ein kostengünstiger Aufenthalt in der sonst recht preisintensiven Hafenstadt.

    Am Tag der Ankunft spazierte ich noch eine Zeit durchs historische Viertel, traf mich mit deutschen Reisenden und ging früh zu Bett. Die Erkältung hatte mich noch sehr im Griff. Leider war an Schlaf nicht wirklich zu denken. Im Viertel herrschte Hochbetrieb, zum einen wegen dem heutigen Valentinstag, zum anderen weil der berühmte Carnaval de Mazatlán 2 Tage später starten sollte, übrigens der weltweit 3.größte Karneval. Die Stadt war im Partyfieber und ich lag müde in meinem Auto. Wenn ich auf die Nächte an der Straße zurück blicke denke ich nur eines: der Isuzu ist wirklich unscheinbar und niemand ahnt, dass möglicherweise Leben darin herrschen könnte. Wirklich sehr vorteilhaft in einer Drogen-Hochburg wie Mazatlán.

    Am zweiten Tag ging es nach einem feinen Kaffee bei El Faro auf Stadterkundungstour. Morgens ist es in mexikanischen Städten immer am angenehmsten und fast menschenleer. Ich begab mich auf den Weg zur Uferpromenade und wollte die Steinschrift der Stadt finden. Diese war recht weit außerhalb und deshalb genoss ich auch auf dem Rückweg in einem lokalen Seafood-Restaurant noch ein gutes Mittagessen. Danach ging’s ins historische Zentrum Mazatlàns, wo ein Mix aus restaurierten Gebäuden, vor allem auf dem zentralen Platz, und vom Verfall bedrohten Anwesen zu bestaunen ist. Die Markthalle der Stadt ist ebenfalls einen Besuch wert und wartet auf der zweiten Etage mit verschiedenen Schnellrestaurants auf. Es war ein interessanter Tag mit bleibenden Eindrücken.

    Die Nacht war wieder recht schlaflos und ich freute mich auf die Weiterfahrt am nächsten Tag. Für den Karneval hätte ich meinen Parkplatz in der ersten Reihe sowieso räumen müssen und so hielt mich nichts mehr in der Stadt. Mein Ziel war das ca. 180 km entfernte Tepic.
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