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  • Day 50

    Tepic, NAY, Mexiko

    February 16, 2023 in Mexico ⋅ ☁️ 15 °C

    Es dauerte noch eine ganze Weile bis ich Mazatlán am Donnerstag, den 16. Februar hinter mir ließ. Die Ausdehnung der Stadt bis in die Vororte hinein war riesig. An diesem Vormittag befuhr ich nun erstmals mexikanisches Festland und musste mich für gewisse Straßen entscheiden. Neben der Carretera libre, für deren Benutzung man nichts zahlen muss, existiert in der Regel immer das Pendant die Carretera cuota, die gebührenpflichtig ist und einer europäischen Autobahn gleicht. Die Gebühren sind von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich. Da ich mit meinen Ersparnissen reise und Zeit habe, entschied ich mich, die gebührenfreie Straße von Mazatlán nach Tepic zu nutzen. Für die 265 km musste ich etwa 5 Stunden aufbringen. Erst auf dem Campingplatz hörte ich dann von kanadischen Reisenden, dass sie aufgrund von Warnungen wegen Drogenkriminalität im Bundesstaat Sinaloa die sicherere Autobahn nahmen. Bezahlt haben sie für die paar Kilometer ca. Pesos 1200, was etwa €60 entspricht. Ich dachte mir dann, dass ich gratis auch „recht“ sicher ans Ziel kam.

    Am frühen Nachmittag erreichte ich die lebhafte Stadt Tepic im Bundesstaat Nayarit und damit auch den zentrumsnahen Campingplatz „Los Pinos“, der sich nach den turbulenten Tagen in Mazatlán wie eine Oase der Ruhe anfühlte. Er befindet sich zwar neben einer stark befahrenen Stadtautobahn unweit vom Vorort Xalisco, aber davon merkt man auf dem Platz kaum etwas. Schatten spenden die unzähligen Bäume, von denen der Besitzer auch Früchte erntet und mit etwas Glück an Camper verschenkt. Es ist wirklich ein sehr schöner Ort, den ich am Ankunftstag erst einmal zur Erholung nutzte.

    Am zweiten Tag begab ich mich dann auf Erkundungstour durch die Stadt. Laut Google sollte sich ein Besuch im Stadtpark „La Loma“ lohnen. Mein Feedback: wohl eher für Familien mit Kindern. Aber an diesem Freitagmorgen war wenig los und ich konnte entspannt hindurch spazieren und die Ruhe genießen. An Wochenenden ist dies in Mexiko schlichtweg nicht möglich, da man dann als Großfamilie unterwegs ist. Nach dem Park erkundete ich das typisch mexikanische Stadtzentrum, wo sich Geschäft an Geschäft reiht. Für mich waren eher die fliegenden Stände, wie der des Obst-und Gemüsehändlers, oder der mobile Tacostand ein Highlight. An der Catedral de Tepic fand ich dann auch wieder die Steinschrift und einen schattigen, sehr belebten Stadtwald vor. Nach dem ausgiebigen Streifzug ging es zurück zum Campingplatz.

    Am nächsten Morgen fuhr ich gut erholt in die Stadt Tequila, ohne zu ahnen, welch buntes Treiben mich dort erwarten würde. Es war Wochenende.
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