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- Aug 5, 2024
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 10 m
SeychellesAnse Volbert Village4°18’50” S 55°44’35” E
Die letzten Ferientage auf Praslin

Die Catcocos Fähre brachte mich am frühen Montagnachmittag nach etwa 15 minütiger Überfahrt von La Digue nach Praslin. Obwohl die Insel als das zweitgrößte Eiland der Seychellen gilt, ist sie mit ihren 38 Quadratkilometern doch recht überschaubar. Auch auf Praslin verzichtete ich auf das Ausleihen eines Fahrzeugs und nahm stattdessen, wann immer möglich, den Bus.
Vom Fährhafen zu meiner Unterkunft im Anse Volbert Village gönnte ich mir ein Taxi. Den Preis handelte ich soweit es ging herunter. Der Kauf eines neuen Bustickets für die nächsten Tage stand auf meiner To Do Liste. Nach etwa
10 Minuten erreichte ich meine Unterkunft „Villa Bedier“, die ich für 2 Nächte gebucht hatte. Ich war Mieterin eines Appartements, was für mich alleine eigentlich viel zu groß war und als recht unpersönlich empfand ich es hier auch. Das Positive an der Bleibe war, dass sie sich im Ortszentrum, nur einen Steinwurf vom Strand Côte D‘Or befand. Bei offenem Fenster konnte man das Meeresrauschen hören. An diesem Strand war allerdings Vorsicht geboten, denn hier wimmelte es vor Sandfliegen und die Stiche waren wirklich unangenehm. Auch mich verschonten die Plagegeister nicht. Eigentlich kam ich hier nur vorbei, um mit 2 sehr netten Einheimischen zu plaudern, die tagein, tagaus Früchte an Touristen verkaufen. Abgesehen davon, dass ich Howard und seine Mutter Monica sehr mochte, fand ich Côte D‘Or nicht sehr attraktiv, denn es roch hier fast überall nach den Abwässern der Hotelanlagen. Wohin diese wohl rannen 🌊 ?
An meinem zweiten Tag auf Praslin wollte ich zum Anse Lazio, der als einer der schönsten Strände auf den Seychellen bezeichnet wird. Ich begab mich zur nahegelegenen Bushaltestelle, wartete aber leider auf der falschen Straßenseite und verpasste den Bus. Ich durfte eine geschlagene Stunde auf den nächsten warten. Ärgerlich. Unterdessen war es schon fast Mittag und der Anse Lazio entsprechend gefüllt. Es störte mich nicht weiter, da man an den Stränden auf den Seychellen immer ein gutes Plätzchen fand, an dem man genügend Platz für sich hatte. Zum Fotografieren konnten zu viele Leute jedoch eher hinderlich sein. Ich genoss ein paar Stunden am Strand und widmete mich am späten Nachmittag wieder dem mühevollen Aufstieg, um den Bus zurück ins Anse Volbert Village zu erreichen. Am Abend kehrte ich über der Straße bei „Theos Take Away“ ein, wo man frischen Thunfisch mit Pommes für USD 7.50 bekam. Ein wahres Schnäppchen und seeehr lecker.
Der Mittwoch war der vorletzte Tag vor meiner Rückreise. In der Villa Bedier konnte ich nicht mehr bleiben und musste nochmals für eine Nacht die Unterkunft wechseln. Ich hatte einen Bungalow in der etwa 500m entfernten Villa Rafia gebucht. Die Besitzerin ist eine wundervolle Person und ich fühlte mich vom ersten Moment an wohl. Schade, dass ich nicht während meines gesamten Aufenthalts auf der Insel hier Gast sein konnte. Nachdem ich mein Gepäck abgestellt hatte, denn für den Check In war es zu früh, wollte ich zum nächsten Strand aufbrechen, der Anse Georgette. Um an diesen Traumstrand zu gelangen, muss man ein 5-Sterne-Golfresort, das „Constance Lemuria“ passieren. Die Mitarbeiterin der Villa Rafia meldete mich am Checkpoint des Hotels an, so dass ich problemlos durch das Gelände zum Strand spazieren konnte. Da sich mein Ziel an der nördlichen Spitze der Insel befand, dauerte die Busfahrt mit etwa 40 Minuten länger. Der Bus hielt auch am Nationalpark Vallée de Mai, in dem der Besucher die Coco de Mer, die größte Nuss der Welt, bestaunen kann. Es gibt sie nur auf der Insel Praslin und sie ist übrigens auch auf dem Stempel abgebildet, den man am Migrationsschalter bei der Einreise auf die Seychellen erhält. Das Vallée de Mai wurde 1983 von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen. Leider fehlte mir für den Besuch des Nationalparks die Zeit, was ich sehr bedaure. Ich fuhr also mit dem Bus weiter bis zum „Constance Lemuria“ und spazierte nochmals etwa 20 Minuten bis zur Anse Georgette. Die lange Anreise hatte sich gelohnt: ein absoluter Traumstrand mit exzellenter Fotokulisse tat sich vor meinen Augen auf. Und auch diese Naturschönheit war der Öffentlichkeit zugänglich. Ich genoss die Nachmittagsstunden in vollen Zügen. Für mich ist die Anse Georgette einer der schönsten Strände, die ich auf meinen Reisen bisher gesehen habe. Die Rückreise nach Anse Volbert Village verlief etwas anders als geplant. Der Bus ließ auf sich warten und so entschied ich, einen Van anzuhalten und zu fragen, ob mich der Fahrer zu meiner Unterkunft fahren könne. Joshua, ein Automechaniker mit eigener Werkstatt auf der Insel, brachte mich zu einem fairen Preis zurück und ich machte gleich für den nächsten Morgen mit ihm ab, mich zum Fährhafen zu fahren. Am Abend ging es noch einmal zu Theo‘s Foodtruck, wo ich einen in Düsseldorf lebenden Seychellois kennenlernte, der das Anwesen seiner Eltern auf Praslin geerbt hatte und nun zwischen Deutschland und dem Inselstaat pendelt. Angelo wollte mir seine Ländereien gerne zeigen, aber weil es schon recht spät war und ich in der Villa noch nicht eingecheckt hatte, musste ich das absagen bzw. verschieben 😉.
Es war eine kurze Nacht. Da ich am Donnerstagmorgen bereits um 7.30 Uhr am Fährhafen sein musste, stand ich zeitig auf. Joshua kam wie abgemacht, um mich zu fahren. Die Überfahrt nach Mahé verlief recht unspektakulär und schlug merklich weniger auf den Magen, als sie es in die entgegengesetzte Richtung tat. Ich war froh, denn ich hatte unwissentlich einen Sitzplatz im Innenbereich gebucht und diese Buchung musste laut Bordpersonal eingehalten werden. Nach etwa einer Stunde erreichte die Fähre den Hafen in Victoria auf der Hauptinsel Mahé. Mit meinem Gepäck marschierte ich die etwa 800 Meter bis zum Busbahnhof, wo ich den Bus zum Beau Vallon nahm. Da ich einen Teil meines Gepäcks bei meiner ersten Gastgeberin Jessie deponiert hatte, ging es nochmal an diesen Ort zurück. Ich hatte etwa 3 Stunden Zeit, in denen ich am Beau Vallon entlangschlenderte, mir ein absolut fantastisches Kokoseis gönnte und schließlich im Guesthouse nochmal duschen durfte 🙏. Um ca. 14 Uhr nahm ich den Bus zurück nach Victoria und von da zum Internationalen Flughafen. Ich kam überpünktlich an und hatte noch Zeit für die letzten Einkäufe. Die Maschine von Ethiopian Airlines startete pünktlich um 17.20 Uhr und erreichte den Flughafen in Addis Abeba um 19.30 Uhr Ortszeit. Ich hatte einen 4stündigen Zwischenaufenthalt, der sich gefühlt etwas in die Länge zog. Kurz vor Mitternacht war das hektische Boarding abgeschlossen und der Flieger flog 7 Stunden durch die Nacht nach Frankfurt. Am frühen Freitagmorgen des 9. August kam ich von meiner „Anderen Welt Reise“ mit einem Rucksack voller neuer Abenteuer und Erfahrungen zurück. Afrika hat mich in seinen Bann gezogen und ich hoffe, diesen faszinierenden Kontinent wieder bereisen zu können.
Ameseginalew Äthiopien und Mersi Seychellen 🙏.Read more
wieder sehr schön beschrieben, echt cool🤩👍 [Uwe]
Traveler 🙏
Traveler ...und wieder durfte ich mit Dir eine aufregende schöne & abenteuerliche Zeit verbringen..Danke dafür, liebe Doreen..🙏..bis zum nächsten mal...🤗
Traveler Danke dir liebe Gabi ‼️