• Ribe - die älteste Stadt in 🇩🇰

    3. juli 2024, Danmark ⋅ ☁️ 15 °C

    Von Rømø hatten wir heute eine sehr kurze Weiterfahrt von 37km nach Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks. Der Ort ist unbedingt einen Besuch wert, wie wir im Vorfeld mehrfach gelesen haben.
    Ribe ist zudem sehr camperfreundlich und hält Stellplätze für Womos zum Übernachten direkt vor der Altstadt bereit mit Frischwasserzugang und Toiletten. Die Plätze sind natürlich sehr begehrt und unsere Freude am Mittag war groß, den letzten freien Platz ergattert zu haben 🙂, nachdem wir unser Läufchen von gestern heute früh nachgeholt hatten.
    Da wir nach unserem Lauf noch nichts gefrühstückt hatten, führte unser Weg direkt durch die Altstadt in die beste Bäckerei - das 1. Mal Danish Plunder und direkt anschließend in einen Eisladen für ein 1. dänisches Softeis - 2x 😋.
    Ribe wurde im 8. Jahrhundert gegründet, heute leben hier rund 8.400 Menschen. Man spürt sofort die lange Historie der Stadt, wenn man durch die Straßen schlendert. Es gibt sehr viele alte und gut erhaltene Häuser, schöne Lokale und Geschäfte.
    Ribe war das gesamte Mittelalter hindurch bis in die Neuzeit der wichtigste Nordseehafen Dänemarks. Bekannt ist die Stadt auch für ihren romanischen, später gotisch erweiterten Dom zu Ribe, auch Vor Frue Kirke (dt. Frauenkirche/Marienkirche). Wie wir am Abend während der Nachtwächtertour, die jeden Abend 20 Uhr und im Sommer auch 22 Uhr angeboten wird, gelernt haben, kommen die Tuffsteine, mit denen der Dom im 12. Jhd. gebaut wurde vom Drachenfelsen am Rhein. Später wurde der Dom mit Anbauten aus Backstein erweitert.
    Die Nachtwächtertour war insgesamt sehr kurzweilig mit interessanten Geschichten zur Stadt, z.B. über Jacob A. Riis, der hier geboren wurde und dann wie 10% aller Dänen und wohl 1/3 aller Schweden im 19. Jhd. nach Amerika ausgewandert ist. Als gelernter Tischler hatte er es schwer, in New York Arbeit zu finden und so arbeitete er dann als Journalist und Fotograf. Er gilt als einer der ersten Vertreter des investigativen Journalismus und er freundete sich durch seine sozialdokumentarischen Reportagen mit Theodore Roosevelt an, der damals noch Polizeipräsident in New York war. Es gibt auch ein Museum über ihn hier in der Stadt.
    Unser Fazit: Ribe ist ein wirklich sehenswertes und sehr charmantes Städtchen.
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