• Berat, die „Stadt der tausend Fenster“

    26 septembre 2023, Albanie ⋅ ⛅ 21 °C

    Das Wetter bringt dunkle Wolken mit gelegentlichem Regen. Und das über den ganzen Tag verteilt. Kein Strandwetter. Also biegen wir wieder ab weiter ins Landesinnere. Auf unserer Liste steht neben der Adria Küste auch ein weiterer spannender Ort.

    Die mehr als 2000 Jahre alte Stadt Berat liegt etwa 70 km südlich von der Hauptstadt Tirana im Bergland Zentralalbaniens. Nicht nur die pittoreske Landschaft, die von steilen Hängen und dem Fluss Osum geprägt wird, sondern auch ihre einzigartige Architektur machen den Ort zu einer der schönsten Städte Albaniens. Den hervorragend erhaltenen Altstadtgebäuden, die auf das Flusstal hinabblicken, verdankt sie auch den Beinamen "Stadt der tausend Fenster". Nachdem Berat bereits 1961 offiziell zur Museumsstadt ernannt worden war, wurde der Stadt schließlich im Jahr 2008 auch der Titel UNESCO-Weltkulturerbe verliehen. Um das historische Stadtbild mit seiner ungewöhnlichen Mischung unterschiedlicher Stile zu erhalten, sind in der Altstadt von Berat bis heute Neubauten weitgehend verboten.

    Bereits von weitem sichtbar ist die Burg von Berat, die auf einem felsigen Hügel oberhalb des Flusses Osum errichtet wurde und nur von Süden her zugänglich ist. Die heutige Anlage, die auf römische und byzantinische Vorgängerbauten zurückgeht, wurde in ihrer heutigen Gestalt im Wesentlichen im
    13. Jahrhundert errichtet. Da die Grundfläche der Festungsanlage ungewöhnlich groß ist, fanden im Mittelalter nicht nur alle Einwohner Berats darin Platz, sondern neben den Wohnhäusern auch insgesamt 20 Kirchen und eine Moschee. Von den meisten dieser Gotteshäuser sind nur Ruinen erhalten geblieben, aber das Burggelände selbst wird bis heute für Wohnzwecke genutzt. Unter dem Namen Kalaja bildet die Festung sogar einen eigenen Stadtteil. Von dem südlichen Ende der Burg, das sich direkt über einer Talenge befindet, bietet sich ein atemberaubender Ausblick über die ganze Stadt und die steilen Felsenhänge.
    Der schweißtreibende Aufstieg zu dem großzügigen Burggelände zwischen zwei Gewittern hat sich gelohnt. Wer hierher kommt, muss hoch zur Burg! 😅

    Wir bleiben einen weiteren Tag und stehen schön auf einem Parkplatz, direkt gegenüber einem ungewöhnlich markanten Kuppelbau, der als Hotel genutzt wird, inmitten von Oleanderbüschen und nahe der Stadt.
    Das Wetter ist leider sehr wechselhaft. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt. 🥲
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