• In Dalyan am gleichnamigen Fluß

    December 13, 2024 in Turkey ⋅ ☀️ 13 °C

    Das angenehme frühere Fischerdorf Dalyan hat uns freundlich aufgenommen. Mitten im Ort, direkt am Fluss Daylan gibt es Parkplätze für Wohnmobile. Durch die Regenschauer der vergangenen Tage ist der Platz nicht befahrbar. Deshalb dürfen alle auf der großen gepflasterten und gepflegten Parkfläche gegenüber stehen. Und irgendwie kommen wir hier nicht wieder weg. Wir haben nette Nachbarn Marion und Frank, die Wege ins Städtchen sind kurz, an der Uferpromenade laufen wir an hunderten von Booten vorbei, die in der Saison die Urlauber durch das weit verzweigte Delta des Flusses schippern. Es gibt auch Wasserstraßen zum Köycegiz See und eine Fähre rüber in die antike Stadt Kaunos. Irgendwie dreht sich hier alles ums Wasser und die darin lebenden Schildkröten. Am ersten Kreisverkehr wartet schon das erste Prachtexemplar in Bronze auf die Besucher.
    Der „Patin der Schildkröten“ June Haimoff wird an der Flusspromenade ein kleines Denkmal gewidmet. Die Engländerin kam 1975 mit ihrem kleinen Segelboot nach Dalyan. Sie entdeckte den Iztuzu-Strand ( nächster Bericht) und baute sich dort eine Holzhütte! Dabei entdeckte sie eines Nachts die Schildkröten bei der Eiablage. Als irgendwann ein großes Hotel hier gebaut werden sollte, nahm sie ihren Kampf um die Erhaltung der Brutstätten der seltenen Schildkröten auf. Daran beteiligte sich publizistisch damals auch die deutsche „tageszeitung“ in Berlin was zum Erfolg - u.a. Verhinderung des Hotelprojekts - beitrug.
    Die 2009 eingebürgerte „Kaptan June“ verstarb im Mai 2022 aber ihre Stiftung lebt weiter.
    Um eine andere Tierart wird sich in Daylan auch gekümmert und zwar um die hier frei lebenden Katzen. Bei einer Wanderung lernen wir den Initator der „Street-Feeding- Group“ kennen. John und seine Gruppe kümmern sich um Futter und Wasser an der Uferpromenade. Die Katzen warten schon auf ihn. Er freut sich! Drei Jahre hat es gedauert bis die Katzen sich von ihm anfassen und streicheln lassen, erzählt er uns.
    Es leben viele englische - und mittlerweile auch deutsche Rentner hier im Ort, erfahren wir noch von ihm.
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